Hallo Bimmelbahner,
ich weiß nicht ob mein Beitrag hier richtig ist, weil er Schmalspur und Normalspur gleichermaßen zum Inhalt hat.? Wenn er hier nicht passen sollte wird er eben verschoben.
Wasser und Kohle sind eben das Lebenselexier der Dampflok. Für stationäre Museumsbahnen (i.R. Schmalspurbahnen) aber inbesondere für Sonderfahrten auf der Normalspur
ist die Wasserversorgung immer eine wichtige Frage um diese durchführen zu können. Fotos meines Freundes Ulrich Müller aus Adorf brachten mich auf die Idee, dieses Thema mal etwas näher zu betrachten. Wie kann man sich heute helfen um genügend Wasser im Tender zu haben.
Für weite Strecken hat man für diese Loks den Hilfstender erfunden. Die 01 0509-8 war mit dieser Reserve von Zwickau bis Berlin ausreichend versorgt.
Fotos von getarnten Tendern, G- Wagen mit Kessel und Pumpe, habe ich gerade nicht greifbar
In vielen Fällen ist die Feuerwehr der Retter in der Not. 52 8079-7 wird hier in Schlettau von der Ortsfeuerwehr beliefert. Mit den noch ausgekreuzten Formsignalen ist dieses Bild schon fast historisch.
Die 65 1049-9 war 2004 zu Gast auf dem "noch" Bahnhof Schönfeld-Wiesa. Während die Zugfahrgäste die Spur 1 .Anlage im benachbarten Schönfeld besuchten hatten die Feuerwehren aus Neundorf und Wiesa genügend Zeit die Reserven der 65 aufzufüllen. Da diese Lok wohl öfters keinen Wasserkran gefunden hat besaß sie vorn und hinten einen Anschluß für die den Feuerehrschlauch. Hier musste der Hydrant herhalten, weil das Wasser aus dem benachbarten Teich wegen Verschmutzung der Lok nicht zugemutet werden konnte.
2005 war die 65 1049-9 mit weiteren Loks auf dem Weg nach Meiningen. Auf dieser Fahrt brachte die Wasserversorgung den Fahrplan total durcheinander. Mit + 15 in Jena-Göschwitz
eingetroffen hatten wir nach einem langwierigen Wasserhalt schon + 45 Verspätung.
Beim nächsten Wasserhalt kurz vor Erfurt Hbf war die Zuglok 41 1144-9 dran. Die Erfurter Feuerwehr hatte die Sache besser im Griff. Der Tender der 41 konnte recht zügig gefüllt werden.
Aber der Fahrplan war Makulatur geworden. Mit mehr als + 120 erreichten wir Meiningen. Das Raw konnte nur noch im Dauerlauf besichtigt werden.
Ein Blick zur Museumsbahn in Schönheide. Die alten Anlagen des BahhHofs Schönheide- Mitte gab es nicht mehr. Der Anschluss im Lokschuppen reicht aber aus um den Verkehr zu gewährleisten
Auf der Preßnitztalbahn sieht es komfortabler aus. Neben dem bekannten Wasserhaus in Steinbach und dem Wasserkran am Jöhstädter Heizhaus
gibt es noch eine Quelle mit Pumpe am Kohlelagerplatz. Verschiedene Personale nehmen diese Quelle gern in Anspruch, die Qualität soll besser sein.
Wenn viel Betrieb in Jöhstadt herrscht ist die zweite Entnahmestelle zur schnelleren Abfertigung öfters in Gebrauch.
Als 2016 im Forellenhof neben dem gleichnamigen Haltepunkt ein Jubiläum gefeiert wurde gab es Sonderzugverkehr mit der 99 4511-4. Um diesen Umlauf zu gewährleisten wurde am Haltepunkt mittels Motorpumpe aus dem namensgebenden Fluß versorgt
Zum 150 jährigen der Strecke AF (Annaberg-Flöha) hatte die 86 1333-9 eine längere Pause in Wolkenstein. Zeit genug für die Ortsfeuerwehr für den Nachschub zu sorgen
2018 weilte die 99 1542-2 in Schönheide -Süd (Wilzschhaus) der Wasserkran existiert noch, wenn auch mit separater Pumpe versorgt
Für die Schlettauer Feuerwehr ist es schon Routine Wasser für die Loks bereitzustellen. Wenn die 86 auf der Strecke ist geht es auch nicht anders. Der Vorrat der 86 reicht für einen vollen Umlauf auf der Strecke nicht sicher aus.
Das Bw Adorf hat zwar einen Wasserkran, aber bei einer kürzlichen Sonderfahrt hat dieser, wohl dem trockenen Sommer geschuldet, nicht mehr funktioniert.
Ein Anhänger aus der Landwirtschaft musste einspringen um die Versorgung der Lok zu ermöglichen. Not macht erfinderisch !
Ich denke dieses Thema wird auch künftig immer wieder neu durchdacht werden müssen um den Dampflokbetrieb aufrecht zu erhalten.
Wasser marsch
Helmut