Zu Besuch beim "Chanderli"

  • Liebe Leute,

    nachdem ich freitags ein wenig Zeit ins "Todtnauerli" investiert hatte, ging es am Sonntag vormittag, der nochmals frei war, an die Kandertalbahn.

    Ich bin von Haltingen nach Kandern mitgefahren, weswegen es keine Bilder von der Strecke gibt.

    Der schönen Wagen wegen lohnt sich eine Mitfahrt schon, allerdings waren mir die Nachteile zur Schmalspurbahn nicht so bewusst: die Kurven sind nicht kurvig und die Plattformen sind so schmal wie bei einer Schmalspurbahn, die Wagenkästen allerdings natürlich deutlich breiter. Ergo sieht man leider in den Kurven rein gar nichts von der Lok, das fand ich dann doch sehr schade. Dafür ist der Reisekomfort doch deutlich höher als bei der schmalen Bahn:zwink:

    In Kandern war dafür aber reichlich Zeit ein paar Bilder zu machen. Ich teile das mal in zwei Beiträge. In diesem werden Bilder der pr. T3 zu sehen sein und im nächsten Beitrag ein paar Bilder vom sehr beeindruckenden und ausgefallenen Wagenpark. Viel Spaß:

    Hier beim Bekohlen: die Lok ist toll aufgearbeitet und im vorbildlichen Pflegezustand, da gibt es kaum etwas zu meckern. Lediglich die Kabel zu den Petroleumlaternen hätte man noch etwas unauffälliger verlegen können....ein schöner Rücken kann auch entzücken:

    Und noch in etwas Aktion:

    leider etwas entschärft;), dafür mit dem sensationellen PostPw, von dem ich im nächsten Beitrag noch Bilder zeige:

    2 Mal editiert, zuletzt von Lenni (20. August 2019 um 09:42) aus folgendem Grund: Verschreiber: es geht von Haltingen (!) nach Kandern

  • Nun zu den Wagen:

    Zunächst möchte ich den PostPw vorstellen, der als letzter seiner Art hier im historischen Nebenbahnzug eingespannt wird. Ein baugleichr Waggon war wohl immer auf der Kandertalbahn zu Hause.....auf den Lagerdeckeln steht allerdings N.K.St.S., was für mich eher nach Niederlande aussieht???

    Vor allem die asymetrische Form hat es mir angetan; auf dieser Seite mit Bühne:

    Hier ohne:

    Und noch ein paar Details:

    Ebenfalls aus dem Nebenbahnzug dieser traumhafte Ci 44, Baujahr 1894:

    Die beiden Hübschen im Doppelpack:

    Auf den Abstellgleisen steht auch noch so Einiges sehenswertes herum:

    Dieser tolle "Badenser", wie das sich schimpft:

    Für die einen ist es es Duplo, für die anderen der längste Dreiachser der Welt (Schweizer oder Franzose, ich habe es mir nicht gemerkt):

    Dieser Preuße wollte leider nicht ganz auf's Bild (dafür die Badenerin, habe ich nicht gesehen):

    Und noch ein gut eingeschnürter Kesselwagen:

    Einmal editiert, zuletzt von Lenni (20. August 2019 um 09:42)

  • Oh danke danke,

    tja kaum hat man die doch bessere "Knipse" des Vaters in der Hand, werden die Bilder auch gleich deutlich besser. Ich denke, ich werde mal investieren müssen......

    Hast Recht, das ist der Wagen. Links ist auch noch DGEG angeschrieben. Also doch Badener!

    Viele Grüße

  • Hallo Lenni,

    ich bin beim Kanderle (oder Chanderli) im Vorstand und als Lokführer und Heizer aktiv und kann gerne weitere Informationen geben.

    Ja, die T3 steht gut da, war auch sehr viel Arbeit die sich nun auszahlt! Die Stromkabel zu den Lampen sind tatsächlich nicht so schön, aber bisher haben wir noch keine bessere Lösung... Jemand einen guten Vorschlag?

