(Wieder-) Erkrankung am Gartenbahn-Virus

  • Gestern ist mir "leider" ein Malheur passiert. Bevor ich die neue Playmobil Lok umbaue, wollte ich sie testen. Also habe ich mir eine Batteriehalterung bestellt, den Quarz vom Empfänger meines Modellbootes (auch 27MHz) in die Lok gesteckt und siehe da: Sie fährt mit der alten Fernsteuerung von Robbe Futaba. Die Reichweite ist mehr als ausreichend für den ganzen Garten. Funkaussetzer hatte ich keine.

    Überraschenderweise zieht die leichte Playmobil-Lok meinen Personenzug aus 3 Wagen absolut problemlos, fast schon besser als die kleine Dicke von LGB:

    Und das Malheur? Dass ich durch den einen Tag jetzt ein totaler Fan des Akkubetriebes bin. ^^

    Einfach klasse, wie der Zug völlig problemlos über die noch ungereinigten Gleise fährt. Die Kehrschleife um den großen Baum ist mit sehr vielen Tannennadeln bedeckt - kein Problem. Ganz im Gegenteil, die Nadeln sorgen für ein sehr stimmungsvolles Bild, es sieht fast wie eine Waldbahn aus. :)

    Somit überlege ich nun tatsächlich, ob ich die kleine Dicke auch auf Funk umbauen soll.

    Und das, obwohl ich meine Steuerung der Anlage nun fast fertig habe....

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Bleib beim Akkubetrieb! Nie wieder Schienen putzen und keine Kontaktprobleme. Kein Trödel mit Wendeschleifen und abschaltbaren Abstellgleisen.

    Gruß Ralf

  • Die Planungen für die kleine Playmobil-Dampflok werden konkreter. :)

    Nachdem die Probefahrten ja absolut zufriedenstellend verliefen....

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    ....habe ich mich dazu entschieden, erst einmal die Futaba-Fernsteuerung weiter zu verwenden. Da zwischenzeitlich auch die zweite Playmobil-Lok, diesmal mit Fernsteuerung, bei mir eingetroffen ist, kann ich festhalten, dass die Lok mit der Futaba viel besser fährt als mit der originalen Fernsteuerung. Außerdem ist die Reichweite nicht zu vergleichen. Die Playmobil-Fernsteuerung hatte innerhalb geschlossener Räume schon teilweise Probleme. Die Futaba reicht (mit ausgezogener Antenne) durch den ganzen Garten und vermutlich noch deutlich weiter. Mit dem Modellboot hatte ich hier regelmäßig Reichweiten von über 100 Metern.

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    Die Löcher im unteren Gehäuserand werden natürlich wieder verschlossen. An der Stelle war eine Metallplatte mit der aufgedruckten Typbezeichnung etc. aufgeklebt. Allerdings hat sich der Kleber nach mittlerweile über 2 Jahrzehnten gelöst. Das wird noch repariert. Außerdem werde ich die Feder des Steuerknüppels ausbauen. Das ist für eine Modellbahn zweckmäßiger.

    Dann habe ich das zukünftige Ensemble mal lose zusammen gestellt:

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    Tatsächlich soll das Führerhaus andersrum auf den Rahmen:

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    Hierfür muss ich allerdings erst die Wasserkästen entfernen. Ob ein Umbau von Dampf auf Diesel in echt auch so einfach geht...? 8o

    Die Größe der zukünftigen Ladefläche ist auf jeden Fall absolut in Ordnung, die Proportionen des Fahrzeugs gefallen mir sehr gut.

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    Als Aufbau der Ladefläche werde ich die Seitenteile eines defekten Flachwagens verwenden, der Boden wird vermutlich aus Echtholz.

    Ansonsten fehlen natürlich noch die vielen Kleinigkeiten wie Umbau auf Mittelpuffer, Nachrüstung von Bremsbacken, Verlegung der Antenne an die Rückwand vom Führerhaus und so weiter. 8)

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Der Startschuss zum Umbau ist gefallen. Nachdem der zukünftige Funktionsumfang des SKL festgelegt wurde, habe ich nach passender Technik gesucht und diese gefunden. Es wird ein TBS Micro Soundmodul verbaut. Darüber läuft der Sound, die Beleuchtung in Form von Fahrlicht (nach Fahrtrichtung wechselnd), Rangierlicht (beide Seiten Dreifachlicht weiß), Arbeitsscheinwerfer und Innenbeleuchtung. Über die Möglichkeit der Servoansteuerung werde ich falls der Platz im Fahrzeug es zulässt, automatische Kupplungen realisieren.

    Angefangen habe ich gestern mit den gröbsten Arbeiten. Das Rahmenteil wurde von den außen liegenden Puffern befreit, alle Erhebungen an der Oberseite entfernt und alles geschliffen.

    Anschließend wurden die Wasserkästen am Führerhaus entfernt sowie diverse störende Teile im Führerhaus und auch hier alles verschliffen.

    Als nächster Schritt werden nun die Öffnungen in der Vorder- und Rückwand des Führerhauses verschlossen. Dann kann man sich die spätere Optik vielleicht auch besser vorstellen weil das ganze Fahrzeug insbesondere mit der runden Öffnung in der jetzigen vorderen Wand doch noch sehr nach Dampflok aussieht. ^^

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Momentan bin ich irgendwie ganz gut dabei, was meine Motivation zum Weiterbau angeht. :)

    Also wurde zunächst mal der Rahmen des SKL zerstückelt:

    So soll er dann später wieder zusammen gefügt werden um sich dem Führerhaus anzupassen:

    Nachdem ich dann gestern die beiden Löcher in der Vorder- und Rückwand verschlossen habe, habe ich heute mal etwas Lack aufgebracht um besser zu sehen, wo ich spachteln muss. Das Ergebnis gefällt mir schon mal sehr gut, auch wenn ich die 6 kleinen Löcher in der Rückwand natürlich noch schließen muss.

    So langsam kann ich mir dann auch Gedanken machen, wie ich die sehr eintönige Front auflockern kann:

    Geplant sind Lampen, Bremsschläuche, Steckdosen usw.

    Ein "schönes" Fahrzeug im klassischen Sinne wird der SKL natürlich nicht, das ist aber auch nicht geplant. Gerade weil ich die LGB-Rottenlok zu kitschig finde, habe ich mich ja zum Selbstbau entschieden. :)

    Morgen wird dann das erste Mal gespachtelt. Und dann geht es schon langsam an die Ladefläche. 8)

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Heute hab ich das schöne Wetter genutzt und ein bisschen im Garten gebastelt. Der Rahmen ist schon seit ein paar Tagen im Groben fertig, also die Ecken des Führerhauses nach vorne gelegt:


    Heute dann dank Feiertag und Vatertag mal keine Verpflichtungen im Garten gehabt und den SKL auf den alten Gartentisch verfrachtet.

    Da wurde dann heute die Ladefläche in Angriff genommen, bzw. genauer gesagt die Ladebordwände. Diese entstehen aus einem Schrott-Güterwagen, den ich vor einem Jahr wegen des Fahrgestells gekauft habe.

    Außerdem würde das Führerhaus immer wieder gespachtelt und geschliffen. Die Übergänge zu den neuen Wandteilen und auch die Löcher für die Haltegriffe von Playmobil. Dann habe ich noch die sechs kleinen Löcher an der Rückwand mit kleinen Plastikstücken geschlossen und gespachtelt. Davon gibt es aber noch keine Fotos.

    Wie man sieht, halte ich mir die Option noch offen, einen Batteriekasten in der originalen Halterung zu nutzen. Falls ich mich dagegen entscheide, was recht wahrscheinlich ist, wird die Ausbuchtung am Rahmen noch geschlossen.

    Außerdem sieht man, dass vom vielen Schleifen und Spachteln der graue Lack aus dem letzten Post an der Vorderseite schon wieder komplett weg ist.... ^^

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Der Bau des SKL geht weiter, allerdings mit einem kleinen Rückschlag. Ich hatte vor, die Technik zu testen und vor allem die Stromaufnahme zu messen. Also habe ich alle zum Fahren notwendigen Komponenten mit Kabelbindern auf dem Fahrwerk befestigt, dazu noch ein Display zur Messung von Volt und Ampere.




    (Die Anzeige des Displays funktioniert, da es aber eine LED-Anzeige ist, sieht man auf den Fotos immer nur einzelne Segmente.)

    Der Fahrtregler:



    Der alte 27MHz-Empfänger (zum Test nur mit einem Antennenstummel betrieben):



    Das Display:



    Das erste Problem, welches sofort bemerkbar war, ist der Fahrtregler. Ich weiß, dass die Dinger gerne pfeifen, aber der lang hier noch in seiner OVP im Regal. Somit wollte ich ihn zumindest einmal testen. Was soll ich sagen - wenn ich den verbaue, brauche ich kein Soundmodul mehr. 8o
    Somit muss ich mir hier einen Volksregler bestellen.

    Das zweite Problem ist die Stromversorgung. Eigentlich wollte ich eine USB-Powerbank verwenden. Die stärkste Powerbank, die ich platzmäßig verbauen könnte, liefert kurzfristig bis zu 2,5 Ah. Im Fahrtest hatte ich aber teilweise über 3 Ah auf dem Display. Dabei habe ich das Fahrzeug zwar festgehalten und die Räder auf einem Handtuch durchrutschen lassen um Belastung zu haben. Aber auch das leere Fahrzeug zog auf einer ebenen geraden Strecke über 1 Ah. Damit ist eine Powerbank als Stromversorgung raus, da ich auch nicht alles so knapp dimensionieren möchte sondern gerne ein paar Reserven hätte.

    Vermutlich werde ich mich nun mit LiFePo-Zellen mal etwas intensiver befassen. Die Stromentnahme sehe ich hier nicht als Problem, mit einem Step-Up-Modul käme ich auf jede beliebige Spannung. Ich suche allerdings noch nach einer Möglichkeit, diese Zellen im Fahrzeug zu laden, gerne auch per USB. Hat da jemend eine Idee oder einen Link zu einem entsprechenden Lademodul?

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Da das Wetter mittlerweile sehr gut ist, und mir der Stromverbrauch des SKL keine Ruhe gelassen hat, habe ich nochmal Fahrversuche gestartet. Die ersten, bereits beschriebenen Tests fanden ja drinnen statt, anstatt das Fahrzeug wirklich zu belasten, habe ich die Räder mit einem alten Handtuch gebremst. So kam ich auf einen Strombedarf von bis zu 3 Ampere. Unter "Echtbedingungen sieht das allerdings anders aus. Die Lok (sofern man sie in dem Zustand überhaupt als solche bezeichnen kann) wurde zusammen mit einem offenen GW aufgegleist. Um ein wenig Gewicht am Haken zu haben, habe ich mir etwas Sand aus dem Sandkasten meiner Tochter geborgt und den GW damit gefüllt.

    Da sich die Lok hiervon allerdings absolut unbeeindruckt zeigte, wurden noch zwei Personenwagen angekuppelt:

    Auch diesen Zug beförderte die Playmobil-Technik völlig problemlos. Also kamen noch zwei Waggons dran:

    Diesen Zug hätte meine "kleine Dicke" von LGB definitif nicht geschafft. Die Playmobil-Lok allerdings schon. In einer S-Kurve mit Steigung rutschte sie ein wenig, das war alles. 8)

    Auf mehr Wagen habe ich dann verzichtet, schließlich wird das ein SKL und kein Großdiesel. ^^

    Der Stromverbrauch blieb bei allen Probefahrten deutlich unter 2 Ampere, meist sogar unter 1 Ampere. Die neuen Akkus habe ich heute bestellt, es werden zwei Li-Ion mit 3500mAh, die schon eine eingebaute Schutzelektronik haben und auch über USB geladen werden können. In Reihe geschaltet habe ich somit eine Spannung von 7,2V im Fahrzeug. Das sollte bei einem SKL für einen langen Fahrtag reichen. :)

    Eine Frage an die anderen RC-Bahner beschäftigt mich allerdings gerade noch: Wie habt ihr die Fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung gelöst? Ich kann am TBS Mini mehrere Ausgänge auf Masse schalten. Einen davon wollte ich für die Beleuchtung verwenden. Allerdings soll sie automatisch umschalten und natürlich auch im Stand weiter leuchten. Die Software des TBS gibt das glaube ich nicht her, weshalb es vermutlich eine Hardware-Lösung werden muss.

    Dann habe ich mich noch daran gemacht, dass ich auch mit der kleinen Dicken wieder fahren kann. Alle Anschlüsse der Bahn inkl. den Kabeln der Kehrschleifen enden zur Zeit in einer 13-poligen Anhänger-Steckdose aus dem Kfz-Bereich. vorgestern habe ich dann endlich mal ein ca. 2,5 Meter langes Kabel gebaut, welches beidseitig mit den entsprechenden Steckern ausgerüstet ist.

    Die gesamte Steuerung ist im Rohbau bereits in einem kleinen Werkzeugkoffer verbaut. Dieser kann dann bald mit einem einzigen Handgriff mit der Bahn verbunden werden.

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Danke für deine ständigen Berichte.

    Mir gefällt deine Denkweise und dein Vorgehen immer mehr. Auch ich baue mir gerade ein Pult welches ich über KFZ- Anhängerstecker mit der Bahn (Steckdosen im endzustand an mehreren Stellen vorgesehen) verbinden will. Ich habe mich jedoch für 2x 7 polig am Fahrpult und später 1x 7 polig für das Weichenstellpult entschieden.

    Gruß Florian