Klütz - Grevesmühlen

  • Klein- und Nebenbahnen in Mecklenburg-Vorpommern

    Hallo Freunde,

    auf Wunsch einiger Forum-Mitglieder beginne ich hier mal eine Fotoreise "Klein- und Nebenbahnen in Mecklenburg-Vorpommern". Bei Interesse mache ich das später dann auch noch für Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In den 90er Jahren habe ich viele dieser Strecken besucht und bereist, da das baldige Ende absehbar war. Erwartet aber bitte keine hochwertige Fotodokumentation, es sind nur wenige Dias je Strecke, die meist bei Mitfahrten entstanden sind.

    Für jede Strecke beginne ich einen separaten Beitragsbaum, damit später weitere Bilder oder Diskussionen angehängt werden können und so die Übersichtlichkeit nicht verloren geht.

    Teil 1: Klütz - Grevesmühlen (17.04.1995)

    Auf der 1905 eröffneten Strecke wurde Ende 1993 der Güterverkehr und im Mai 1995 der Reiseverkehr eingestellt. Bis 2005 wurde die Strecke als Museumsbahn weiterbetrieben. 2006 wurden die Gleise abgebaut. 2014 wurde der Abschnitt Klütz - Reppenhagen als 600mm-Schmalspurbahn wiedereröffnet.

    202 885 mit einem Personenzug aus Grevesmühlen ist in Klütz angekommen. Im Vordergrund die Segmentdrehscheibe, die zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr genutzt wurde und gesperrt war.

    Einständiger Lokschuppen mit Wasserturmanbau. Zwischen Wasserturm und Bghw ist die Klützer Windmühle zu sehen.

    202 885 mit Personenzug nach Grevesmühlen abfahrbereit in Klütz.

    202 885 mit Personenzug Klütz - Grevesmühlen im ehemaligen Bahnhof Reppenhagen.

    Bahnhof Grevesmühlen, hier endet der Personenzug aus Klütz.

    Viele Grüße

    Toralf

    2 Mal editiert, zuletzt von Toralf750 (10. April 2020 um 14:43)

  • 202 885 mit einem Personenzug aus Grevesmühlen ist in Klütz angekommen. Im Vordergrund die Segmentdrehscheibe, die zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr genutzt wurde und gesperrt war.

    Hallo Toralf, wurde da unter Zuhilfenahme der in Bild 3 zu sehenden Weiche und eines dritten Gleises die Lok ans andere Ende rangiert?

    Muß je eine elende Hobelei gewesen sein: Einfahrt nach 3, dann umsetzen nach 2, Lok ab und über die 1 auf die andere Seite um anschließend wieder nach 3 zur Abfahrt umzusetzen?

    Die Gleisnummerierung habe ich jetzt mal willkürlich gesetzt, da mir kein Lageplan von Klütz zu damaliger Zeit vorliegt. Kann das Jemand ändern?

    :ok:Niels

  • Hallo Niels

    ja, das war ne elendige Hobelei, genau so wie du es beschreibst, nur mit anderen Gleisnummern. Ich kann mich noch daran erinnern, das Personal hatte ne Stink-Laune.

    Viele Grüße

    Toralf

  • Ich mochte diese einmalige Strecke und die Umsetzung auf 600mm habe ich erst nicht so toll gesehen,

    aber jetzt ist es doch eine tolle Sache.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo Toralf,

    herzlichen Dank, dass Du meinen Wunsch so schnell erfüllt hast. Zu Zeiten des Planbetriebs habe ich diese Strecke nicht kennengelernt, erst später, als hier der touristisch motivierte Betrieb der Klützer Ostsee Eisenbahn etabliert war. Damals zogen mich die zeitweise dort eingesetzten Dampfloks in den Klützer Winkel.

    Warum waren die Kollegen denn übel gelaunt? Hast Du das mitbekommen? War es das drohende Ende, war es der enorme Aufwand beim Umsetzen? Gab es hier zum Schluss auch einen "Ansturm" durch Eisenbahnfans, wie auf der Franzburger Südbahn.

    Zu Zeiten der Klützer Ostsee Eisenbahn war dann die Segmentdrehscheibe wieder in Betrieb und der kleine Lokschuppen wurde dann auch wieder zum Abstellen der Lok genutzt, wie die Spuren auf den Schienen in folgendem Bild beweisen.

    Der kleine Lokschuppen diente der links sichtbaren ehemaligen Werklok 10 im Sommer 2001 als Übernachtung. Im Sommer 2000 war ich mal im Lokschuppen. Da stand Lok 10 kalt in diesem Schuppen. Der Schuppen war völlig unspektakulär. Da war außer dem Gleis nicht weiter drin.

    Der Zug nach Grevesmühlen abfahrbereit am Bahnsteig. Die KOE führte im Sommer 2001 zwei Zugpaare nach Grevesmühlen. Die waren im Hochsommer dampfbespannt. Ein Umsetzen über die Segmentscheibe war jetzt möglich. Das Umsetzen war ansonsten unmöglich, weil ein Gleis mit einem Berliner S-Bahnzug besetzt war.

    Natürlich konnte ich die Lok 10 auch auf der kleinen Scheibe beobachten, die ausschließlich per Muskelkraft über eine Kurbel bewegt werden konnte.

    Im Juli und August 2000 war ich schon zweimal dort gewesen. Zu der Zeit kam hier eine 52 zum Einsatz, die natürlich nicht über die Schwenkscheibe umsetzen konnte. Da auch damals schon der S-Bahnzug dort abgestellt war, musste eine Diesellok V 22 beim Umsetzen helfen. Aber die KOE konnte auf derartige Loks aus den Beständen der WAB zurückgreifen. Ich habe die kleine Diesellok aber nicht fotografiert.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Dampfachim

    Warum die übel gelaunt waren, kann ich dir nicht sagen. Nach dem Rangieren verschwanden die beiden zum Kaffeetrinken im Aufenthaltsraum im Bahnhofsgebäude. Ich stellte mich als Fdl aus dem Erzgebirge vor und fragte, ob ich auch einen Kaffee haben könnte. Ich bekam als Antwort, sie wären keine Kneipe. Naja, kann auch typische Fischkopp-Laune gewesen sein. :zwink:

    Gruß

    Toralf

  • Hallo Toralf,

    tja, Fischkopp-Laune trifft es wohl. Du musst bedenken, dass man sich in Norddeutschland vorsichtig bekannt machen muss. Es dauert etwas, bis man akzeptiert wird.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in Mecklenburg sogar noch etwas schwieriger ist, als hier in Vorpommern.

    Manch einer will halt einfach in Ruhe gelassen werden, zumal in der Kaffeepause.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    danke für die Bildern vom "Zehnerle"! Das sind die ersten Bilder, die ich von dieser Lok aus dem dortigen Einsatzgebiet sehe.

    Die Lok 10 war ja in den 80er Jahren eine feste Stütze für die Museumsbahnwelt in Baden-Württemberg bzw. bei den Eisenbahnfreunden Zollernbahn und müsste inzwischen in Belgien im Einsatz sein. Ob sie dort auch wieder betriebsfähig ist weiß ich nicht. Die ist ganz schön "rumgekommen".

    Viele Grüße

    Tobias

  • Hallo Freunde,

    das erinnert mich daran, dass ich zu Pfingsten wieder bergauf dampfen wollte. Ob das nun was wird - dank Corona?

    Es ist im wesentlichen heute noch so wie zuvor beschrieben.

    Der Zug fährt auf dem südlichen Gleis ein und aus. zum Schuppen geht es über die Drehscheibe und da übernachtet hauptsächlich nur die Dampflok. Der Schuppen ist immer noch leer und hat nur das eine Gleis mit kleiner Grube.

  • Ich muß mal ganz doof fragen...
    Ist das wirklich eine Segmentdrehscheibe? Denn die vollständig kreisrunde Grube ist dafür ehr untypisch..
    Ich war da wirklich noch nie, aber kann es sein das das tatsächlich eine vollwertige Drehscheibe ist, die nur also solche nicht wirklich genutzt wurde..

    Oder war dort der Schienenkreis nicht durchgängig und die Verriegelung nur auf einer Seite angebracht?
    Das wäre natürlich auch möglich..
    Gruß André