Feldbahn Liebertwolkwitz

  • Hallo,

    Die Seppelbahn gibt es seit 2002 - unsere private Sammlung mit einer 500mm-Strecke in 1km Länge. Es hat sich so einiges angesammelt, wer detailliert nachlesen möchte kann das unter http://www.seppelbahn.de tun.

    Die beiden CKD-Loks waren die ersten unserer Sammlung, wurden aufgearbeitet und laufen seitdem zu Fahrtagen und privaten Veranstaltungen.

    Des Weiteren haben wir eine Deutz OME 117 aus dem benachbarten Brandis in der Sammlung, Spurweite 600mm. Damit fing der ganze Wahnsinn vor mehr als 40Jahren eigentlich an - da habe ich als Kind den Betrieb Im Sili Brandis noch erleben können und das hat sich eingebrannt.

    Viele Grüße

    Matthias

    BN30R ex Lieberwolkwitz, damals habe ich aber eine andere Lackierung gewählt als in Wolks

    Die „6“ aus Brandis, daneben eine Gmeinder 15/18PS die fast komplett neu aufgebaut ist

    Die Wolkser BN15R im Einsatz zu einem unserer Hoffeste... Daneben der S4000 unserer Lindenauer Feldbahnfreunde

  • Das Thema Feldbahn hat leider für mich völlig seinen Reiz verloren, da es keine originalen Einsatzgebiete mehr gibt. Was mich nochmal reizen würde, wäre ein Besuch zB in Herzfelde oder auch (wo ich es noch nicht hingeschafft habe Chemnitz Hilbersdorf. Aber die ganzen Gaudibahnen reizen mich null.

    Ich würde so gern mal wieder eine NS1 oder NS2f mit einem Lorenzug erleben in einer Ringofenziegelei..

    Leider alles vorbei

    Gruß.

  • Na Görres, immerhin überleben durch „Gaudibahnen“ auch unzählige Fahrzeuge - die technische Entwicklung und den Geschichtslauf kann man nicht aufhalten, aber immerhin Teile davon konservieren. Welcher Weg ist denn da der wirklich Richtige? Die alten Ziegeleien sind alle platt gemacht, letztlich braucht man auch keine 200 Museumsziegeleien in Deutschland weil sich nur ein Promilleteil der Bevölkerung für dieses Thema tiefgründig interessiert.

    Bezüglich meiner (Gaudi?)Feldbahn kann ich mal zusammenfassen, das sämtliche Fahrzeuge vor dem Schrott bewahrt bzw in schrottreifem Zustand übernommen wurden und nun ausnahmslos wieder Aufgearbeitet und betriebsfähig sind. Egal ob die gezeigte Gmeinder vom Schrotti oder der Hawe der durchgegammelt aus dem holländischen Reihenhaus-Hinterhof gerettet wurde und nun wieder in bestem Zustand rollt.

    Damit werden dann auch Leute bewegt, die so wenigstens etwas von der historischen Feldbahn auf dem Weg mitbekommen. Gaudibahn also bei mir wohl auch ja, aber auch so ein Hobby darf Gaudi machen - und lässt die Technik zumindest eine Generation weiterleben.

    In Herzfelde ist im Übrigen auch nur noch ein minimaler Rest des originalen (Feldbahn-) Betriebes übrig, das SEM Chemnitz ist ebenfalls nicht original sondern museal künstlich neu aufgebaut. Wenn also Glossen, ansonsten ja - die Originale Feldbahn verschwindet.

    Gruß Matthias

    viele Grüße

    Der Seppelbahner

    Einmal editiert, zuletzt von Seppelbahner (20. Oktober 2020 um 16:58)

  • Matthias, ich gebe Dir recht. Die Zeit bleibt nicht stehen und sicherlich ist Wehmut angebracht, dass ein Transportsystem verschwunden ist und vor allem, womit wir Romantik und unser Interesse verbinden.

    Wie man heute nun erhaltene Fahrzeuge präsentiert, dass ist ganz unterschiedlich und das soll auch so sein.

    Da haben wir die Parkeisenbahnen, Feldbahnen in Museumskomplexen und private Sammlungen.

    Wichtig ist, dass unsere nachwachsenden Generationen erleben, wie das System funktionierte, wie klein die Schienen sind und was für ein geknatter die Motoren von sich geben.

    Ohne Kompromisse geht es nicht und der alte Ringofen mit seiner schmutzigen und wenig leistungsfähigen Technologie hat leider keine Chance mehr.

    Und wenn es diesen wie in Glindow noch gibt, dann ist nicht mehr viel Feldbahn vorhanden.

    Ich bin froh, dass solche Leute wie Seppelbahner aktiv sind und ein Stück Feldbahngeschichte erhalten.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • G.Holst  Seppelbahner  BRBler

    Hallo Leute,

    nein, wir stehen nicht vor dem Welt... ähm ... Feldbahnuntergang. Ganz verschwunden sind die echten Feldbahnen ja nun noch nicht und werden es auch auf absehbare Zeit nicht. In Nordwest-Deutschland gibts noch ne Menge Torfbahnen, teilweise sogar riesige Netze, sowie eine Öl-Bahn von ExxonMobil. In Staßfurt fährt immer noch die Feldbahn des Sodawerks und in Lichterfeld eine Ziegeleibahn. In Polen gibts auch noch einige Torfbahnen und andere Feldbahnen. In Ungarn und Kroation gibts Fischbahnen sowie in Kroation und Slowenien Saline-Bahnen. Im Baltikum gibts Torfbahnen in groß und klein ... usw.

    Und wenn man ne Nummer größer denkt, sind die ganzen Torf- und Ziegeleibahnen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion auch alles Feldbahnen.

    Also Kopf hoch, die echten Feldbahnen gehen so schnell nicht unter.

    Torfwerk Grady in Polen

    Viele Grüße

    Toralf

  • Toralf, dass stimmt natürlich. Ich verstehe auch G.Holst - Feldbahnen hatten ein besonderes Flair und das ist bei modernen Feldbahnen nicht immer mehr der Fall. Letztlich geht es uns allen Eisenbahnfreaks so, wir trauen der alten Zeit nach...

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas