Eilenburg-Wurzen: Die Steinbruchbahn

  • ...und ich war so blöd und habe den Nahgüter an diesem Tag nicht abgelichtet. Aber hatte auch zu tun, unser Verein hatte im Bahnhof einen kleinen Verkausfsstand.


    Die Eilenburger Personale hatten zwischen 1981 und 1985 als feste Planlok fast ausschließlich 52 8063. Die Maschine wurde gefahren und notwendige Arbeiten veranlasst, aber mehr auch nicht. Ab und an auch mal das Führerhaus abgeölt, sonst war unsere 63 graubraun. Nach ihrem AW Aufenthalt 1985 gab es immer Probleme mit der 8063, so das diese eher im Heizdienst zu finden war. Ablösung kam in Form der 528092, aber auch das war ein reudiges Gerät, aber mit Putzwolle und ein wenig Farbe bekamen wir das hin. Aber irgendwie kochte die nie richtig, hatte Probleme mit den Lagern. Da kam es gut, dass 528120 von Wittenberg nach Falkenberg umbeheimatet wurde und so von 1986 bis 1987 die letzte Planlok in EB war.

    Ab dem Abzweig AW von der Strecke Leipzig-Cottbus ging die Nebenbahn Eilenburg-Wurzen bis Thallwitz stetig bergauf. Bei einen 1200t Zug eine ordentliche Leistung. Hier bemüht sich die "Brustschwache" 52 8092 den Berg hoch, in der Nähe der ehm. Ziegelei

    Kurz hinter dem Bahnhof Thallwitz beginnt die Neigung bis Eilenburg, man fährt in das Muldetal ein. Leider wurde das hölzerne Empfangsgebäude zwischenzeitlich abgerissen. Lange Zeit war die Inneneinrichtung der 70er Jahre (Ende des Reiseverkehr 1978) komplett erhalten und ich konnte in den 80ern noch einiges davon retten. Hier sehen wir die Engelsdorfer 52 8186 mit DG 55619 (1988)

    Der 55619 erreicht Eilenburg und fährt am Stellwerk Eo vorbei, Zuglok war hier 52 8119

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • ...und ich war so blöd und habe den Nahgüter an diesem Tag nicht abgelichtet. Aber hatte auch zu tun, unser Verein hatte im Bahnhof einen kleinen Verkausfsstand.

    Ich habe die Lok irgendwie mit fotografiert. Die Bilder hab ich irgendwo.

  • HHw ...na wenn Du die mal in die Hände bekommst, würde mich interessieren.

    Von dieser Sonderfahrt habe ich noch ein paar Bilder gefunden.

    Und zwar sollte es eigentlich nach der strecke Eilenburg-Wurzen auch nach Golzern gehen. Für den Abschnitt Wurzen-Golzern sollte stilecht 86 001 mit DBv Einheit eingesetzt werden. Warum diese Fahrt auf der hochinteressanten Reststrecke der nördlichen Muldetalbahn nicht zustande kam, weiß ich leider nicht. Die abgängigen Stützmauern und der schlechte Oberbau könnten eine Ursache sein.

    So wurde ab Zschepa-Hohburg mal in Richtung Lüptitz gefahren und dann wieder in Richtung Röcknitz zurückgedrückt. Interessant muss ein Foto des Lossatalviaduktes gewesen sein.

    86 001 und 525679 kommen mit ihren Sonderzug in Zschepa-Hohburg an.

    Interessant ist u.a. das noch die alten Bahnsteige mit Stahlschwellenkante existierten.

    Der Reiseverkehr war schon 8 Jahre lang vorbei

    Eine tolle Fuhre und vor allem eine der letzten Altbau 52 kam zu Sonderzugehren

    86 001 fährt solo weiter mit dem Zug über Wurzen nach Leipzig. Am Zugschlussläuft noch V75 004 mit

    525679 schnauft Lz nach Eilenburg zurück, der Ikarus hat freie Fahrt

    Noch 1991 wurde der Anschluss des Steinbruches in Collmen-Böhlitz bedient, auch ein Kohlehändler erhielt bis Mitte der 90er noch Braunkohlebriketts.

    In Hohburg befindet sich das Mineralsfutterwerk, welches über eine längere Anschlussbahn mit dem Bahnhof Zschepa-Hohburg verbunden war. Früher waren in den Werkhallen ein Kaolinwerk untergebracht, mit dem Ende der Kaolinproduktion blieb der See übrig und man nutze die Anlagen weiter. Heute ist die Anschlussbahn stillgelegt, aber die Gleise liegen noch als Beispiel, wie die Natur sich alles zurückerobert

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Der Anschluß nach Hohburg ist wie alle Nebengleise vom Bahnhof Zschepa-Hohburg mittlerweile abgebaut. Gibts auch Aufnahmen von Wurzen (außer weiter oben vom Lokschuppen) oder Roitzsch, dort war auch mal ein Haltepunkt. Ich bin mal 1998 oder 99 von der Pflaumenallee zwischen Roitzsch und Körlitz bis kurz vor die Einfahrt Wurzen (wo die Windmühle stand) gelaufen, auf einmal rief einer aus dem Stellwerk "Hallo, Hallo", da hieß es schnell weg.

    Einmal editiert, zuletzt von Hobbybahner (7. Februar 2020 um 14:33)

  • Ich habe den Nahgüter bis Wurzen verfolgt, einzig in Lüptitz habe ich nie Aufnahmen gemacht, da der Bahnhof schon recht früh sein Empfangsgebäude eingebüßt hat. Auch in Roitzsch sieht man nichts mehr vom Haltepunkt, nur eine Gruppe Birken steht noch dort.

    Aber ich habe noch Fotos von Wurzen mit Mühle. Kommt noch...muss ich finden :)

    Anfang der 90er waren die Rangierloks des Bahnhofs in der Einsatzstelle Wurzen abgestellt. Interessant sind noch die Reste des Wasserkrans und der alte Kohlekran. Links schaut noch der Wagenkasten des ehm. ET 285 001 hervor. Ich habe diesen Zug 1982 noch komplett gesehen.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Ja, der Hp Roitzsch, später Wurzen-Ost wurde schon zeitig wieder aufgegeben. Immerhin steht da noch ein Schild "DB-Bahnanlage". Der Kasten von dem ET stand auf jeden Fall 1994 noch da, da konnte man auf der 41 1185 bis ungefähr wo der Lokschuppen steht mitfahren.

  • Und zwar sollte es eigentlich nach der strecke Eilenburg-Wurzen auch nach Golzern gehen. Für den Abschnitt Wurzen-Golzern sollte stilecht 86 001 mit DBv Einheit eingesetzt werden. Warum diese Fahrt auf der hochinteressanten Reststrecke der nördlichen Muldetalbahn nicht zustande kam, weiß ich leider nicht. Die abgängigen Stützmauern und der schlechte Oberbau könnten eine Ursache sein.

    Die Gründe kann ich momentan nicht benennen (könnte auch mit der Verfügbarkeit der Lok zusammengehangen haben, müsste ich in meiner Sammlung irgendwann mal suchen), aber die offizielle Info hab ich auf die Schnelle gefunden und gescannt:


    Und noch ein paar Bildchen


    Ein Frachtbrief von 1944:


    Interessant muss ein Foto des Lossatalviaduktes gewesen sein.

    Da hab ich auch was:

  • Hier noch ein Foto von der Unterführung der Bahnstrecke Dresden-Leipzig in Wurzen

    Die Nebenbahn fädelt südlich in den Wurzener Bahnhof ein Heute ist dieser Einschnitt verfüllt und ich glaube, die Mühle ist auch nicht mehr da.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas