Montag, 1. März 2010
(Sächsische Zeitung)
[SIZE=3]IG Weißeritztalbahn regt Vorfinanzierung für Weiterbau an[/SIZE]
Freital/Dippoldiswalde
Der weitere Wiederaufbau der flutzerstörten Weißeritztalbahn sollte vom sächsischen Wirtschaftsministerium vorfinanziert werden. Dies regt die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn an. Sie sieht Wirtschaftsminister Sven Morlok und seine FDP in der Pflicht, die in der Vergangenheit vehement einen Wiederaufbau der Weißeritztalbahn gefordert hatte.
Bislang rollt aber die Kleinbahn nur auf dem Abschnitt Freital–Dippoldiswalde. Die Planungen für den Abschnitt bis Kipsdorf sollen erst beginnen, wenn der erste Bauabschnitt abgerechnet ist. Für die IG ist das nicht hinnehmbar. Man fühle sich an den Hickhack vor dem Baubeginn 2007 erinnert, heißt es in dem Schreiben. Befürchtet wird, dass die finanzielle Prüfung des ersten Abschnittes durch das Sächsisches Immobilien- und Baumanagement sowie die Oberfinanzdirektion Chemnitz für „weiteren und nicht unerheblichen Zeitverzug“ sorgen wird. Die IG führt ferner ins Feld, dass die Beseitigung der Schäden am elf Kilometer langen Abschnitt Dipps–Kipsdorf weit einfacher sei als die im Rabenauer Grund. So sei die Strecke bis Kipsdorf zu 64 Prozent intakt. (SZ/dsz)
------------- Ende des Zeitungsberichtes ---------
Endlich geht mal wieder jemand mit dem Thema an die Öffentlichkeit. Ich hoffe, dass neben "Rettet die Bahnzeit" auch mal jemand "Rettet die Weißeritztalbahn" fordert. Ich denke, da wäre mindestens genausoviel Engagement nötig. Statistiken zeigen übrigens, dass viele Leute nur wegen der Schmalspurbahn an die Weißeritz kommen. Davon profitiert der Tourismus und das Hotel- und Gaststättengewerbe. Das beweist, dass die Idee des Wirtschaftförderung durch die Weißeritztalbahn aufgeht.
Ich denke, es wird Zeit, dass die Öffentlichkeit in einer gemeinsamen Aktion Druck auf die Politiker macht, die Versprechen einzuhalten. Vor allem die FDP hat sich vor der Wahl stets für den vollständigen Aufbau der WTB stark gemacht, ich hoffe, dass sie sich wenigstens daran erinnert. Auch von der Vizepräsidenten des sächsischen Landtages, der Dippoldiswalderin Andrea Dombois hört man zu diesem Thema nichts mehr. Die IG Weißeritztalbahn hat mal wieder ein Zeichen gesetzt. Aber was ist mit den Städten und Gemeinden an der WTB, was ist mit den Gastronomen (falls es die noch gibt), warum äußert sich der VSSB nicht - der doch einen so guten Draht zum sächsischen Ministerpräsidenten hat. Auf der Webseite des VSSB findet man dazu überhaupt nichts. Die Hoffnung, dass der VSSB im Hintergund arbeitet, wie es in diesem Forum behauptet wurde, sehe ich bisher nicht bestätigt. Haben denn alle schon aufgegeben? Der VSSB könnte zusammen mit der IG Weißeritztalbahn hier das Heft in die Hand nehmen und eine ähnliche Aktion starten wie "Rettet die Bahnzeit" - denn ohne Bahnen gibt auch keine Bahnzeit.
Übrigens: Unter http://www.aufbau.weisseritztalbahn.de/ findet man einige Fotos vom Neubau der Brücke zwischen Dippoldiswalde und Ulberndorf. Dort ist auch der Beweis, dass doch nach dem Hochwasser eine Dampflok oberhalb von Dippoldiswalde gefahren ist. (Irgendjemand hatte das in diesem Forum behauptet - zu Recht.)
Die Bahnbrücke macht ja noch einen ganz guten Eindruck, dass die zumindest als Umleitung während der Bauarbeiten genutzt werden kann. Wenn ich das richtig sehe, ist es eine Betonbrücke, während die alte Straßenbrücke in Steinen ausgeführt war. Weiß jemand, wann die Bahnbrücke gebaut wurde?
Im Zuge des Hochwasserschutzes werden beide Brücken erneuert und dabei die Bahn auf die andere Straßenseite verlegt.