Die Feldbahnanlage der Ziegelei Westeregeln

  • Hallo Helge!

    Fotoveranstaltungen organisiere ich ja nun nicht mehr. Hätte die Bilder mal ein paar Jahre früher einstellen sollen.Dann hätte sich die Anschaffung von authentischer Kleidung noch gelohnt. Habe schon Bilder für Teil 2 rausgesucht. Muss jetzt erst einmal zur Schicht und morgen geht's nach Leipzig.

    Gruß Ralf

  • Hallo

    Die Bilder spiegeln einfach eine sehr authentische Situation wieder und gefallen mir sehr gut . Mit Phantasie kann man davon ausgehen , daß der Feldbahnlokführer aus der Produktion ist und mit seiner dortigen Kopfbedeckung den Zug gefahren hat . Es hat genauso Stil , nur aus einer anderen Epoche eben. Zu früheren Zeiten haben die Leute hält einen Cordhut , eine Mütze mit Bommel oder vielleicht eine Schlägermütze getragen, jeder so wie er mag . Eine gelungene Vorstellung und ich freue mich auf weitere authenische Aufnahmen.

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Hallo

    Wegen dem Helm das ist keine Kritik sondern Punktabzug.So wird es bei Modellbauwettbewerben der verschiedensten Art gehandhabt.Also besser recherchieren.Und immer anzeigen das es nachgestellt ist sonst ist mann schnell bei der Abteilung Fälschung angelangt.

    Gruß
    Harald a.F.

  • Schüppe66 , in einer Ziegelei rannte keiner so herum. Der Helm war da unpraktisch. Überall warm und staubig. Ich kenne durch meine Beschäftigung mit Feldbahnen ziemlich viele Betriebe dieser Art. Und das hat sich eingeprägt.

    Auch im Bezug zu Grubenbahnen tragen häufig die Personale nicht die richtigen "Knitterfreien". Helme für Untertage sollten an der Vorderseite die Aufnahme für eine Kopflampe besitzen. Auch hier hilft nur der Gang zu Börsen, wo Bergbauutensilien gehandelt werden. Hilfreich sind zur Recherche Fotos in Büchern über Bergbau der modernen Zeit.

    Ich muss mir auch erst wieder neue gebrauchte Arbeitsklamotten für derartige Veranstaltungen besorgen. Die alten Lumpen waren irgendwann hinüber.

    Helge

  • Am 4.6.2016 war ich letztmalig zu einer Fotoveranstaltung in der Ziegelei Westeregeln. Bei einer Außentemperatur von um die 30°C viel es mir nicht leicht den Tag durchzustehen bis alle Wünsche der Fotografen erfüllt waren. Am Ende des Tages waren aber alle zufrieden und das zählt.Die schönen Bilder waren die Anstrengung wert. Es ist leider keine original Kleidung,aber für solche Temperaturen war ich nicht ausgerüstet. Alte Jeans und ein Nicki (T-Shirt) mussten reichen.Den Helm trug ich nach der ersten Runde dann freiwillig nicht mehr.Nur die Hosenträger sind original DDR Ware. Unglaublich wie die Natur sich ihr Areal nach nur zwei Jahren wieder zurück geholt hat. Ich habe mir den Spaß erlaubt,den Bericht nochmals zu teilen. Ihr werdet sehen warum. Viel Spaß beim betrachten der Bilder.

    Gruß Ralf

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    Geschafft! Noch ein paar Wartungsarbeiten bevor die Loks wieder in den Schuppen verschwinden.

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    Zum Feierabend gönnt man sich noch ein Pfeifchen im Klappstuhl.

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  • Ohne viele Worte geht es in den Endspurt dieses schönen Fototages. Hier ein paar Bilder von der ersten Fahrt an diesem Tag.

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    Die Lok wird gestartet.

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    Es geht in Grube 2 zur Drehfahrt und dann in Grube 1 die Kipploren holen.

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    Ist alles in Ordnung?

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    Auf geht's!

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    Zurückdrücken der Loren in Grube 2

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    Dann mal ran an die Arbeit und die Loren per Hand beladen.Was für ein "Vergnügen" bei der Wärme. Zum Glück hatte ich vorher Zwischenböden in die Kippmulden eingesetzt. Da musste ich nicht so viel schippen.

