Betrieb bei der Lößnitzgrundbahn 2020

  • Hallo Achim,

    nach Aussage des örtlichen Personals gibt es tatsächlich keine derartigen Möglichkeiten. Ob das schon immer so war und wie das früher gehandhabt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

    Wahrscheinlich wird das im Rahmen der Zwischenuntersuchung nächstes Jahr erledigt, eventuell wird diese auch vorgezogen aber dazu gibt es, ebenfalls nach Auskunft des Personals, noch keine konkreten Planungen.

    MfG Ronny

  • Die zwei Radsätzen sind meines Wissens der Überrest der Willsdruffer Heizlok 99 714.

    In Radebeul hat man im Notfall früher auch Achsen tauschen können mit Umgehung aller geltenden Arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben.

    Hoffen wir das die 713 BALD wieder repariert werden kann:thumbup:. Hat man sowas früher schon einmal gemacht, Loks ohne Kuppelstangen (wegen Lagerschäden daran) so immer noch einzusetzen?

    Mfg TRO.

  • Nabend,

    meines Wissens nach wurden die Loks zu Arbeiten, wo der Ausbau einer Achse notwendig war, oft nach Freital transportiert. Dort gibt es im Heizhaus eine Achssenke.

    Viele Grüße,

    Richard

  • Mal eine dumme Frage: Kann man eigentlich auf einer Lok wir VIK so ohne weiteres die Radsätze tauschen in ihren Positionen? Oder sind eher die einzelnen Achsen bezüglich Gegengewicht „Unikate“? Und noch eine Frage: Welche Seite der Lok ist die Vorausseite? Gibt es da einheitliche Regeln? Bei den Elbdampfern sind mit Ausnahme der DIESBAR die Steuerbordzylinder die Vorauszylinder. Vielen Dank für eine Aufklärung!

  • Guten Abend,

    ich würde einmal mutmaßen, dass nur die Treibachse andere Gegengewichte hat und die anderen Achsen prinzipiell getauscht werden können. Allerdings muss ja hier der Raddurchmesser sehr ähnlich sein, denn sonst kann die Lok nur humpeln, wenn ich jetzt keinen Denkfehler habe......

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo Leute,

    Hat man sowas früher schon einmal gemacht, Loks ohne Kuppelstangen (wegen Lagerschäden daran) so immer noch einzusetzen?

    Ja, Tom. Das gab es auf der Spreewaldbahn. 99 5705 war zeitweise als 1B-Lok eingesetzt. Zuletzt 1969/70 auch die 99 5703. Ob die in dieser Form jetzt auch im Museum steht, weiß ich allerdings nicht. Ich habe schon verschiedene Bilder dieser Loks unter Dampf gesehen, die eine verdrehte 1. Kuppelachse zeigen. Da diese kleinen C-Kuppler auf der Spreewaldbahn beachtlich lange Züge zogen, werden die Kollegen mit diesem nicht optimalen Fahrwerk bestimmt Probleme gehabt haben, die Traktion der beiden verbleibenden Achsen auf die Schiene zu bringen.

    Ganz kurzfristig für etwas mehr als ein Zugpaar musste ich mit 99 4802 mal als 1'C1-Lok fahren. Ein heiß gelaufenes hinteres Kuppelstangenlager zwang mich, unterwegs die Stange und vorschriftsmäßig auch die gegenüberliegende Stange abzubauen und als C-Kuppler die Schicht zu beenden. Hat tadellos geklappt.

    Etwas anders gelagert war der Fall 1969 in der Prignitz, als das gesamte Niederdrucktriebwerk der 99 576 für ihre letzten Einsatzwochen stillgelegt werden musste.

    Prinzipiell kann man Achsen nicht alle miteinander tauschen. Bei Loks mit seitenverschiebbaren Gölsdorf-Achsen haben sowohl die Achsschenkel, als auch die zugehörigen Kuppelzapfen unterschiedliche Breiten. Achsen, die seitenverschiebbar sind, weisen nämlich breitere Achsschenkel auf, damit die Achswelle im Lager seitlich wandern kann. Die Kuppelzapfen sind ebenfalls entsprechend verlängert. Die nicht seitenverschiebbaren Achsen haben Achsschenkel, die praktisch kaum breiter als die Lagerschalen der Achslager sind und auch die Kuppelzapfen sind kaum länger, als die Lagerbuchsen bzw. Halbschalen breit sind.

    Bei der VI K ist zusätzlich eine Rückstellvorrichtung an den verschiebbaren Achsen vorhanden, die einen Tausch mit anderen "normalen" Achsen ausschließt.

    Treibachsen lassen sich natürlich auch immer nur als Treibachse einbauen.

    Kuppelachsen können übrigens sogar um 180° geschwenkt werden, also die Radsterne der Lokführerseite zur Heizerseite. Treibachsen können das wegen der Winkelstellung des Vierkants für die Gegenkurbel nicht.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Ist es denn nicht so, dass bei einer getauschten Achse aufgrund eines wahrscheinlich anderen Radreifendurchmessers das Stichmass, d.h. das Maß von Kuppelzapfen zu Kuppelzapfen nicht mehr stimmt?

    Gruss Peter