Betrieb bei der Lößnitzgrundbahn 2020

  • Servus Echtdampf,

    auch eine 3. Dampflok hätte hier wohl nicht umgehend einen Dampflokeinsatz gebracht. Ich finde daher den Vorhalt von Dieselloks mehr als gelungen (leider ist das in Hainsberg noch immer nicht der Fall - bekanntlich ist die dortige L45H noch immer auf Rep.) - wenn noch zwei, drei beheizbare Wagen zu Verfügung stünden, wäre die Sache perfekt ;)

    Viele Grüße

    Thomas

  • Na, klar auch so.

    Aber eben angemessen vorbereitet auf den - im Grund ja jederzeit möglichen - Störfall.

    Man muss sich ja nicht unbedingt am gestrigen Mehdorn-Universum orientieren ... ;) Musste jetzt auch mal sein ...


    Viele Grüße, echtdampf

  • In Zittau sind neben den zwei schon länger mit Webastoheizung ausgerüsteten Rekoklassen mittlerweile auch ein Rolliwagen und der Altbautraglaster 970-280 mit einer solchen Heizung ausgestattet. Der Einbau ist kein Hexenwerk und schlägt auch finanziell nicht arg große Löcher. Zudem könnte gerade in Radebeul solch ein Wagenzug beim morgendlichen Schülerzug Entlastung bringen, da dort generell mit Diesel gefahren werden könnte.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Und nun aktuell die Meldung der Lößnitzgrundbahn:

    Gute Nachrichten für die Dampffans: 99 713 wird noch in der Nacht repariert und wieder gezündet. So kann der Zugverkehr morgen wieder mit Dampflok stattfinden.

    In diesem Sinne, kann man nur dem Team dort zur raschen Reparatur gratulieren!

  • Zu meinen Schulzeiten sind mir mal, das weiß ich noch, zwei Tage mit den V10C vorn dran gefahren. Das waren aber noch Zeiten als jeder Zug nach Rabu fuhr und in Mobu Zugkreuzung war.

    Ich dachte die LH45 hat auch ne Dampfheizung, wie bspw. die Harzkamele.

    Apropos dritte Lok, was ist eigentlich mit der 761? Im Normalfall war die ja im Tandem mit 789 und 713 als Reserve.


    Die SDG mittlerweile auf FB:

    Zitat

    Gute Nachrichten für die Dampffans: 99 713 wird noch in der Nacht repariert und wieder gezündet. So kann der Zugverkehr morgen wieder mit Dampflok stattfinden.

  • Zitat

    Zu meinen Schulzeiten sind mir mal, das weiß ich noch, zwei Tage mit den V10C vorn dran gefahren. Das waren aber noch Zeiten als jeder Zug nach Rabu fuhr und in Mobu Zugkreuzung war.

    Und so sah der ganze Spaß dann aus:

    TRR Lok 1 mit RB27793, Ersatzzug für defekte 99 1789 | Radeburg, Bf. | 21. April 2004

    Michael

  • Ich dachte die LH45 hat auch ne Dampfheizung, wie bspw. die Harzkamele.

    Apropos dritte Lok, was ist eigentlich mit der 761? Im Normalfall war die ja im Tandem mit 789 und 713 als Reserve.

    Mahlzeit,


    nein die L45H hat keine Dampfheizung. Dafür hat sie keinen Platz und soweit ich weiß ist sie auch nicht ausgelegt dafür. Deswegen wäre eine Webasto-Heizung in einigen Personenwagen nicht schlecht.


    Die 99 761 befindet sich in O‘thal zur Zwischenuntersuchung. Sie verließ Radebeul im September mit einem Umweg über Leipzig wo sie auf der „Modell Hobby Spiel“ ausgestellt war.


    Viele Grüße,

    Richard

  • Hallo,

    eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr auf die Anwürfe und Diffamierungen einzelner Forenmitglieder in Richtung der SDG zu reagieren, noch dazu wenn sich diese User wie beispielsweise „Echtdampf“ seit Jahren hinter einem Pseudonym in der Anonymität verstecken, um ungestört zu hetzen und Meinungsmache zu betreiben. Aber wer weiß, vielleicht vertrittst du hier ja nicht nur deine persönlichen Ansichten, sondern agierst im Auftrag Anderer als Troll, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Arbeit der Mitarbeiter der SDG, welche sich tagtäglich mit ihrer Hände Arbeit um den Erhalt der Schmalspurbahnen bemühen in den Schmutz zu ziehen?

