• Moin zusammen,

    nach dem LGB für dieses Jahr das Modell der V10c angekündigt hat, habe ich mir die Bilder des Prospektes einmal angesehen und hatte das Gefühl, dass dort bei den Proportionen etwas nicht stimmt. Wenige Tage später wurde dazu hier im Forum ebenfalls eine hitzige Diskussion eröffnet, was mich in meiner Vermutung bestärkte.
    Neben den in dem anderen Thread bereits mehrfach aufgeführten "allgemeinen Abweichungen" bei Modellen der Marke LGB, wollte ich jetzt einmal genauer wissen, woher mein Eindruck rührt - hätte LGB ja theoretisch ein maßstäbliches Modell liefern können (keine Kompromisse bzgl. Kurvengängigkeit etc. wären nötig).

    Da das Modell noch nicht ausgeliefert ist, musste ich mich erst einmal mit einer grafischen Methode begnügen, und habe das Produktbild mit einer Skizze verschnitten:

    Zu erst was mich positiv überraschte:

    Die Gesamt-Proportion der Höhe (Führerhaus) zur Rahmenlänge scheint stimmig, ebenso wie die horizontale Aufteilung von Führerhaus und Motorvorbau.

    Jedoch wurden darauf hin auch die von mir vermuteten Unstimmigkeiten sichtbar (Liste unvollständig):

    • Der Rahmen ist im Modell etwas höher ausgefallen - hier tippe ich auf eine Angleichung an die Höhe des Motorblocks von LGB
    • Dadurch liegt auch der Motorvorbau etwas höher - jedoch scheint dieser zudem auch noch deutlich zu niedrig auszufallen
    • Analog zum Vorbau, liegt auch das Führerhaus etwas höher
    • Der Gesamt-Achsstand scheint durch den Schleifer und die typischen hohen Spurkränze etwas verlängert worden zu sein
    • Das Schutzblech am Auspuff und der Abgaspfeife wirkt länger und etwas zu niedrig

    Sobald das Modell ausgeliefert wird, werden wir mehr über den "Maßstab" und weitere konstruktive Merkmale sagen können.

    Fakt ist: Für eine so kleine Lok ist LGB doch sehr viele Kompromisse eingegangen und hat es für mich leider nicht geschafft einen stimmigen Gesamteindruck herzustellen.

    Wenn ihr wollt, können wir weitere Diskussionen rund um dieses Modell hier fortführen, um den Beitragsfaden des originalen Artikels "Schmalspur-Neuheiten 2020" nicht unnötig mit "Produktrezensionen" [@mitch67] aufzublähen.

    Cheers

    Sachsenbahner

    PS: Spannend fände ich dennoch die Möglichkeiten der Aufwertung, so wie dies z.B. bei der 99 6001 u.a. durch das Auswechseln der Radsätze möglich ist. (Baubericht 1, Baubericht 2)

  • Hallo in die Runde,

    bin eigentlich nur Mitleser aber möchte auch etwas dazu sagen.

    Ich finde die Idee nicht schlecht. Zumal LGBler

    da glaub was den Maßstab angeht drüber hinweg sehen. Dazu kommt noch der Preis mit glatten 500€ was eigentlich immer noch viel Geld ist.

    Ich habe die identische Frey Lok. Diese kostet ohne Sound und digitaler Ausstattung knapp 1000€. Wer das so möchte bekommt einen Massstäblichen Traum. Dies wird aber keinen 15 jährigen interessieren der diese Lok nur fahren möchte und nicht die zeit fürs nachmessen nutzt.

    Auch die Harzlok von Lgb ist mit Kompromissen behaftet und auch die hab ich zu Hause .

    Jetzt kommt vielleicht dieses Jahr die KISS Lok und diese ist auch um einiges teurer.

    Ich finde es soll jeder selbst entscheiden was er für sich ausgeben KANN bzw Möchte.

    Viele Grüße

    Puffer163

  • Hallo,

    heute war das Wetter schön, die Gleisanlage in Ordnung gebracht und da sollte die V10C ihre ersten Meter auf heimischer Anlage (analog) fahren. Die Fahrten waren erstmal zufrieden stellend, für den Anfang bestand der Zug aus 2 beladenen Rollwagen und einem zweiachsigen G-Wagen. Nach dem Umfahren des Zuges, ach ja , vorn ist doch ab Werk kein Haken dran. Also flugs einen Schraubendreher geholt und die Kupplung komplettiert. Doch leider Irrtum, die übliche mitgelieferte Feder für den Kupplungshaken passt nicht in die schmale Aussparung vom Rahmen. :gruebel: Maschine mit der Hand gedreht und noch ein Stück gefahren.

