Machen wir uns nichts vor, es wird viele Jahre dauern, den HSB-Fahrzeugpark zu gesunden. Wenn die neue Werkstatt in Betrieb geht, muß sich erst alles einspielen, müssen Erfahrungen gesammelt, sowie zusätzliches, fähiges Personal gefunden (und vor allem auch gehalten) werden. Dann dauert es wiederum ein paar weitere Jahre, den Aufarbeitungs-Rückstand aufzuholen.
Wer sich heute noch auf die DB AG-Ausbesserungswerke verlässt, egal ob Meiningen, Cottbus oder Dessau, der ist verraten und verkauft. Denn außer arroganten Versprechungen, passen da Qualität und Preis-/Leistung in keinster Weise mehr zusammen. Da hat in den letzten Jahren überall ein Generationswechsel stattgefunden, flankiert mit massig Einsparungen, der mit einem enormen Know-How- und Qualitätsverlust einherging.
Ich persönlich habe zwar mit Dampfloks nicht zu tun, aber dafür mit der Diesel- und Elektrotraktion. Da könnte ich schon ein Lied von der "Qualitätsarbeit" der großen AWs singen.
Zum Glück haben sich aber mitterweile auf dem freien Markt genügend kleine und mittelständige Unternehmen, auch aus dem Ausland, gefunden, die in diese Lücke stossen und weiter qualitativ hochwertige Instandhaltungsarbeiten anbieten. Und das in der Regel erheblich günstiger als DB Instandhaltung. Dort ist man jedenfalls fleissig dabei, sich mit Schlechtleistungen aus dem Markt kegeln.
Also hoffen wir, daß es der HSB mit der neuen Werkstatt und in Zusammenarbeit mit mittelständigen Zulieferern ebenfalls gelingt, wieder eine qualitativ hochwertige Instandhaltung für die Harzdampfer zu etablieren!