Hallo Toralf,
umso besser, dass Du es fotografiert hast, vielleicht weiß ja jemand mehr. Ich habe nicht viel fotografiert und selten systematisch. Oft waren auch Freunde dabei, die das besser hinbekommen haben... Naja, und seit vielen Jahren bin ich dann eher praktisch-museal aktiv und andere können dann Fotos machen (was zum Glück ja auch passiert).
Dass man den Alltag einfach als Alltag wahrgenommen hat, ist ganz normal. Nur wenige Leute haben sich systematisch darum gekümmert. Wenn ich daran denke, Dampfloks sind eigentlich regelmäßig vorbei gekommen, von der Schule aus zur Bahnstrecke Berlin - Stettin waren es vielleicht 300 m Luftlinie, da brauchte man nur aus dem Fenster gucken und mit etwas Glück kam auch mal eine Dampflok vorbei. Später mehr V200 und 132er. Dann, ganz normaler Alltag, S-Bahn 275er, Stadtbahner mit dem charakteristischen Fahrgeräuschen. Und der Geruch! Oder die Altbau-U-Bahnen an der Schönhauser Allee. Ein Zug hatte nicht einmal Türschließeinrichtung, im Sommer blieben die auch offen (ansonsten wurden die einfach wieder aufgemacht, da gab es keine Verriegelung und keinen hat es gejuckt. Heidekrautbahn, Klosterfelde, da wohnte die Oma, Straße der Roten Armee 55. In den Ferien jeden Tag zwei Stunden auf dem Bahnhof verbracht, Schranke hoch, Schranke runter, Ferkeltaxe 4er-Einheit (Volksmund: "Der geile Robert"), Doppelstockzug mit V100, Nahgüterzug mit V60, noch eine Ferkeltaxe, nur auf die Reihenfolge dürft Ihr mich nicht festnageln. Jaja, die alten Zeiten und jeder hat sie anders erlebt.
Und, Hinweis an die Jugend von heute: Auch Ihr werdet mal so reden: Wisst Ihr noch, die letzten 143er, 628er, ICE der ersten Generation, Kohlezüge, Lkw Mercedes Actros, echt noch mit DIESEL Viele Grüße,
Marian Sommer.