Treibradsätze der sächsischen VI K

  • Guten Morgen zusammen,

    bei mir sind ein paar Fragen bezüglich der Treibradsätze bei der VI K aufgekommen. Dass die Radsätze von BEMO durchaus schlecht gemacht sind, war mir schon klar, aber wie wenig sie mit dem Original zu tun haben, ist mir jetzt erst aufgegangen.

    Ich habe viele Bilder der VI K durchforstet und bin bisher erst auf zwei MAschinen gestoßen, die tatsächlich die gebogenen und symmetrisch zu den Speichen angeordnete Gegengewichte hatten: Das ist zum einen die 99 643 zu DRG-Zeiten und die Reko-99 696 (öffentliche Steinigung findet kommenden Sonntag, 14.33 statt). Meine Frage ist nun, ob das genau wie bei BEMO entliehen Radsätze einer VII K (Nachholtermin der Steinigung wird noch bekannt gegeben) sind, oder ob jemand weiß, ob das ein Versuch war?

    Im Buch des EK-Verlags ist von eben jener 99 643 ein Bild (Seite 143) ein weiteres Bild abgedruckt, das sie zum Abtransport gen UdSSR zeigt. Hier hat sie aber Standard-VI-K-Radsätze....hat da evtl. ein Rücktausch stattgefunden?

    Vielleicht kennt ja jemand die Antwort.

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo,

    Herr Veit hat die sächsichen Loks für Bemo entworfen. Damit hat Bemo selber denk ich weniger zutun.

    MfG


    Aber da die Reko VIK nach denn VIIK entworfen wurden kann ich mir vorstellen das man VIIK Radsätze verwendet hat.

    MfG

  • Ja Cevin, das würde Sinn machen, aber es scheint eben nur eine der "Reko"-Loks zu betreffen. Und das finde ich eher merkwürdig. Und wie geschrieben hatte die 643 schon in den 30ern diese Radsätze......

    Herr Veit hat die sächsichen Loks für Bemo entworfen. Damit hat Bemo selber denk ich weniger zutun.

    Naja, BEMO wird da schon ein Wörtchen mitgesprochen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Veit freiwillig falsche Radsätze verwenden wollte. Da wird BEMO evtl. auf eine kostengünstige Lösung gedrungen haben, oder?

    Viele Grüße

    Lenni

  • Hallo zusammen,


    hier muss man aufpassen.
    Die Modelle der VI K und VII K gab es ja schon bei M+F und soweit ich weiß wurden die Formen von Bemo übernommen und überarbeitet. Daher war man nicht ganz frei bei den Modellen.

    Bei den Radsätzen wurden allerdings nicht die von M+F übernommen, sondern bei Bemo vorhandene Radsätze verwendet. Bemo hatte zu der Zeit einen Big Boy in Spur N im Programm, von dem kommen die Radsätze für die VII K und ich glaube auch für die VII K, deshalb stimmt bei älteren Modellen ja nicht mal die Anzahl an Speichen, das wurde erst bei späteren Modellen korrigiert.

    Herr Veit kam meines Wissens nach erst mit Erscheinen der III K, also später, auf den Plan.

    Leider hat man auch die Achsstände vereinheitlicht, sodass sie für die VII K eigentlich nicht stimmen. Bei ganz alten Modellen von M+F hingegen stimmt der Achsstand für die VII K und unterscheidet sich vorbildgerecht von der VI K.

    Es gibt immer wieder Gerüchte, dass Bemo mit einer Wiederauflage der VII K in der Zukunft die Achsstände korrigieren will, ich glaube aber nicht so richtig dran.


    viele Grüße

    Alex

  • Moin Alex und herzlich willkommen,


    danke für die Details, davon war mir Einiges neu.

    Mich interessiert allerdings vor allem das Original, aber irgendwie scheint es hier im Forum nicht so viel Interesse an diesen Details zu geben:nixw: jedenfalls sind alle meine Beiträge zum Thema Radsätze ins Leere gelaufen:rolleyes:

    Liebe grüße,

    Lenni

  • Hallo Lenni,

    zum Thema kann ich nur 2 Bilder der 99 713 aus dem letzten Jahr beisteuern. Ich finde die Optik unterscheidet sich ganz wesentlich von denen der Bemo - Radsätze:

    Da wirkt alles viel filigraner. Nun soll man in 1:87 nicht zu viel erwarten, irgendwann kommt immer auch die Grenze des technisch machbaren. Aber die Radsätze von Bemo bewegen sich meiner Meinung nach eher auf dem Niveau der Berliner TT Bahnen...

    Hier noch ein schönes Detail. Man beachte das Muster der CNC - Fräse :vogel:

    MfG Ronny

  • Moin Ronny,

    sehr schönes Detail, danke!

    Ja genau, das ist der Standard-Radsatz mit geradem Ausgleichsgewicht, das seinerseits aber schief zu den Speichen hängt. Den Vogel schießt mal wieder LGB ab, wie ich eben gesehen habe, aber sogar Accucraft hat es nicht hinbekommen die Radsätze gut zu gestalten....das verwundert mich doch sehr!

    Lenni

  • Hallo,

    als ich das letzte mal bei Gerhard Walter in Dresden bei technomodell war, hat er mir eine VIK gezeigt. Ist also schon eine ganze Weile her. Das Gehäuse war ein Herr Gehäuse mit verschiedenen Anbauteilen von Weinert. Als ich ihn zu dem Fahrwerk fragte, sagte mir Herr Walter das sie bei der Konstruktion der IVK auch schon die Werkzeuge für die Achsen der VIK gemacht haben. Also müßte Herr Hammer in seinem Fundus auch die Werkzeuge für die VIK Achsen haben.

    Warum technomodell keine VIK gebaut hat kann ich nicht genau sagen. Zum einen gab es die M+F bzw Bemo-Modelle und zum anderen war es sicherlich schwerer ein ordentliches Fahrwerk für 5 Kuppler zu bauen. technomodell war ja auch mit seinem gesamten Programm immer gut ausgelastet.

    Gruß Lutz

  • Warum technomodell keine VIK gebaut hat kann ich nicht genau sagen.

    Hallo Lutz,

    ich denke mal, das Herr Hammer mit seinem jetzigen Sortiment schon mehr als überlastet ist, denn selbst davon ist ja kaum was erhältlich. Aus dem Grund gehen manche original technomodell Fahrzeuge bei ebay zu utopischen Preisen weg.

    Man muss sich halt vor Augen führen, das pmt/technomodell ein absolutes "Kleinstunternehmen" ist, Herr Hammer würde ja gerne Leute einstellen, aber nach eigener Aussage, bekommt man keine neue brauchbare Mitarbeiter zu bezahlbaren Löhnen. Und die noch nicht abgearbeitete Neuheitenliste ist so schon lang genug, da bedarf es keiner VI K mehr, zumal Bemo die ja im Programm hat.

    Gruß Michael