    Da ja schon viel zu den Maßen geschrieben und gerätselt wurde, habe ich mal ein paar genommen. Von einer Original V10C, umgerechnet und mit dem Modell verglichen. Mein Ergebnis, das Modell ist zu groß geraden.

    Die LüP las ich mal außen vor, da mir das konkrete Maß, mit der von der HSB üblichen Kupplung samt Puffer nicht bekannt ist. Nur die Angabe beim Modell von 290 machte mich schon etwas stutzig.

    Original                   1: 22,5 Modell

    Breite 1840 mm 81,7 mm 93 mm

    Höhe (Dach) 2730 mm 121,3 mm 133 mm

    Radstand 1800 mm 80 mm 97 mm

    1. - 2. Achse 900 mm 40 mm 44 mm

    2. - 3. 900 mm 40 mm 53 mm

    Raddurchmesser 700 mm 31,1 mm 37,4 mm

    Motorhaube Länge 3190 mm 141,7 mm 160 mm

    Breite 1120 mm 49,7 mm 56 mm

    Höhe 1160 mm 51,5 mm 49 mm ab Rahmenoberkante

    Vorbauklappen L 830 mm 36,8 mm 37 mm

    H 830 mm 36,8 mm 34 mm

    Führerhaus L 1400 mm 62,2 mm 70 mm

    Rahmenhöhe 1020 mm 45,3 mm 52 mm von SO bis Oberkante an der Führerhausrückwand

    Griffstangen 960 mm 42,6 mm 48 mm Abstand zwischen den Griffstangen am Vorbau.

    Meß- und Rechenfehler nicht ausgeschlossen.

    Ich will mich auch nicht um das letzte Zehntel streiten, aber Abweichungen von 12% ist vielleicht ein bisschen viel? :nixw:

    Das Original ist eine Meterspurlok und da passt es eigentlich mit IIm. das man die 750/760 mm Maschinen etwas "passend" rechnet, gut ist mir auch bekannt. Vielleicht tauchen irgendwann Gründe für die abweichenden Maße auf.

    Ich werde Meine behalten. Mal sehen ob von Märklin noch etwas kommt zwecks Kupplungsfeder vorn oder eigene Ideen zum Einsatz kommen.

    Einen schönen Start in die Woche, bleibt gesund und frohe Ostern

  • Hallo ins Forum.

    Zuerst eine Frage an die Experten. Die V10c, egal ob Innen oder Außenrahmen waren doch von Maßen her gleich, oder?

    Wegen der V10c von LGB, rechne mal das Ganze mit dem Maßstab 1:20. Ich habe das Gefühl, das LGB diesen Maßstab genommen hat, wenn nicht sogar 1:18-1:20.

    Beste Grüße und schöne Karwoche

  • Ich bin zwar kein Experte, aber meines Wissens sind bis auf Spurweite und daraus folgend die Rahmenbauart die Loks identisch, wenn man von Kleinigkeiten mal absieht.

    MfG Thomas

  • Hallo,

    wir werden über das Problem der Maßhaltigkeit noch ewig streiten können. Das Grundübel ist das falsche Triebwerk, welches sowohl für die Radstände als auch die Radhöhen verantwortlich ist. In den letzten Jahren hat das vor allem DR-Modelle betroffen und das stimmt mich zusätzlich nachdenklich.

    Grüße Bernd.

  • Hallo zusammen,

    Ich will mich auch nicht um das letzte Zehntel streiten, ...

    Das braucht man bei LGB nun wirklich nicht. Im wesentlichen reicht die Genauigkeit eines Zollstockes aus, um festzustellen das die Maße meist nicht passen zum Vorbild. Eingefleischte Gartenbahner sehen das völlig entspannt. Allerdings müssen die Modelle in den Proportionen zueinander passen damit der Gesamteindruck wenigstens stimmt.

    Gruß, Thomas

  • Hallo,

    Allerdings müssen die Modelle in den Proportionen zueinander passen damit der Gesamteindruck wenigstens stimmt.

    vielleicht ist auch genau das das Grundproblem, denn die V10C ist ja auf 1000mm deutlich und selbst auf 750mm noch erkennbar Kleiner als die Fahrzeuge welche das Lichtraumprofil einigermaßen ausnutzen. Möglicherweise hat man bei Märklin/LGB daher beschlossen auf den "stimmigen" Gesamteindruck zu setzen und die Lok entsprechend aufzublasen. Finde ich als MODELLbahner jetzt nicht wirklich toll, vor allem weil es die Lok ja als Meterspur gab, wäre aus meiner Sicht aber denkbar.

    Gruß Michael

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