Betrieb bei der Lößnitzgrundbahn 2020

  • Hallo chem371,


    soweit ich weiß, sind in Hainsberg derzeit nur 99 762 und 99 793 betriebsfähig. Die 99 608 kann man eher nicht dazuzählen, da sie für den Planbetrieb kaum geeignet ist.

    Ich fände es sehr schade, wenn 99 747 nach Radebeul ginge. 2 Einheitsloks und keine Neubaulok, da wäre es mir lieber, die 99 793 würde nach Radebeul umgesetzt und die 99 747 käme nach Hainsberg. Nur Einheitsloks auf der HK hätten wesentlich mehr Authentizität als keine einzige Neubaulok auf der RRg. Radebeul ohne Neubaulok ist wie Mügeln oder Jöhstadt ohne IV K oder wie Zittau ohne Einheitslok. Meine Meinung.


    Freundliche Grüße von Karl-Michael

  • Frage in die Runde? Weiß zufällig jemand wo der Profilmesswagen in Radebeul hingeht, er wurde heute Mittag auf den Press Tieflader verladen. Leider konnte ich kein Bild machen da ich es nur im vorbei Fahren gesehen habe.

    Mit freundlichen Grüßen Christoph

  • Hallo,

    den Abtransport des Profilmesswagens habe ich nicht gesehen, aber der Doppelwagen des IK-Zuges steht seit heute wieder unter dem Dach der Fahrzeughalle. Da waren das heute wieder viele Rangierarbeiten auf dem Parkplatz des TSW.

    Und bei der SDG haben die Arbeiten zum Bau der Wagenhalle bzw. -werkstatt bzw. vorübergehend Lokwerkstatt mit Beräumungs- und Ausschachtarbeiten begonnen, Die Absteckung der Baugrube und der Fundamente im Bereich hinter der jetzigen Lokwerkstatt (ehemalige Umladehalle aus der sächs. Staatsbahnzeit) hat schon begonnen. Dazu wurden das teilweise noch liegende Schmalspurgleis der früheren Rollwagenabstellung, das neben der Aufrollrampe und der Rollwagengrube als drittes Schmalspurgleis noch bis fast zum Anschluss AWD reichte sowie der noch liegende Rest des Normalspurgleises, das früher bis zum Umladekran am Lokschuppen führte im Baustellenbereich entfernt.

    Viele Grüße,

    Danilo

  • Servus Danilo,

    auch mir sind diese Grabungsarbeiten letzte Woche schon aufgefallen und freue mich, dass auch in Radebeul ein zeigemäßer Neubau erfolgt. Ich glaube mich erinnern zu können, dass neben dem bisherigen Heizhaus auch die alte Werkstätte stehen bleibt - ist das richtig?

    Wurden von der neuen Werkstätte auch schon Pläne gesichtet?

    Beachtlich ist auch der Vorfeldbereich vom historischen Güterboden geworden. Für mich persönlich ein wenig zu kahl, aber wenn man den Sinn und Zweck beachtet - nämlich PKW Abstellplätze - kann man es als durchaus gelungen betrachten - immerhin ist es keine Asphaltfläche geworden. Im Zufahrtsbereich Grenze SDG - Anschlussbahn ist nun an der Abzäunung auch ein Tor vorhanden - das Provisorium hat ausgedient:

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von 2095 007-7 (2. Oktober 2020 um 13:41)

  • Hallo Sieghard,

    das Gelände gilt doch als Veranstaltungsgelände des Tagungszentrums der Sächsischen Wirtschaft TSW, offiziell brauchst du im Internet nicht mehr nach einem Schmalspurbahnmuseum mit etwaigen Öffnungszeiten zu suchen. Der Parkplatz der nun auf gesamter Fläche der Eisenbahnanlagen gebaut wurde ist auch zur Erweiterung der Veranstaltungsfläche des Familienunternehmens gedacht und wird vom TSW auch so ausgewiesen.

    Das Einzige was du tun kannst ist direkt dort im Gelände zum TSW bzw. der Stiftung nachzufragen, am Besten wohl in der Woche bzw. per Telefon und eine Besichtigung erfragen, das soll soweit ich gehört habe auch gelegentlich möglich sein. Nun sind ja auch die Bauarbeiten beendet und der Bereich wieder gefahrlos zu betreten. Ansonsten wird ja von der Stiftung hervorgehoben, dass durch die offene Halle die Fahrzeuge von der Sidonienstraße aus für Jeden sichtbar sind.

    Inwieweit die Stiftung Sächsische Schmalspurbahn mit ihrer Geschäftsführerin und ihr Mann, der der Geschäftsführer des TSW ist dafür noch getrennte Strukturen haben ist für mich auch nicht erkennbar. Die Stiftung bzw. deren Vorgänger VSSB war ursprünglich mit besonderer Firmierung Eigentümer des gesamten Areals und anteilig am Museum beteiligt, Dann wurden mit Gründung des TSW erst der Güterboden als Veranstaltungsfläche und inkl. Fertigstellung der Gebäude auch die dortigen Grundstücke unter Verantwortung des TSW gestellt.

