Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2020

  • Moin,

    ein Bekannter war gestern im

    Netz der HSB unterwegs und hat im Bahnhof Eisfelder Talmühle auf dem hintersten Gleis am Waldrand drei abgestellte Trichtergüterwagen vom Typ Fcs (oder ähnlich) auf Rollwagen sichten können. Die drei Rollwagen hatten allesamt frische Revisionsdaten. Es handelte sich auch nicht um die zuletzt genutzten lilanen Rollböcke, sondern durchgängige schwarze klassische Rollwagen, wie sie u.a. für den saisonalen Kesselwagen aufm Brocken genutzt werden.

    Ist bekannt, was man mit denen vor hat? Fotoveranstaltung oder kommerzieller Zweck?

    Das Anschlussgleis im Steinbruch schien ungenutzt. Zum Schottern der eigenen Infrastruktur sind Rollwagen im Vergleich zu Rollböcken ja auch wenig geeignet, schließlich kann der Schotter nicht ins Gleis fallen. Außerdem müsste dann ja eine der beiden V100 wieder mit Puffern ausgerüstet worden sein?! 199 874 war war es mit Stand Sonntag jedenfalls nicht? Oder traktioniert man mit Dampflok?

    Kann da jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?

    Danke und Grüße

    Peter

  • Hallo,

    Kann da jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?

    die 3 Fcs auf Rollwagen sind der HSB-eigene Dienstschotterzug. An den Rollwagen sind auch Bleche angebracht mit deren Hilfe der Schotter auch ins Gleis etc. verteilt werden kann. Dass man diesen Zug jetzt wieder in Eisfelder Talmühle bereitstellt zeigt für mich dass man entgegen dem Verfahren der letzten Jahren jetzt den eigenen Schotterbedarf doch wieder ab HSW Unterberg bezieht und scheinbar mit diesem Zug auf die im November (weitgehende Streckensperrung) zu bearbeitenden Baustellen befördern möchte. Traktion erfolgt regulär mit Harzkamel über Kuppelstangen. Früher standen die Wagen ganzjährig in Eisfelder Talmühle und wurden dann bei Bedarf von dort eingesetzt, mittlerweile stehen Sie sonst in der Regel in Wernigerode Westerntor, was auch damit zusammenhängt dass man die Rollwagen auch bedarfsweise anderweitig verwendet und die Fcs dann auf dort abgestellten Rollwagen ohne Fristen absetzt.

    Gruß Michael

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  • Hallo

    In den letzten Tagen und auch Heute ist es schon zu internen Schottertranporten mit o.g. Schotterzug gekommen.

    Zum beladen wurde auch der Anschluss Unterberg genutzt.

    Die 199 861 kam heute in den frühen Nachmittagsstunden vom Schottereinsatz durch Ilfeld in Richtung Nordhausen.

    Bestimmte Streckenabschnitte werden mit Schotter aufgefüllt und in den nächsten Wochen dürfte dann eine Fremd Stopfmaschine zu erwarten sein, um turnusmäßig bzw. vorbeugend bestimmte Streckenabschnitte nachzustopfen.

    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,

    Danke für die Bestätigung aus dem Südharz. Schön dass der Anschluss mal wieder genutzt wird, nachdem zwischenzeitlich schon mal gerüchteweise Stillegung und Abbau im Raum stand.

    Gruß Michael

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  • So wie letztes Jahr.


    Erfurter Gleisbau in Eisfelder Talmühle.

    Plasser & Theurer Universal- Stopf- und Richtmaschine 08 - 75/4 ZW (97 43 43 514 10 - 1) der Erfurter Gleisbau GmbH abgestellt

    in Eisfelder Talmühle am 31.10.2019.  

  • Fragwürdig...?

    Nein ganz im Gegenteil...schon allein wegen dem Rückschnitt der Vegetation, Schnee ist schwer und wenn die Bäume nicht zurückgeschnitten werden und es kommt doch mal wieder ein richtiger Winter, dann hilft es dem Zug der gegen den Baum knallt (weil ein Baum das Gewicht nicht mehr halten kann) auch nicht mehr, der Vegetations-Rückschnitt im März...

    Außerdem ist der November schon ein Monat mit schwacher Auslastung im Touristikverkehr.

    .....

    Hallo 99 1750-1,

    wieso weißt Du eigentlich so genau, was auf den einzelnen Strecken wann so gemacht wird oder werden muß?

    Und wieso auf vielen Strecken zu nahezu zeitgleichem Termin? Kann man die Bauarbeiter passend vermehren? Oder muß das Verkehrspersonal plötzlich statt Lok zu fahren und Fahrgäste zu betreuen, die Schottergabel schwingen?

    Und wieso müssen Fahrzeuge im November für den Jahreswechsel fit gemacht werden? Fahrzeugunterhaltung ist ein kontinuierliches Thema; das fragt nur sehr wenig nach Verkehrsspitzen - oder dem Monat November.

    Ansonsten scheine ich mit meinem Einwand oder der Beobachtung des Wetters und Nachfrageverhaltens nicht so allein zu sein - und so gibt es im heute so genannten Mitteldeutschland bei den "täglich verkehrenden Dampf-Schmalpurbahnen" schon erste Änderungen.

    Auf der Fichtelbergbahn hat die SDG den Ausfall der Sperrpause im November 2020 verkündet, auf der Weißeritztalbahn geht die Unterbrechung nur vom 2.-13. November (überschaubar), im Lößnitzgrund vom 2.-20. November (dies eine Woche nach hinten geschoben und in der Dauer überprüft, wäre sicher noch besser). SOEG und Döllnitzbahn sind durchgehend in Betrieb. Bleibt der Totalausfall des Harzes vom 2.-26. November. Und dort glaube ich kaum an durchgehende Arbeiten auf dem gesamten Netz außer der Brockenstrecke. (Wann wird die eigentlich instand gehalten, wenn Arbeiten nur unter Vollsperrung möglich sein sollten?) Ich stelle eine mangelnde Nachfrage speziell im Selketal durchaus nicht Frage, dies dürfte sich aber keinesfalls nur auf den November beschränken. Und daß aus Thüringen den ganzen November über niemand zum Brocken will, halte ich erst recht für unwahrscheinlich.

    Gruuß

    217 055

    2 Mal editiert, zuletzt von 217 055 (9. Oktober 2020 um 12:57) aus folgendem Grund: einen fehlenden Buchstaben nachgeliefert und bezüglich SOEG korrigiert.

  • Hallo 217 055,

    Hallo Zusammen,

    Nein weiß ich nicht so genau...

    Nur im allgemeinen sollte an der Strecke gelegen gerade Gebirgsstrecken Bäume überprüft werden und gegebenenfalls bearbeitet werden und das bevor die weiße Pracht vom Himmel fällt und dafür ist doch der November ein sehr guter Monat.

    Wie lange ein Unternehmen oder in diesen Fällen Touristische Ausflugsbahnen Ihren Betrieb einstellen, sollten diese mit gegebenenfalls den Auftraggebern/Leistungsbesteller ausmachen.

    Dieses Jahr ist allerdings ein kleines bisschen besonders gerade bei der SOEG und der Döllnitzbahn, durch Corona fuhren im Frühjahr nicht wirklich viele Züge, der Nebenfahrplan war sehr lange und der Hauptfahrplan kam sehr spät, sodass die vertraglichen Jährlichen Kilometerleistungen nicht eingehalten werden könnten.

    Der Dieselzug z.Bsp fuhr zusätzlich immer Freitags und auf die Ruhepause im November wird verzichtet.

    Dies hatte aber die SOEG schon im Frühjahr bekannt gegeben...

    Pressemitteilung vom 17.03.2020 – Corona-Pandemie – Betrieb der Zittauer Schmalspurbahn läuft weiter

    Der öffentliche Personennahverkehr der Zittauer Schmalspurbahn wird der aktuellen Lage entsprechend durchgeführt – die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft erfüllt damit weiterhin ihren Verkehrsvertrag. Nach Abstimmung mit dem Zweckverband Oberlausitz Niederschlesien wurde bestätigt, dass eine Betriebsunterbrechung nur angezeigt ist, wenn es im jeweiligen Gebiet eine Quarantäne geben sollte oder die verfügbaren gesunden Mitarbeiter für einen sicheren Betrieb nicht mehr ausreichen. Beides ist bei der SOEG zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht der Fall. Seitens der Bundes- und Landesregierung gibt es ebenfalls keine Anordnung zur Einschränkung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Züge der Zittauer Schmalspurbahn verkehren planmäßig bis 3. April 2020 im Fahrplan der Nebensaison, dieser Fahrplan wird zunächst bis Ende April so weitergeführt und dann die Lage neu bewertet. Die im April eingesparten Zugleistungen werden im November gefahren, die geplante Betriebsruhe entfällt dafür größtenteils.


