• Moin,

    da hat Karl Eschenburg sich auf der s.g. Lloyd-Strandbahn herumgetrieben. Die Deutsch-Nordische Eisenbahn- und Dampfschifffahrts-Aktiengesellschaft wollte natürlich auch einen Zugang zum Hafen von ihrer eigenen Bahn haben. Es war der elegantere Zugang zum Hafen. Die Westzufahrt des Hafens war eine knapp 2 km lange Strecke und wurde 1889 eröffnet. Ab 1890 mit Verstaatlichung der Privatbahnen gehörten sowohl die Ostzufahrt durch die Grubenstraße sowie die Westzufahrt zur Großherzoglichen Friedrich Franz Eisenbahn. Die Hafengleise gehörten der Stadt Rostock.

    1929 legte man die Westkurve der Ostzufahrt durch die Grubenstraße still, da die Verkehrssituation chaotisch war. Die Zu- und Abfahrten zum Hafen wurden über die einstigen Lloyd-Strandbahn abgewickelt. Die Ostkurve in der Grubenstraße zum Osthafen blieb erhalten. Wobei der Begriff Osthafen etwas irreführend ist. Der Osthafen ist bis heute ein Gewerbegebiet.

    Rostock wurde bei Luftangriffen 1942 und 1944 schwer getroffen. Die Westzufahrt war zwischen 1944 und 1947 nicht befahrbar. Trotz Reparatur erfolgten kaum noch Überfahrten. 1952 oder 1953 soll der letzte Zug dort gerollt sein. In der Grubenstraße wurde die Westkurve leicht verändert (es fehlte durch den Krieg ein Haus) wieder eingebaut.

    1949 gab es dann eine weitere Hafenzufahrt. Auf westlicher Seite wurde der Hafen an den Güterbahnhof Rostock-Bramow angebunden. Dazu wurde das vorhandene Anschlussgleis von Bramow zur Neptun-Werft bis zum Stadthafen verlängert. Diese Zufahrt wurde aber kaum genutzt, da u.a. das Gelände der Neptun-Werft gekreuzt wurde und eine Brücke eine geringe Traglast aufwies. Die Zufahrt existierte aber auch nur 10 Jahre und wurde dann wieder abgebaut.

    Gruß

    Stefan

  • hallo alle zusammen,

    das sind ja zahlreiche interessante Informationen. Lieben Dank an alle.

    Ihr habt mir ein deutliches Stück weiter geholfen. Super...

    VG Uwe