Hallo und erstmal frohe Ostern in diesen schwierigen Zeiten,
am 15. April 2020 verliert nun unsere erste vereinseigene Diesellok ihre Fristen. Sie ist seit über 17 Jahren im Jerichower Land beheimatet und davon war sie 9 Jahre im Einsatz auf unserer Museumsbahn in Magdeburgerforth. Ich möchte in mehreren Teilen mit Bildern und Worten ihren Werdegang bei uns darstellen. Beginnen möchte ich im Teil 1 mit dem ersten Zusammentreffen in Kemmlitz bis zur Ankunft in Burg b. Magdeburg,
Zuvor aber ein kleiner geschichtlicher Abriss ihres Werdegangs vor dem KJI e.V.
Gebaut wurde sie im Jahr 1962 mit der Fabriknummer 250 306 beim VEB Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg mit einer Spurweite von 600 mm. Sie wurde Fabrikneu an die Zuckerfabrik in Jarmen geliefert. 1970 wurde sie auf eine Spurweite von 630 mm umgespurt und an die Ziegelwerke in Zehdenick verkauft. Bereits 1970 wurde sie aber dann in ihre, noch heutige Spurweite von 750 mm umgespurt und an das Kaolinwerk in Kemmlitz verkauft. Dort war sie als Werklok 6 im Einsatz. Bei unserer Suche nach einer eigenen Lok stießen wir auf sie, war doch der Transport von Kaolin aus dem Werk per Schiene eingestellt, und konnten mit Datum vom 28. Januar 2003 die Lok kaufen. Ende Februar/Anfang März 2003 stand nun der Transport in ihre neue Heimat auf dem Plan.
Hier zwei Bilder von meinem ersten Zusammentreffen mit der Lok am 27. Januar 2003
Der Transport in ihre neue Heimat stand am 28. Februar 2003 an. Um ihr aber nochmal einen würdigen Abschied auf den Gleisen des Kaolinwerkes in Kemmlitz zu geben, organisierte eine kleine Vorhut zusammen mit den Kollegen der Werkbahn in Kemmlitz eine kleine Abschiedsfahrt auf den Gleisen des Werkes. Bei schönsten Winterwetter sind auch ein paar Bilder entstanden.
Natürlich wurde extra für die Fahrt ein Schild angefertigt...
Zum Schluß noch ein kleines Abschiedsfoto mit allen Beteiligten und dem letzten Lokführer des Werkes
Am 28. Februar 2003 stand nun der Transport auf dem Plan. in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Kranfirma und der Firma "Gotzel" aus dem Jerichower Land war das Aufladen bald erledigt und hatte auch sehr gut geklappt. Ich muss aber sagen, aufregend war der Tag für uns alle Beteiligten.
Die erste Nacht in ihrer neuen Heimat verbrachte sie in Schermen auf dem Hof der Firma "Gotzel". Für den 01. März 2003 war eine erste Reinigung der Lok angesagt. Dazu wurde damals eine LKW Waschstraße in Burg b. Magdeburg genutzt.
Auf dem Hof in Schermen wurde die Lok erstmal von weiteren Vereinsmitglieder begutachtet, bevor es nach Burg ging.
Nach einer gründlichen Reinigung erfolgte ihr Transport zum Gelände der Firma "Engel-Krane" in Burg, wo sie ihre erste vorläufige Heimat fand.
Ankunft bei "Engel-Krane"
Burg - 22. Juli 2003
Natürlich war der Platz bei "Engel-Krane" nur eine vorläufige Lösung. Wie es weiter ging aber später in Teil 2 meines Berichtes...
Wieland