Vorschriften für Zugzusammenstellungen

  • Hallo,

    bei einigen in Radebeul stehenden Personenwagen mit Epoche 1-Beschriftung ist die Einstellrichtung auch am Wagenkasten (im Bild links unten) angeschrieben:

    freundliche Grüße aus Penig!

    Michael

  • Hallo in die Runde,

    Rollwagen mussten nicht zwangsläufig hinter der Lok eingestellt werden. Insbesondere auf der WJ gibt es zahlreiche Bilder, wo diese bei Gmp am Schluss laufen.

    Viele Grüße

    Leo

    In Hetzdorf wurden die Rollwagen sogar vor der Lok geschoben. Züge von Eppendorf nach Hetzdorf bedienten die Anschlußstelle Metzdorf Parkettfabrik und schoben dann die Rollwagen vor der Lok her (mit Zug dahinter) nach Hetzdorf. Bilder gibts im Buch zur Schmalspurbahn.

    Eigentlich wird diese Diskussion zu keinem Ergebnis führen. Es gab alles, sogar was es nicht gab. Und sogar Sachen, die es offiziell nicht zu geben hatte, gab es.

    Gruß

    Toralf

    Einmal editiert, zuletzt von Toralf750 (20. November 2019 um 20:30)

  • Ein mir bekannter Gornsdorfer ist am Bahnhof Hormersdorf mit seinem Motorrad in einen Zug mit Rollwagen gefahren.
    Grund war, das man im Zug vor den Rollwagen einen Wagen mit angebrachter Zugschlußtafel eingereiht hatte und danach einige leere Rollwagen gefolgt von einem Packwagen ebenfalls mit Zugschlußtafel. Der Motorradfahrer, nicht gerade langsam, dachte ob der Tafel am vorderen Wagen, der Zug wäre über den Bü drüber und erkannte die Gefahr zu spät. Rammte mit dem Motorrad einen der Rollwagen und wurde über den Lenker abgeworfen. Mein Vater erzählte mir dazu das Lui (so hies der Fahrer) einige Meter geflogen sei.

    Gruß André

  • Hallo André

    Ist schon merkwürdig, die kleine Schlussscheibe hat der

    Motorradfahrer gesehen, aber das mind 6m lange Rf nicht....:sing:

    Im Harz ist mir vor 30 Jahren aufgefallen, dass, wenn

    unbeladenen Rf´s am Zugschluss mitliefen, eine

    Strippe mit roten und weissen Fahnen über die Rf´s

    in etwa 1m Höhe gezogen wurde.

    Schönen Abend noch vom Dagvuchel:weg:

  • Hallo Michael,

    bei einigen in Radebeul stehenden Personenwagen mit Epoche 1-Beschriftung ist die Einstellrichtung auch am Wagenkasten (im Bild links unten) angeschrieben:

    Dabei handelt es sich um keine Besonderheit von in Radebeul eingesetzten Wagen, sondern vermutlich um einen bis etwa 1909/10 ab Werk/bei Neulackierungen üblichen Standard, den es auf fast allen Schmalspurbahnstrecken gegeben haben dürfte. Als Erklärung für die Ortsangaben mit dem Richtungspfeil gibt es zwei Aussagen. Am glaubwürdigsten ist für mich diese:

    Auf Regelspurstrecken tätige Eisenbahner wussten durch die Pfeile, wie sie einen Schmalspurbahnwagen bei seiner Anlieferung/nach einem Werkstättenaufenthalt auf den Transportwagen an die Transportmittelübergaberampe zu rangieren hatten. Denn diese Angaben gab es sowohl an Reisezugwagen als auch an Güterwagen.

    Andererseits gaben die Angaben ortsunkundigen Fahrgästen beim Einstieg in die Wagen die Information, in welche Richtung sich der Zug bewegen muss, um in die angegebene Richtung zu fahren.

    Die Ortsangaben haben auch die Eisenbahnfreunde in Wilsdruff an ihrem zweiachsigen Personenwagen 235K, an ihrem Zugführerwagen 1441K und an ihrem Kasten vom Gw 1701K (jeweils "Potschappel") angebracht. In Zittau gibt es Ortsangaben an mehreren, aber nicht an allen "Länderbahnwagen", der Bänkelwagen 4333K (97-19-25) der IG Preßnitztalbahn e.V. trägt "Wolkenstein", am Gw 1531K aus dem I K-Zug ist "Oschatz" über dem Richtungspfeil angeschrieben. Einige Rittersgrüner Exponate besitzen/besaßen die Anschrift "Grünstädtel" über dem Pfeil ...

    Mit dem Wechsel von grauer auf rotbraune Außenfarbe sind bei den Güterwagen die Angaben samt Pfeil offenbar verschwunden, an Traglastenwagen hat es diese Beschriftung demnach offenbar nie gegeben, ob es sie an den früh gebauten Wagen 2. und 3. Klasse mit "breiten Fenstern" gab, weiß ich nicht.

    VG

    André