Neubau VIIK mit Heberleinbremse ?

  • Hallo in die Runde,

    erst einmal ein gesundes Neues!

    Ein Bekannter fragte mich, bis wann und auf welchen Strecken Neubau-VIIK mit Heberleinbremse unterwegs waren. Und diese Frage möchte ich einfach mal hier weiterreichen.

    Vielen Dank im Voraus!

    Grüße Kay der Cargonaut

  • Hallo Kai,

    Ich behaupte mal, daß weder Altbau- noch Neubau-VII K jemals eine Heberleinbremse besaßen. Für Heberlein-gebremste Züge waren ausreichend IV K und VI K vorhanden.
    Gruß Ronald.


    (Edit: Altbau-Loks besaßen zu Beginn Heberlein-Einrichtungen, Neubauloks nicht.

    Lt. Wikipedia)

    Viele Grüße,

    Ronald!

  • Hallo Kay,

    auch von mir ein gesundes Neues!

    Meines Wissens auf der HK-Linie, weil es auch kurze Einsätze auf dem Wilsdruffer Netz gegeben hat. Also zwischen Potschappel und Wilsdruff.

    Gruß Lutz

  • Hallo Kay,

    diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und auch noch keine erschöpfende Antwort gefunden.

    Nachweisbar ist, dass alle 24 "Neubau VII K" mit Heberleinbremse ausgeliefert wurden. Da auf den Einsatzstrecken dieser Loks (Oberwiesenthal; Thum und später Hainsberg) die Personenzüge mit Saugluftbremse gefahren wurden, bestand eigentlich keine Notwendigkeit

    für diese Bremsart. Güterwagen mit Heberleinbremse können durchaus noch im Einsatz gewesen sein. Die mir bekannten Fotos aus dieser Zeit

    zeigen keinen Zug mit dieser Bremse mit 99.77 . Ob die beiden Maschinen für die Mansfelder Bergwerksbahn darüber verfügten kann ich nicht sagen. Kurios ist auch, das auf den Werkfotos dieser Loks die äußerlichen Erkennungszeichen zu sehen sind und in der veröffentlichten Maßskizze aber nicht (Modelleisenbahner 5.1959)

    Sicher ist nur, dass in den frühen 1960er Jahren diese Ausrüstung teilweise noch zu finden war. Für mich vollkommen unklar ist die 99 779,

    sie wurde wohl Anfang der 1970er Jahre mit einem fremden Schornstein inclusive Heberleinausrüstung ausgestattet.Dabei wurde die Seilführung gegenüber der Regelausführung auf die Lokführerseite verlegt.Weitere Details kannst Du meinem DSO-Beitrag entnehmen

    Heberleinbremse von der I K bis zur VII K

    Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, dass eine nach Hainsberg umgesetzte Lok 1967 wieder mit Heberleinbremse ausgestattet wurde um dort befindliche Güterwagen bremsen zu können

    Also es gibt noch genügend Diskussionsstoff zum Thema. Altgediente Thumer Lokpersonale konnten mir bisher auch nicht weiter helfen.

    MfG

    Helmut

  • Hallo zusammen,

    also im EK- Buch zur Baureihe 99 73-79 steht nichts im Kapitel Umbauten. Wohl aber in dem zu den Beheimatungen, zu mindestens zur LKM- Lok.

    Demnach lautet es zur Strecke HK:

    " Am 28.06.1966 traf 99 779, am 26.10.1966 99 778 ein. (weiter zuvor kann entnehmen, dass sie aus Thum kamen) Letztere kam gleich mit der Heberleinbremsausrüstung, die für Güterzugleistungen im Wilsdruffer Netz erforderlich war."

    In dem Kapitel zu den Einsätzen auf den Strecken des Wilsdruffer Netzes beruft man sich auf Aussagen von Zeitzeugen die besagen, dass Einsätze dieser Tfz nur März/ April 1967 und Ende August bis Ende September 1967 gewesen sind. Im genaueren die 99 783 und die 99 784.

    Weiter hinten steht dann, dass dieses Bremssystem Ende der 50er/ Anfang der 60er Jahre eingespart worden war und extra für die vorgesehenen Einsätze in Richtung Wilsdruff, die im Zusammenhang mit Problemen der sieben Neubauloks der Baureihe 99 64-71, wieder eingebaut worden ist. Der Wiedereinbau erfolgte in 99 778 Sep./ Okt. 1966; 99 783 Okt.- Dez. 1966; 99 784 Feb. 1967; 99 779 ab Juni 1967. Jeweils ein Bild der 99 783 und 784 sind auch vorhanden.

    Gruß Lars

  • Hallo in die Schmalspurbahn-Freunde-Runde!

    Meine Wünsche fürs Neue Jahr habe ich ja schon an anderer Stelle mit einem Bildmotiv - Viadukt Stützengrün - zum Ausdruck gebracht,

    brauche ich mich hier also nicht nochmal wiederholen.

    ...

    Anbei ein Bildbeleg, was die Schmalspurlok 99 779 in Schönfeld-Wiesa zeigt, wo sie am Schornstein einen Heberleingalgen hat.

    ...

  • Gismo ist schon ein Experte mit seiner Behauptung. Um die Frage grundsätzlich zu beantworten, sollte man statt subjektiv etwas zu behaupten, einmal die Fachliteratur bemühen.

    Ansonsten stimme ich den Antworten zu. Die 99.77 hatte Heberlein-Bremsausrüstung ab Werk, wie auch die Einheitslok sie besaß. Es ist eindeutig auf mehreren Fotos erkennbar und in der Fachliteratur ebenfalls dargestellt.

    Helge

  • Moin moin, im Buch von Dirk Endisch über 99.77-79 wird erwähnt, dass dies Lok 4 Bremssysteme im Laufe der Zeit besaß. Unter anderem auch Heberleinbremse bis Ende der 1960er Jahre, wie es oben in Schrift und Bild dargestellt wurde

  • Hallo Ihr,

    offen gestanden habe ich mich mit dieser Thematik noch nicht beschäftigt, möchte aber zu bedenken geben, dass das Vorhandensein einer Seilführung am Schornstein nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass sich auf dem Führerstand (noch) eine Heberleinhaspel befand!

    Schreibt mit vielen Grüßen

    André