    Bei den anderen Bahnen wird es ähnlich sein...

    Mit den Fristen oder ähnlichen beim Fuhrpark hat der Monat November nicht wirklich was zu tun, vielleicht ein bisschen...kleine Reperaturen oder Großreinigungen... halt fit machen für die nächste Saison...


    Bei der HSB kenne ich mich nun am wenigsten aus, ein Bild habe ich von den vielen Erzählungen hier, man fiebert richtigmit, ist aber froh nicht gerade vor Ort zu sein... aber diese Bahnen sollten sich mal von Grund auf neu aufstellen... mit einer wirklich größeren Betriebspause...

    Sorry meine Meinung...


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von 99 1750-1 (9. Oktober 2020 um 07:51) aus folgendem Grund: Pressemitteilung der SOEG zur Frage der Betriebspause hinzugefügt...

  • SOEG [...] durchgehend in Betrieb.

    Hallo 217 055,

    im Komplettfahrplan zum Download mit Stand September steht allerdings, dass vom 9.-27.11. wegen Bauarbeiten kein Zugverkehr stattfindet.

    Freundliche Grüße von Karl-Michael

  • im Komplettfahrplan zum Download mit Stand September steht allerdings, dass vom 9.-27.11. wegen Bauarbeiten kein Zugverkehr stattfindet.

    Hallo Karl-Michael,

    da hast Du wohl recht und warst aufmerksam.

    Ich hatte das in Vorbereitung meines Beitrags sogar so herausgeschrieben, dann aber bis zum Tippen wieder vergessen bzw. es wurde von dem Ergebnis bei der Döllnitzbahn gedanklich überlagert.

    Es bleibt nun noch das Zitat durch "99 1750-1" als differierende Quelle zu dieser Angabe übrig.

    Gruuß

    217 055

  • Hallo zusammen

    Nu - einige Dinge sind m.E. doch sehr "monatsabhänging".

    Mit den Fristen oder ähnlichen beim Fuhrpark hat der Monat November nicht wirklich was zu tun, vielleicht ein bisschen...kleine Reperaturen oder Großreinigungen... halt fit machen für die nächste Saison...

    Ich bitte da mal die folgenden Punkte zu überdenken.

    Bestimmte turnusmässig wiederkehrende Arbeiten sollten aber auch so geplant werden, das dieses sich nicht mit den Schwerpunkteinsatzbereichen überschneidet. Da ist es nicht sinnvoll, z.B. die Schneefräse im November erst in die Werkstatt zu holen und die Cabrios in der Haupturlaubszeit. Dieses trifft generell auf für den gesamten Fahrzeugpark zu. Dieses muss mit den Möglichkeiten der Fahrplangestaltung ebenso wie mit den eigenen Werkstattkapazitäten und den "Fremddienstleistern" in Einklang gebracht werden. D.h. kann es sinnvoll sein, in verkehrsschwachen Zeiten (auch in Bezug auf Fahrgastzahlen) andere Zugzusammenstellungen bzw. Lokzüge durch Triebwagen zu ersetzen um die "Standardfahrzeuge" in Werkstatt zu bekommen .

    Auch ist eine geplante Streckensperrung "in der schlechten Jahreszeit" leichter zu vertreten.

    Bei den Schmalspurbahnen gibt es einige Schwerpunkte wo "Geld verdient" wird. In der Vorweihnachtszeit bis kurz nach Neujahr, im Februar zu den Schneeferien und dann vom Frühjahr durchgehend bis zum ungeliebten November.

    Zu diesen Zeiten müsste nach Möglichkeit alles, was erforderlich ist, einsatzbereit und nicht in der Werkstatt stehen.

    Und wenn das alles klappt, dann kommen noch die Überraschungen wie Fahrzeugausfälle und nicht termingerechte

    Fertigstellung von Fremddienstleistern dazu.

    Dieses alles "unbemerkt" für den Fahrgast zu meistern ist nicht sooooo einfach. Denn für den planmässigen Betrieb sind nicht nur die pünktlich fahrenden Züge zu sehen.

    Trotzdem ein schönes Wochenende vom Dagvuchel