    Die meisten hier Mitlesenden wissen inzwischen wer ich bin und was ich mache und deshalb ist es mir ein Bedürfnis die Arbeit meiner Schlosser, welche hier ebenfalls teilweise mitlesen, heute noch einmal zu würdigen und gegen deine Anfeindungen zu verteidigen. Für die Foristen welche es wirklich interessiert, werde ich die Geschehnisse des Tages nochmal aufwärmen. Heute Morgen gegen 8 Uhr wurde an einer Kuppelstange der 99 713, welche sich derzeit im Planeinsatz befindet, ein Riss im Stangenschloss der Hauptkuppelbüchse festgestellt. Daraufhin wurde die Lok völlig unaufgeregt aus dem Betrieb gezogen, die Stange demontiert und in die Hauptwerkstatt der SDG ins 150km entfernte Oberwiesenthal gefahren. Dort erfolgte die sachgerechte Reparatur des Risses einschließlich zerstörungsfreier Prüfung bis 17 Uhr, danach wurde die Stange wieder nach Radebeul gebracht und wird derzeit wieder montiert. Es waren 5 Schlosser und ein Mitarbeiter der Betriebsleitung damit beschäftigt, um sicher zu stellen, dass die Lok morgen früh zum Schülerzug wieder einsatzfähig ist. Die Diesellok als Ersatzlok wurde eingesetzt, da bei Sonnenschein und Temperaturen über dem Gefrierpunkt den Fahrgästen, welche trotzdem mit dem Zug reisen wollten nicht den Bus vor die Nase zu setzen. Wer das nicht wollte, die Leute wurden vor Abfahrt über die Situation informiert und zeigten im Gegensatz zu manchem selbsternannten Experten Verständnis dafür dass eine 90 Jahre alte Maschine auch mal kurzfristig ausfallen kann, musste ja nicht mitfahren. Im Übrigen wurden die Fahrkarten wegen der Kühle im Zug rabattiert und das Anheizen einer zweiten Dampflok hätte maximal noch zwei Zugpaare am Nachmittag mit Dampf ermöglicht…

    Der Systematik mit üblicherweise 3 Maschinen bei einer Betriebslok folgt die SDG übrigens schon seit ihrer Gründung, dafür braucht sie keine Tipps und auch keine der anderen mit öffentlichen Mitteln finanzierten Bahngesellschaften hält eine vollwertige HU-Dampfreserve bereit. Dies ist mit den heutigen finanziellen Mitteln einfach nicht mehr darstellbar. Hier hilft auch kein Vergleich mit der kurzen Zeit der Mitteldeutschen Bahnreinigung als Betreiber. Zu der Zeit waren die finanziellen Mittel nahezu unbegrenzt und vor allem die Ausgabe derselben wurde eher lückenhaft überwacht, auch war die Dampflokinstandhaltung in Meiningen damals noch um ein vielfaches leistungsfähiger als heute. Auch wenn bekannte Schmalspurbahnkenner der Überzeugung sind, die SDG zehre noch heute, über 10 Jahre nach dem Betreiberwechsel von dieser Substanz, beweisen sie damit eigentlich nur, die Szenerie eher von außen zu kennen. Mit Verlaub, mit deinen Aussagen zur Döllnitzbahn, Zittauer Schmalspurbahn und Rügen beweist du nur, dass du entweder keinen tiefen Einblick in die Materie hast, oder wenn doch, dein einziges Ziel das Stänkern gegen bestimmte Personen und Firmen ist.

    Jede der Bahnen, welche derzeit noch größtenteils oder ausschließlich auf die Leistungen des Dampflokwerkes Meiningen angewiesen ist, hat derzeit mit Qualitätsmängeln, Terminschwierigkeiten und massiv steigenden finanziellen Aufwendungen zu kämpfen. Das geht eben bis hin zu massiven Ausfällen im Harz und Lokengpässen wie derzeit in Zittau. Einige Bahnen gehen damit sehr offensiv an die Öffentlichkeit, andere sind da etwas introvertierter und beheben die Probleme möglichst ohne großes Aufsehen im stillen Kämmerlein oder durch den persönlichen Einsatz einzelner Mitarbeiter.