    Zum PwPost 82: N.K.St.S. heißt Nebenbahn Krozingen-Staufen-Sulzburg, die heutige Münstertalbahn von Bad Krozingen über Staufen nach Münstertal, ebenfalls eine Südbadische Nebenbahn. Für diese Bahn wurden der Wagen 1894 gebaut, ein baugleicher Wagen wurde aber auch an die Kandertalbahn ausgeliefert.

    Die zwei grauen Wagen (man sieht bei den Bildern nur den einen "Badenser") gehören zum badischen Hilfszug, der gezeigte Wagen ist der Mannschaftswagen, der andere ist der Arztwagen, hier konnten Operationen durchgeführt werden. Die beiden Wagen werden bei uns als Schlaf-, Koch-, Ess- und Umkleideraum genutzt.

    Der grüne Wagen auf dem nächten Bild ist der Gerätewagen der den "badischen Hülfszug" komplettiert, damit steht der einige komplett erhaltene badische Hilfszug in Kandern. Dieser Wagen ist erst seit September 2018 bei uns, derzeit wird noch untersucht für was dieser genutzt werden soll.

    Ich hoffe euch hat es bei uns gefallen, beim nächsten mal vorher bei mir melden :zwink:

    Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    danke für Deine Antwort. Na da sind wir ja bei NKStS ordentlich reingefallen......:sing:

    Vielen Dank, es war sehr schön bei Euch, warst Du auch dort am Sonntag? Ich finde die Fahrzeuge wirklich alle interessant und sogar so eine ganz normale T3 in der Aufmachung ist echt ein Hingucker. Warum musste die Österreicherin den wieder gehen?

    Also mit den Kabeln hatte ich gedacht, dass man doch evtl. vor allem hinten beim dritten Licht das Kabel durchs Führerhaus führen könnte? Oder kriegt man dann das Fenster nicht mehr zu? Batteriebetrieb ist vermutlich nicht erlaubt, oder?

    Alles klar, nächstes mal melde ich mich. Ich hätte gerne auf der Bühne des PostPw die Mitfahrt genossen, aber das wurde mir nicht erlaubt (was ich natürlich verstehen kann). Ich vermute, dass man da deutlich mehr von der Lok mitbekommt, oder?

    Das mit dem Hilfszug wird ja eine tolle Sache! Sind die beiden grauen denn betriebsbereit?

    Macht weiter so, liebe Grüße,


    Lenni

  • Lenni 20. August 2019 um 17:05

    Hat den Titel des Themas von „Zu Besuch beim "Chanderle"“ zu „Zu Besuch beim "Chanderli"“ geändert.
  • Hi Lenni,

    nein, ich war am Sonntag nicht vor Ort, ich bin diesen Sontag wieder dran...;-)

    Das "Wienerle" musste wieder gehen, weil Sie nicht zu dem von uns verfolgten Konzept passt, die südbadische Nebenbahn so gut wie möglich zu repräsentieren. Als Staatsbahnlokomotive aus Österreich passte sie da nicht dazu... Außerdem war der Unterhaltungsaufwand erheblich größer als bei den kleinen Maschinen!

    Die Lampen sind schon mit Batterie betrieben, Kabel bis zur Batterie brauch man aber trotzdem. Kabel durchs Fenser geht nicht, dann geht die Klappe nicht zu, Löcher bohren wollten wir bisher nicht... Irgendwann mal machen wirs vllt. schöner...

    Mitfahrt auf dem Postwagen ist nicht erlaubt, auch nicht für uns... Bei der Bergfahrt ist hinter der Lok direkt ein Personenwagen mit offener Plattform, da kriegt man am meisten, zumindest akustisch, mit. Zum Gucken ist es eher geeignet aus den Fenstern zu gucken, anstatt von der Plattform.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo,

    zu der Lampe eine Anmerkung von mir: Ich würde direkt unter der oberen Leuchte eine Fabeg-Steckdose setzen und die Zuleitung zur Leuchte entsprechend kürzen. Die Leitung zu der Fabeg-Steckdose kann dann innerhalb des Führerhauses in einem Panzerrohr geführt werden. Ohne (kleine) Löcher bohren werdet Ihr wohl nicht drum rum kommen.

    Auf diese Art und Weise haben wir es bei unserer Lok 12 durchgeführt.

    Gruß vom Härtsfeld

    Werner