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    Schippe für Schippe und die Arme werden kürzer. Irgendwann knallt man mit der Schippe nur noch gegen die Wand der Kippmulde und alles fliegt von der Schippe.

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    Es reicht, geschafft!

    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,

    besten Dank für so viel Ziegeleibahnatmosphäre. Die gab es vor 30 Jahren noch ...zigfach in unserem Land, u. nur ein, zwei Jahre später war so gut wie alles vorbei.

    Die Tongrube in Westeregeln scheint mir auch so eine wilde, unregelmäßige zu sein, wie in Hohenebra. Auch der Gleisplan in der Grube erinnert mich sehr an dort.

    Hohenebra habe ich 1972 bis 74 oft mit dem Fahrrad besucht. Genau am Beginn der Seilzugstrecke überquerte eine kleine Straßenbrücke die Bahn, von der man alles gut beobachten konnte. Unter der Brücke lag eine Ausweiche, auf dem einen Gleis standen die leeren, auf dem anderen die beladenen Kipploren. Die Stille wurde plötzlich von einem markanten Rollgeräusch unterbrochen. Am Seil hängend kamen zwei leere Loren die lange Schräge vom Beschickerboden herabgerollt, u. liefen über eine Federweiche auf das Gleis mit den leeren Loren, u. knallten gegen diese.

    Kurze Zeit später kam ein Arbeiter die Schräge herumgelaufen. Er koppelte die leeren Loren an den Zug, hängte das Seil an die vollen Loren, u. entkoppelte das nächste volle Pärchen. Danach lief er wieder die Schräge nach oben. Kurze Zeit später spannte sich das Seil, u. ein vollbeladenes Kipplorenpärchen wurde langsam nach oben gezogen.

    Nach einer Weile war das Gleis mit den beladenen Kipploren leer, u. auf dem Nachbargleis standen 8 leere Loren. Die Stille währte aber nicht lange. Von der gegenüberliegenden Seite war ein leises, immer mehr anschwellende Motorengeräusch zu vernehmen. Es erinnerte an Traktoren jener Zeit. Bald darauf tauchte im dichtbewachsenen Einschnitt eine voll mit Ton beladene Kipplorenschlange auf, die von einer tschechischen BN 30 auf das leere Gleis gedrückt wurde. Die Weichen wurden nie verstellt, also müssen Federweichen vorhanden gewesen sein. Die Lok koppelte um, u. verschwand mit dem leeren Zug wieder Richtung Grube.

    Kurz darauf begann wieder das Spiel mit den Lorenpärchen auf dem Aufzug.

    Ich weiß nicht mehr, wie oft ich diese Bahn besucht habe, fasziniert hat mich das Geschehen immer. Da meine Heimatziegelei schon lange stillgelegt war, u. zu dieser Zeit auch zunehmend abgebaut wurde, hatte ich in 7 km Entfernung einen interessanten Anlaufpunkt.

    Bitte fragt mich nicht nach Fotos. Ich war 14, 15 Jahre alt, u. besaß keine Kamera.

    Viele Grüße

    Holger

    @Ralf, das letzte Foto von Teil 1, mit dem Pfeifchen im Klappstuhl, gefällt mir am besten. (Durch das Zusammenlegen der Beiträge ist der zweite Teil vor meine Antwort gerutscht):cheers:

    Einmal editiert, zuletzt von Holger Dietz (3. Oktober 2019 um 09:48)

  • Hallo Ralf

    Besonders gefällt mir die 7.Aufnahme ,denn die zeigt wie ursprünglich ein Feldbahnbetrieb sein konnte. Die Schienen sind kaum zu erkennen, aber es reicht ,daß gefahren werden kann. Leider war der Niedergang der Feldbahnen im Westen schon fast abgeschlossen, bevor mir bewusst wurde , was für ein Technikzeuge droht zu verschwinden. Erst spät hatte ich die Mittel , um Ziele anzusteuern, die meine Bahninteressen befriedigt haben . Feldbahnen lagen da nicht im direkten Sichtfeld , doch die Bildberichte hier im Forum verfolge ich sehr aufmerksam und mein Favorit bei den Fahrzeugen, ist die Ns1 .

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf