Rekonstruktion einer alten Gartenbahn ?

  • Hi,

    das Thema hätte vielleicht auch zu (Wieder-) Erkrankung am Gartenbahn-Virus gepasst - aber so weit bin ich noch nicht.

    In einer Ecke des Gartens gab es mal eine kleine Gartenbahnanlage, schon lange nicht mehr in Betrieb und mit Krusch vollgestellt. Sie stammt aus der Zeit als die jetzt erwachsenen Kinder noch klein waren ... die Frage war: kann man die vielleicht irgendwie mal re-animieren?

    Der Standort ist alles andere als günstig gewählt - unter einem Nadelbaum. Leider war das aber damals der einzige Platz, den mir die Gartenbaubehörde genehmigt hatte.

    Nun sah es hier nach mehrjähriger Pause so aus:

    Viele Fichtennadeln, ein Teil der Trasse unter Erde begraben.


    Als Erstes erfolgte Mal eine Grobreinigung:

    Man sieht nun schon etwas besser worauf es hinaus läuft. Früher war da auch mehr Grün und Gras, das jetzt weg ist - zum einen weil Baumaterial da lagerte und zum anderen wegen des Baumes.

    Die Gleise lagen sowieso immer nur temporär - der Auf- und Abbau war immer ein Teil des Vergnügens.

    Die kleinen Schottersteinchen im rechten Teil (oberer Bahnhof) und bei der hinteren Rampe waren stark abgesackt und mit Nadeln durchsetzt. Die Nadeln kriegt man da auch nicht mehr raus. Habe es mit Staubsaugen probiert - aber damit erwischt man nicht nur die Nadeln und die Nadeln auch nur teilweise.

    Dann Abtragen des Schotters. Die hintere Rampe wird einfach glatt betoniert - Man kann dann Nadeln und Dreck leicht abfegen.



    Die Frage ist nun was nimmt man im Bahnhof als Unterlage? Einfach Beton? Den Schotter irgendwie reinigen und wieder drauf (nach 2 Tagen sieht es aus wie vorher, der Baum nadelt sehr stark). Oder mal temporär alte Gehwegplatten drauf? Bin mir da noch nicht so sicher.

    Ein Teil der Trasse fehlt - schon immer. Der sollte auch mal befestigt werden, aber die Gleise lagen dann doch einfach auf der Erde - die in diesem Bereich ein wenig passend zurecht "gebaggert" wurde.

    Dann muss ich auch Mal den Gleisplan wieder finden ...

    Der Fahrzeugpark war auch nur sehr bescheiden. Er bestand quasi aus der 30 Jahre LGB Jubiläumspackung von 1998 - mit mehr Gleisen. Das Budget war halt auch eher bescheiden, aber bei dem günstigen Preis damals musste ich damals zuschlagen.

    Schon als 1968 die LGB auf den Markt kam hatte ich mich in die Stainz verliebt ... sah sie doch irgendwie so aus, wie die kleine Feldbahndampflok auf dem Spielplatz im Nachbarort.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Na das ist doch mal eine richtig gute Basis. Nach der Grundreinigung sieht die Sache ja schon fast brauchbar aus. :):thumbup:

    Zur Bahnhofsfrage: Ich persönlich würde da einfach Beton auffüllen. Das ist in meinen Augen die haltbarste Trasse, geht aber oft nicht. Bei mir z.B. habe ich viele sehr dicke Wurzeln direkt unter der Erdoberfläche - Beton würde innerhalb kürzester Zeit brechen wenn die weiter wachsen. Im Bahnhof werde ich aber vermutlich betonieren. Geht einfach und ist robust. An einen möglichen Abriss irgendwann denke ich einfach nicht. :wall:

    Lose auf die Erde würde ich die Schienen nicht legen. Ich würde zumindest eine kleine Schickt Split aufbringen. Das hält dann vielleicht auch das Unkraut ein wenig zurück. Ansonsten ist Split aber leichter zu nivellieren als Erde.

    Noch was zum fehlenden Grün: Ich habe eine ähnliche Situation im Garten, bei der wir unter einem sehr großen Baum Rasen gesät und eine Hecke gepflanzt haben. Das wollte nicht richtig gedeihen. Im wesentlichen wohl deshalb, weil wir oft vergaßen, die Stelle zu bewässern. Daher habe ich einen versenkbaren Rasensprenger (unter 2 Euro aus China) verbaut, zusammen mit einigen Metern flexiblem Kunststoffrohr. Nur bis zum Ende des Rasens. Dann habe ich die Wasserleitung mit einem alten Schlauch bis zum Anschluss verlängert. Wird nicht ewig halten, aber der Schlauch wäre schnell getauscht. Nun müssen wir nur noch den Regler öffnen und der vom Baum überlagerte Bereich wird gewässert. Da es nun einfacher ist, als Schlauchwagen und Rasensprenger erst aufzubauen, wässern wir häufiger. Irgendwann kommt vielleicht auch mal eine Zeituhr daran.

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Hallo

    Rasen ist nicht gut außer das es gut aussieht.Macht nur Ärger weil er auch dort spriest wo er nicht soll.Mache einfach einen untergrund aus was dünnen zum beispiel kunststoff Plastikmaterial alte oder neue Auslegware Schichten aus Hartfaserplatten natürlich ordentlich .dick mit Farbe behandelt oder nehme Spanplatten alte Möbelteile..mit Farbe behandeln und dann noch schottern.Sieht fast Modellmäsig aus.Ich säge gerade für meine Trassenstückchen in verschiedenen Längen und auch Radien Unterbauteile aus Pertinax aus es macht zwar Mühe und stinkt beim sägen gewaltig aber das Material von ungefähr 4mm Dicke ist gut.

