Bis Anfang der 60er führte eine regelspurige Kleinbahn von Teutschenthal nach Salzmünde und diese unterquerte fast am Ziel die Halle-Hettstedter-Eisenbahn. Der Reiseverkehr war unbedeutend, aber der Güterverkehr sorgte für die Daseinsberechtigung. Aber der unterbliebenen Oberbaumaßnahmen sorgten Anfang der 60er zur Stilllegung des nördlichen Abschnittes und somit war Salzmünde ohne Anschluss zur Bahn. Eine Verbindung zur HHE hat es nie gegeben, hätte sich wohl jetzt gelohnt, aber kam nicht zustande.
Somit blieben nur im Bahnhof Salzmünde bis zu den Anschlussbetrieben ein paar hundert Meter Gleise übrig.
In Salzmünde gab es jedoch immer noch Anschließer, welche auf Bahn Transporte angewiesen waren.
Die DR richtete somit einen Culemeyerbetrieb ein und ähnlich einer schmalspurigen Rollwagenanlage, gab es im Bahnhof Salzmünde Aufrollrampen, wo die regelspurigen Waggons auf die Bahnhofsgleise gezogen worden.
Die Betriebsabwicklung sah folgendermaßen aus: Die Güterwagen für Salzmünde wurden von Halle auf dem Reststück der Halle - Hettstedter Eisenbahn bis Lieskau mitgenommen, da ging es auf den Culemeyer. Dieser fuhr die wenigen Kilometer bis nach Salzmünde und wurde am Bahnhof entladen. Eine Kö brachte dann die Güterwagen in die Anschlüsse. warum die Culemeyer nicht gleich in die Betriebe gefahren wurden, erschließt sich mir nicht, wäre aber bestimmt sinnvoller gewesen. Es muss also Gründe gegeben haben, dass die Regelspurwagen zweimal hin- und dann hergeschubst wurden.
Schluss war dann Mitte der 90er, heute gibt es keine Gleise in Salzmünde und der Bahnhof ist gut erhalten in Privatbesitz.
Blick auf den Bahnhof Salzmünde
Rollrampe für den Culemeyer
Die Bahnhofs Kö gehörte zum Bw Leipzig Wahren
Irgend ein Schwerzbold mochte wohl die DB AG Bezeichnung nicht und so wurde aus 310 877 eben 38 1077
Am Bahnhof standen weitere Culemeyer Transporter herum
Auch auf dem ehemaligen Bahnsteigbereich stand ein Culemeyer