Neubaukessel für die Mansfeldloks 1982 mit Fragen?

  • Mahlzeit!

    Die L45h wäre sicherlich eine Möglichkeit gewesen, die Bahn zu verdieseln. Doch am Ende der Import solcher Maschinen mit viel Schwierigkeiten und Kosten verbunden gewesen, während man die Kessel damals noch bei vielen inländischen Kesselschmieden bauen lassen konnte. Ob die Werkstatt in Klostermansfeld, deren Überreste heute Malowa heißen, selber komplette Kessel gebaut hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Die technische Ausrüstung wie die Walzenbiegemaschine dafür war zumindest vor ein paar Jahren noch vorhanden. Zudem war die gesamte Infrastruktur auf den Dampfbetrieb ausgerichtet.

    Wie auf dem Bild oben zu sehen, ist der Kessel in komplett geschweißter Ausführung gefertigt. Somit ist es mit Sicherheit nicht mehr der originale Kessel aus den 30er Jahren. Ein Blick auf das Fabrikschild würde da sicherlich weiterhelfen.

    Gruß Sven

  • Hallo Leute,

    auch wenn ich nicht die allergrößte Ahnung von der Mansfelder Bergwerksbahn habe, so kann ich doch aber sagen, dass zumindest der Kessel der Lok 7 (heute 99 4011) von den Eisen- und Hüttenwerken Thale gebaut wurde, wahrscheinlich die drei anderen auch. Auf dem Kesselschild der 99 4011 ist vermerkt, dass diese Firma Bestandteil des Mansfeldkombinats war. Also wurden die Dampferzeuger sozusagen im eigenen Hause gefertigt.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Erst einmal allen die besten Wünsche zum Neuen Jahr und reichlich Dampf auf dem Kessel.....

    Ich habe in den 80ern in der Hauptwerktstatt den Kessel der Lok 10 angetroffen. Der glänzte so silbern und selbst das Nummernschild war schon dran. Auch ich habe die Info damals erhalten, er kam aus Thale.

    Der Dampfbetrieb sollte noch Ende der 80er gut 10 Jahre gehen. Das lag auch an fehlenden Personal und die Älteren konnten eben nur auf dem Dampfer.... Ich denke, der Mangelwirtschaft sei Dank, konnte der Dampfbetrieb so lange überleben.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Ich werfe mal noch die russische TU7 mit ihren 400 PS und hydraulischer Kraftübertragung in den Ring. Tausende Loks wurden von der Lokfabrik Kambarka gebaut und in alle Welt exportiert, wo sie sich langjährig auch unter härtesten Einsatzbedingungen bewährt haben. Die TU7 wird bis heute in modernisierter Form angeboten. Wäre unterm Strich sicherlich die beste Alternative in dieser Leistungsklasse gewesen.

    TU4 (250 PS hydromechanisch) 1961–1972; 3210 stück

    TU5 (400 PS hydromechanisch) 1967–1973; 94 stück

    TU6 (127 PS mechanisch) 1968–1971; etwa 150 stück

    TU6А (127 PS mechanisch) 1973–1988; 3915 stück

    TU7/TU7А (400+ PS hydromechanisch) seit 1971; 3376 stück

    TU8 (180 PS mechanisch) seit 1988; 543 stück

    TU10 (230 PS Voith D864.5) seit 2010; 31 stück

    TU6D, TU6P, TU6SP, TU8G, TU8P mehr als 1000 stück

    TU7 - dienstmasse: 24,0 t

    FAUR L45H - dienstmasse: 32,0 t


    KMZ für Spurweite 600-750-1067 mm (schmal)

    Seit 2014 fertigt KMZ alle lokomotiven in neuem design (restyling).