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Tipps! Ich werde mal sehen was ich davon umsetzen kann. Dass hier mal zuviel sprießt ist eher nicht zu erwarten. Die Ecke ist wegen des Baums einfach zu trocken und es gibt auch wenig Licht. Ein kleines Wunder ist es daher, dass die beiden Buchsbäumchen nach so vielen Jahren ohne Pflege noch grün sind und ganz gut aussehen.

    Gleise direkt auf Rasen legen würde ich sowieso nicht mehr machen. Ganz früher habe ich die Bahn einfach auf dem Rasen aufgebaut - aber die Züge biegen die Halme um, fahren sie platt und es gibt grüne Schmiere auf den Gleisen die schlecht wieder ab geht und Kontaktprobleme macht.

    Heute habe ich mir mal den "Bachdurchlass" vorgenommen, der bisher nur durch ein 10 cm weißes Plastikrohr in der Ecke angedacht gewesen ist.

    Erst Mal eine Schalung gebastelt:

    Dann Beton:

    Hoffentlich ist es was geworden - wird sich erst zeigen, wenn die Schalung ab ist.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Das sieht doch schon mal nicht schlecht aus. Soll da später echtes Wasser fließen, oder ein trockener Bachlauf dargestellt werden?

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Hallo Matthias,

    es war mal geplant, dass da echtes Wasser fließen sollte (ich hatte sogar mal angefangen ein Wasserrad aus Holz zu bauen). Ein Bach sollte dann knapp vorm Tunnel vorbei in einen Teich in der Schleife. Ich bin mir nicht sicher, ob und wie ich das jetzt umsetze? Ein flaches Bachbett müsste so angelegt sein, dass es auf alle Fälle leicht zu reinigen ist, wegen des Drecks von den Bäumen. Den Teich lasse ich lieber gleich weg.

    Ich habe jetzt den alten Gleisplan wieder gefunden - wenn auch nicht die letzte Version. Im oberen Bahnhof war die untere Weiche später schräg eingebaut und es gab noch eine dritte Weiche mit Stumpgleis zu einem Lokschuppen.

    Die "Weichenverbindung" oben rechts hat so nie existiert. Es ist nur eine altenative Aufbauvariante mit nur einem einfachen (oberen) Gleiskreis - zu der Zeit als ich noch nicht genügend Gleismaterial hatte. Gleise hatte ich mir so nach und nach über 1-2 Jahre in der Bucht ersteigert (wenn was günstig zu kriegen war). Allerdings alles nur R1 - halt nicht so modellbahnmäßig - eher Spiebahn. Ich stelle mir hier einfach eine 900 - 1000 mm spurige Feld- oder Waldbahn vor. So etwas gab und gibt es ja in Bayern tatsächlich.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Hallo

    Der Plan sieht ja erst mal gut aus.War bestimmt viel Geometrie Arbeit nötig.Es ist ja eine lange Fahrstrecke geworden und mit R1 ist es eben nicht anders möglich.Und wenn der Baum nadelt ist eben Handarbeit gefragt..Das mit dem Wasserlauf wäre zu überdenken meine ich.Da must du auch immer daran werkeln.

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo Harald,

    vielen Dank für das Lob! Ja, das war schon Arbeit das dann so umzusetzen - vor allem auch die Höhendifferenzen und Steigungen und das nachher alle so passte. Der Gleisverlauf sollte möglichst harmonisch wirken - halt nicht so alles gerade und rechtwinklig. Auch Garten ist schiefwinklig.

    Der Wasserlauf hat erst Mal Zeit - wenn mir nicht etwas Pflegeleichtes einfällt lasse ich das erst Mal.

    Viele Grüße

    Matthias

  • MatthiasL

    Ich hatte als Untergrund für meine Gleise und im Bahnhofsbereich die lose Erde etwas festgestampft und dann passend geschnittene Stürodurplatten als Unterlage genommen. Die Platten gibt es in verschiedenen Stärken im Baumarkt und die sind witterungsbeständig. Dann das Gleis rauf und einschottern mit Streugut vom Winterdienst. Das hat eine gute Größe. Die Schienen lassen sich dann gut mit Nägeln fixieren. Die lassen sich leicht in das Stürodur stecken. Wenn du möchtest, dann kannst du den Schotter noch mit wasserfesten Leim fixieren. Zum bepflanzen gibt es schöne Bodendecker die auch teilweise blühen. Meine Anlage habe ich hier vorgestellt. Eventuell bekommst du da noch Anregungen. (Feldbahn in Spur G)

    Viele Grüße,

    Ralf

  • Hallo

    Ich kenne das wie man plant und in Gedanken schon einen Zug fahren sieht Es wird schon werden.Und geschwungene Strecken ist auch in Ordnung.

    Natürlich ist der kleinste Radius nicht das beste.Aber bei mir ist es auch so.Kürze Fahrzeuge sind da natürlich besser.Für Fahrzeuge die im Garten zum Einsatz kommen empfehle ich einen zweiten Kupplungshaken zu montieren.Ist Betriebssicherer.Es gäbe noch so viel zu erklären und auch Tipps Erfahrungen die ich gemacht habe und die ich gern weitergebe wenn es jemand wissen möchte.Aber alles hier zu schreiben stresst und da ich seit einiger Zeit Augenprobleme habe ist manches nicht so einfach. für..Also gern auch per PN oder anders.

    An solchen Erschaffungen von Welten hier im Forum ab und zu was zu erfahren gefällt bestimmt manchem hier mitlesenden.

    Gruß
    Harald a.F.