    Die danach gebaute Fahrzeughalle war damals als Außengelände wohl noch der Stiftung zugeordnet, die Gelder für die Halle waren aus Spendenmitteln von Eisenbahnfreunden gesammelt worden und sollten zur geschützten Unterstellung der damals noch im Bahnhofsgelände abgestellten Fahrzeuge des Verkehrsmuseums dienen. Schon bei der Eröffnung der Fahrzeughalle und im Anschluss waren die Gelände aber nicht unter dem öffentlich kaum mehr erkennbaren Schmalspurbahnmuseum sondern direkt auf der Webseite des TSW als Veranstaltungsfläche ausgewiesen. Erweiterungen der nutzbaren Fläche waren damals schon vorgesehen bzw. angekündigt.

    Der Stiftung gehören wohl nur die beiden Dampfloks 99 604 und 99 606, die im Güterboden ausgestellt sind und so dem TSW für ein historisches Ambiente bei seinen Veranstaltungen dienen. Ob da umgekehrt was zurückkommt vom TSW an die Stiftung werden wir in dem Sinne nicht erfahren. Die I K Nr. 54 der Stiftung ist ja meist auf anderen Strecken unterwegs. Der letzte Stand dazu ist ja auch auf der Webseite der Stiftung noch mit der Abgabe zur SOEG im Jahre 2015 beschrieben, nur unter Aktuelles ist die Abstellung der Lok nach Schäden im August 2020 bei der Preßnitztalbahn zu erfahren.

    Eine im letzten Jahr zum Tag der offenen Tür nach der Eröffnung der Fahrzeughalle noch angekündigte Öffnung des Schmalspurbahnmuseums an einigen Tagen ist wohl nicht nur wegen Corona ausgefallen. Die Öffnung war ja wie schon geschrieben auch vorher nur auf Anfrage zur Besichtigung gelegentlich möglich, es gab keine Öffnungszeiten mehr seit 2016. Damals wurde die Schmalspurmuseum gGmbH liquidiert und die Beteiligung der Traditionsbahn war damit beendet.

    Auch fehlt den Betreibern egal ob TSW oder Stiftung da wohl verfügbares Personal, das eine Öffnung für Eisenbahnfreunde regelmäßig fachgerecht begleiten kann und auf Fragen zu den Fahrzeugen etc. auch entsprechende Auskünfte geben kann. Dazu sind aber weiterhin noch Zuarbeiten nötig allein zur Beschriftung der untergestellten Museumsstücke in der Fahrzeughalle und zum geplanten "Fürstenzug der sächsischen Schmalspurlokomotiven" aus großen Emailletafeln mit Abbildern und Daten zu den Dampflokgattungen in Sachsen, der nach Spendenaktionen an der Betonwand der Fahrzeughalle unten angebaut werden soll. Inwieweit die Unterstellung und Unterhaltung der Fahrzeuge weiterhin von Verkehrsmuseum finanziert wird weiß ich aber nicht. Der Profilmeßwagen hatte nach seinem Wagenkastenneubau auch leider bereits einige Korosionsprobleme an den ausklappbaren Messtafeln und den Scharnieren. Vielleicht wird er ja jetzt gerade dementsprechend wieder aufgearbeitet?

    Soweit habe ich mal wieder einige offiziell auch für Jeden nachvollziehbare Hintergrundinformationen zusammengefasst zu diesem Thema. Da seit dem letzten Jahr die Webseite der Stiftung ihre Mediathek nicht mehr zum direkten Download der I K-Reporte und den Informationen rund im aktuelle Dinge der Stiftung zur Verfügung stellt ist aber das von dieser Seite aus eingeschränkt worden, das Material ist aber meist noch auf den verschiedenen Seiten zu den Projekten als Link vorhanden. Das hat aber eigentlich auch nichts mehr mit dem Beitragsthema zum Betrieb auf der Lößnitzgrundbahn zu tun.

    Morgen wird von der TRR ein Fotosonderzug als GmP anlässlich des "Jahres der Industriekultur" gefahren.

    Dazu mehr hier unter 3. Oktober: Fotosonderzug auf der Lößnitzgrundbahn

    Viele Grüße,

    Danilo

    3 Mal editiert, zuletzt von Danilo Pietzsch (2. Oktober 2020 um 13:19) aus folgendem Grund: Ergänzung der Links

  • Hallo Danilo,

    vielen Dank für die erläuternden Worte.

    Generell finde ich es ja erstaunlich, wie sich das Gelände verändert hat. In den 90er Jahren hätte ich eher erwartet, dass der Güterboden einfällt und dort ein x-beliebiger Supermarkt hinkommt. Da gefällt mir die jetzige Variante bedeutend besser. Zumal sich Veranstaltungen dort auch mit gebuchten Fahrten auf der Lößnitzgrundbahn kombinieren lassen - in wie weit dies aber geschieht, weiß ich nicht.

    Dennoch hat es auch einen faden Beigeschmack, was die Fahrzeuge angeht. Gut ist, dass sie witterungsgeschützter untergestellt sind. Allerdings habe ich auch einen Teil meiner Jugend an der Aufarbeitung und Erhaltung der Wagen mitgewirkt und finde es schade, dass sie jetzt quasi von der Öffentlichkeit ausgeschlossen aufbewahrt werden. Mit dem damaligen Projekt des VSSB hatte ich eigentlich andere Erwartungen gehabt. Irgendwie war der Museumszug in Radebeul immer ein Hingucker welcher vor oder nach einer Fahrt mit der Tradibahn gern besucht wurde. Naja, schade - Zeiten ändern sich.

    Viele Grüße

    Tilo