Hallo zusammen,
im Frühjahr unternahm ich mit einem Kumpel eine Italienreise, bei der wir auch einige schmalspurige Betrieb abklappertern, die schon länger "auf der Agenda" standen. Nachdem im Herbst jetzt endlich das passende Wetter für die ordnungsgemäße Archivierung der Bilder ist, will ich einige Aufnahmen von der Reise hier nun nacheinander einstellen. Los geht's heute in Rom. Wer im Titel, den ich in Anlehnung an ein bekanntes Günter-Meyer-Buch gewählt habe , aufmerksam schaut, kann erkennen, wohin die Reise noch führen wird.
Roma Laziali–Centocelle, Teil A
Im Römer Vorortverkehr besteht ein kurzer Restbetrieb der einstigen Società Ferrovie Vicinali. Einst führte die 950-mm-spurige-Strecke bis ins über 100 km entfernte Frosinone. Heute sind noch etwa 6 km bis Centocelle im Betrieb durch die lokale Verkehrsgesellschaft ATAC.
In den vergangenen Jahr(zehnt)en ist die Strecke immer weiter zurückgezogen worden und es ist davon auszugehen, dass auch der derzeitige Restbetrieb eingestellt wird, sobald eine parallel führende U-Bahn bis ins Stadtzentrum von Rom eröffnet wird. Wikipedia hat eine kurze Darstellung der Bahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrec…0%93Giardinetti
Ausgangspunkt ist Roma Laziali, was eigentlich nur ein paar Gleise neben dem römischen "Hauptbahnhof" Roma Termini sind. Als wir hier am Morgen des 2. März 2019 ankamen, stehen direkt zwei Vertreter des aktuell eingesetzten älteren bzw. neueren Fahrzeugtyps bereit:
Schon nach kurzer Fahrt wird der Höhepunkt der Strecke passiert, die Durchquerung der "Porta Maggiore", eines antiken Stadttores. Der Platz um das Tor ist ein echter Verkehrsknoten, hier kreuzen u.a. unsere Vorortbahn und die Römer Straßenbahn:
Nach der Kreuzung mit der Tram kann Triebwagen 421 seine Fahrt nach Centocelle fortsetzen:
In der Gegenrichtung ist später am Tag die Garnitur 424 auf dem Weg nach Roma Laziali unterwegs. Ich mag dieses Bild besonders wegen der herzlichen Abschiedsszene:
Auf diesem Foto kommen die Ausmaße der Porta Maggiore gut zur Geltung. Die älteren Wagen der Römer Straßenbahn, ebenfalls betrieben von "ATAC", sind auch nicht zu verachten:
Triebwagen 424 erreicht die Haltestelle an der Porta Maggiore. Wir steigen ein und fahren mit...
...um am nächsten Stop Ponte Casilino gleich wieder auszusteigen. Eng geht es hier zu, denn die Schmalspur muss sich den Platz mit zahlreichen Gleisen der großen Eisenbahn teilen:
Die zahlreichen Regelspurgleise lassen sich leicht erklären, schließlich liegt hier eine wichtige Zufahrt von Roma Termini. Nach etwas Warten gelingt dann auch ein Foto mit Zügen auf 1435 und 950mm:
Im nächsten Teil geht es dann weiter nach Centocelle. Ich würde mich bis dahin freuen, wenn jemand mehr zu den Fahrzeugtypen dieser Bahn berichten kann. Dazu habe ich nämlich kaum etwas gefunden.
Viele Grüße
Julian