Aktuelles von der Achenseebahn

  • Hallo Leserschaft,

    nachdem die Tiroler Tagespresse in zahlreichen Beiträgen über eine gegangene Geschäftsführung und gerichtliche Auseinandersetzungen berichtete und Zeitungen wie auch Eisenbahnzeitschriften über die Überstellung von Fahrzeugen der Appenzeller Bahnen nach Jenbach berichtet hat, ist aktuell wenig über den Stand der Dinge und vor allem über die Zukunft der bislang saisonal verkehrenden (ausschließlich Dampf) Zahnradbahn (Riggenbach) bekannt.

    Geplant war, dass die Appenzeller Zuggarnituren entweder nach einer Elektrifizierung oder nach Umbau auf einen alternativen Antrieb in das Tiroler Nahverkehrsangebot eingebunden werden sollten, wohingegen die Dampfzüge weiter saisonal als Touristenattraktion verkehren sollten. Dies hätte den Vorteil, dass die Bahn zum "normalen" Verkehrsmittel würde und somit Bundeszuwendungen für eine offenbar dringend notwendige Infrastruktursanierung beantragen könnte (die Pressemeldungen lassen darauf schließen, dass die Betreibergesellschaft finanziell nicht sehr gut ausgestattet ist). Zudem lassen die Projektbeschreibungen - geplant war auch (oder ist noch immer?) - eine Verlängerung der Strecke, darauf schließen, dass das Vorhaben der Entlastung stark befahrener Straßen dienen könnte.

    Allerdings ist auch davon die Rede, dass die Appenzeller Züge, die für einen symbolischen Preis erworben werden konnten, zumindest nicht die erforderlichen Standards für die gesetzlich vorgeschriebene Barrierefreiheit erfüllen.

    Seit ich kürzlich noch auf eine Facebook-Seite ("Achenseebahn (un)erträglich") gestoßen bin, in der aufgeregte Anrainer, die sich von den Emissionen der (in der abgelaufenen Saison drei (!)) Dampfzugpaare gestört fühlen und offenbar häufiger auftretende Böschungsbrände ebenso kritisieren wie die angeblich mangelhafte Betriebssicherheit der Bahn, habe ich weiter intensiv nach aktuellen Infos gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Auf der Facebook-Seite wird die Bahn als das Allerletzte dargestellt (wogegen einige mutmaßliche Eisenbahnamateure immer wieder anargumentieren); die Website der Bahn selbst verweist nur auf die Betriebslage, auf Historie und das Zukunftsprojekt. So recht schlau wird man also nicht...

    Insofern die hier Lesenden und Diskutierenden etwas Erhellendes beitragen können, wäre ich dankbar. Ein wenig gemeinsame Hoffnung auf den Erhalt der Bahn - vielleicht sogar auf eine günstige Entwicklung in der Zukunft - wäre sicherlich erfreulich. Und diejenigen, die sich für Erhalt (und Ausbau) der Achenseebahn einsetzen, können gewiss ein wenig Solidarität gebrauchen...

    Hinweis: Ich fordere hiermit ausdrücklich nicht dazu auf, Insiderwissen öffentlich zu posten (und damit der Sache möglicherweise zu schaden), und dies ist auch kein Aufruf, die genannte kritische Facebook-Seite mit aggressiven Kommentaren zu überschwemmen. Eine kritische Durchsicht der dort vorgebrachten "Argumente" könnte hingegen nicht schaden - diese erscheinen mir nämlich mithin sehr gewagt...

    P.S. Auch die gerichtlichen Auseinandersetzungen um die vormalige Geschäftsführung bitte ich nur dann zu behandeln wenn die Infos öffentlich sind und die gegenwärtige Lage der Bahn bzw. deren Zukunft betreffen.