Analoge Fotografie an der Weißeritztalbahn

  • Hallo zusammen,

    mir geht es häufig so, dass aktuelle Fotos in Schwarz-Weiß trotzdem nicht wirklich alt aussehen, obwohl der Inhalt keine modernen Hinweise hat. Offenbar ist es die Schärfe, die auf alten Fotos selten so gut ist, wie es heute möglich.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Wir können nicht über Nuancen diskutieren, wenn unsere Monitore nicht einheitlich (wenn überhaupt) kalibriert sind. Hinzu kommt, daß ein Bild völlig unterschiedlich wirkt, wenn ich es mit Photoshop oder aber Windows öffne oder ins Internet stelle. Was im PS stimmig ist, kann im Internet viel zu dunkel sein. Mein Profi-Monitor ist so kalibriert, daß die Bilder auf ihm exakt so aussehen wie später im Buch. Andere nutzen einen Laptop, andere ein Handy, der eine betrachtet das Bild bei Kunst- und der andere bei Tageslicht, und jeder sieht das Bild anders. Da kommen wir nie auf einen gemeinsamen Nenner.

    Die Rückfront mag manchem zu dunkel erscheinen, aber abgesoffen ist sie nicht. Abgesoffen und völlig irreparabel sind beispielsweise diese Schwarzpartien:

    Beim Dipps-Bild gibt es so einen Murks aber nicht.

    Wichtig bei der Bildbearbeitung ist es, die einzelnen Bereiche mit dem Lasso separat zu bearbeiten, also nicht Lok und Himmel gleichzeitig. Jetzt zu den einzelnen Schritten:

    1) Das Bild gerade stellen (in diesem Fall um 0,5° nach links drehen) und die Ränder passend schneiden. Dabei aber nicht die runde rechte obere Ecke wegschneiden, sondern wegstempeln, damit vom Bild nichts verloren geht.

    2) Himmel und Dampf mit dem Lasso bei 10% Randunschärfe einfangen und behutsam mit der Gradationskurve abdunkeln und dann erweichen, um die Übergänge fließender zu machen.

    3) Dann die Lasso-Auswahl umkehren und alles andere mit Auto-Kontrast besser strukturieren, evtl. weicher machen, wegen der Übergänge.

    4) Die hellen Ränder, die sich durch das Abdunkeln an der oberen Bildkante ergeben haben, mit dem Stempel beheben.

    5) Mit dem Zauberstab in einen schwarzen Bereich gehen, rechts klicken und "Farbbereich" auswählen. Dann markiert er z.B. alle schwarzen Bereiche, nochmal rechts klicken, "Weiche Kante" wählen und z.B. 10% eingeben, dann werden die Übergänge fließender. Jetzt kann ich die Schwarzpartien je nach Geschmack und Monitor aufhellen oder abdunkeln oder die Kontraste herausarbeiten.

    6) Die viel zu bleiche Hausfront mit dem Lasso bei 100% Randunschärfe einfangen und separat abdunkeln.

    Viel Spaß beim Experimentieren!

  • Jetzt paßt es super!

    Hallo Ludger!

    Diese Version gefällt mir auch am besten von allen Varianten, wobei mir die Tenderpartie einen Ticken zu dunkel erscheint.

    Ich hab das Bild aber auch nicht für den Druck geprooft, ob es so passt.

    Die Zeichnung in allen Bildbestandteilen überzeugt mich aber vollends.

    MfG Thomas

  • Hallo,

    @ Pierre, ich habe noch eine Aufnahme vom Viadukt gefunden, wo ich etwas näher heran getreten bin, um eben die Kirche etwas mehr in die Mitte zu bekommen.

    Allerdings fehlt mir dadurch rechts das Geschäft. An dem Tag war es ohnehin durch einen Transporter verdeckt.

    Der Zug war für mich auch etwas zu flott unterwegs ;-).

    Gruß Micha

  • Hallo Micha,

    na so viel mehr sieht man von der Kirche da ja ohnehin nicht. Da ist deine vorher gezeigte Aufnahme für meinen Geschmack schon deutlich ausgewogener. Ich meine mich zu erinnern, dass ich da auch schon mal stand, letztlich wegen eines solchen Transporters aber wieder von Vorhaben abgelassen habe:gruebel:

    Viele Grüße,

    Pierre

  • Hallo,

    heut, am 13. Februar 2020, konnte ich 99 777 auf ihrem Weg nach Kipsdorf an der Brücke über die Straße nach Sadisdorf festhalten.

    Ilford Delta 400, Format 6x6, Pentacon Six Tl, 1/ 500sec., Blende 11

    Gruß Micha