    Die SDG muss übrigens für drei räumlich voneinander entfernte Einsatzstellen Reservelokomotiven vorhalten, also bei 4 täglichen Planumläufen mindestens drei Reserveloks. Das muss keiner der anderen Dampflokbetreiber leisten, insofern hinkt der Vergleich mit der Einsatzstelle Putbus. Die SDG hält immer zwischen 9 und 11 Dampflokomotiven betriebsfähig, selbst jetzt mit dem ungeplanten langen Ausfall der 99 741 sind es immer noch 9 Lokomotiven. Jeder der die Situation etwas vorurteilsfrei betrachtet und auch nur ansatzweise weiß, welche Summen und Mühen in den Erhalt der teilweise 90 Jahre alten Maschinen investiert werden müssen würde sich bei etwas vorhandenem Anstand hüten, ständig solche Güllekübel zu entleeren wie Mitforist Echtdampf das hier aus der Ecke der Anonymität tut. Wer immer du auch bist, ich hab dich allmählich richtig satt!!

    Um vielleicht hier im Forum auch mal ausnahmsweise auf die Verdienste der SDG für die sächsischen Schmalspurbahnen, welche im Übrigen dieses Jahr mit der Verleihung des Claus-Köpcke-Preises und der Auszeichnung als Top100- Innovator honoriert wurden, etwas einzugehen, nachstehend ein paar Erläuterungen was die Lokomotivinstandsetzung betrifft.

    Die SDG nimmt vielleicht nicht jedes Jahr optisch interessante und historisch außerordentlich wertvolle Fahrzeuge in Betrieb, aber die SDG bildet Schlosser aus, welche in der Lage sind, einen Oberflächenvorwärmer komplett neu zu berohren, eine Speisepumpe mit Peterssteuerung oder Luftpumpen mit Knorrsteuerung komplett aufzuarbeiten oder einen 85V-Turbogenerator bis ins letzte Einzelteil zu zerlegen, aufzuarbeiten und wieder zusammen zu setzen. Kesselspeiseventile für IV K wurden komplett neu beschafft obwohl die SDG mit einer betriebsfähigen Lokomotive dieser Bauart wahrlich keinen Bedarf an einer Serie aber eben die Möglichkeiten dazu hatte und nahezu alle Schmalspurbahnbetreiber von Mansfeld über Mügeln, Zittau, Jöhstadt und die Stiftung haben davon profitiert. Gleiches gilt für die Dampfentnahmestutzen der Einheitslok welche im Übrigen baugleich mit denen der BR 86 sind oder auch neu beschaffte Lenkgestellgehäuse, Zylinderdeckel usw. Unzählige Ersatzteile wurden z.T. neu konstruiert, da keine Zeichnungen mehr vorhanden sind und anschließend auch beschafft wie z.B. eine komplett neue Radsatzgruppe für die Einheitslok. Von diesem Know How und Ersatzteilvorrat profitieren inzwischen auch mehrere andere sächsische Schmalspurbahnen. Immer häufiger erreichen die SDG Hilferufe nach dringend benötigten Ersatzteilen. Es geht inzwischen soweit, dass das Dampflokwerk Meiningen Ersatzteile, Arbeitsleistung und ingenieurtechnisches Know How in Oberwiesenthal abfragt und die benötigte Hilfe wenn möglich auch erhält. Die SDG hat als einzige sächsische Schmalpurwerkstatt die höchste Schweißzertifizierungsstufe welche für die schweißtechnische Instandhaltung von Schienenfahrzeugen Vorrausetzung ist. Diese Tätigkeiten machen die Instandhaltung der SDG-Dampflokomotiven unabhängig von der Willkür eines Konzernvorstandes in Berlin/Frankfurt und sichern nachhaltig das Know How über die Instandhaltung von Dampflokomotiven in Sachsen! Das ist das Verdienst der SDG am Erhalt der sächsischen Schmalspurbahnen! Sicherlich manchmal etwas unscheinbarer und im Hintergrund ablaufend, aber aus meiner bescheidenen Sicht mindestens genauso wichtig und die wirklichen Macher anderer Bahnen wissen das im Übrigen auch zu schätzen.

    André Dörfelt

    Werkstattleiter SDG