Vieles habe ich ja schon geschrieben über "mein" Heimat Betriebswerk.
Ähnlich wie viele weitere Freunde hier im Forum gehöre ich zu der Generation, welche das zweite Dampflokerwecken in den 80ern nochmals erleben durfte.
Immerhin war der dampflokbetrieb mit Altbau und Reko 52 im Jahr 1979 planmäßig zuende gegangen. Heiz - und Reserveloks gab es natürlich immer noch. Aber selbst Reserveleistungen waren im Jahr 1981 in Falkenberg nicht mehr möglich, da keine Kohle geliefert wurde.
Erst im Jahr 1982, durch die Verschärfung der Ölkrise, wurden auf einmal größere Bestände nach Falkenberg und Engelsdorf umbeheimatet. Die Einsatzstelle Eilenburg startete mit 52 8063, die bis 1986 die Stammlok bleiben sollte.
Zur Eilenburger Planlok gesellte sich noch eine Planlok mit Torgauer personal und ein Falkenberger Umlauf. bis Ende 1986, war dieser 3 Tageplan auch sicher mit Dampfbespannung. Doch dann ging es schnell bergab. Und im Mai 1987 fuhr 52 8120 ohne Aufsehen - und dann auch noch mit 132 Vorspann als letzte Planlok aus Eilenburg heraus.
Als der Dampf 1982 nochmals wiederkam, war ich noch in der Schule.
Dann hieß es oft, zur Mittagszeit schnell zum Südbahnhof, denn dann kam der Nahgüterzug aus Wurzen. das gab oft ein langes Gesicht, wenn wieder 52 8063 aufkreuzte, heute wäre ich froh.
Dann schnell zum Bahnhof Eilenburg Ost bzw. zur Brücker über dem Bf. denn die Übergabe aus Doberschütz müsste nun kommen. Tja, hier hing 52 8105 dran, auch die hielt lange durch und sorgte für wenig Abwechslung, wieder langes Gesicht.
Ein Freund sagte mir damals schon, du wirst dich mal wundern, wenn du Jahre später an diese beiden Loks denkst. Du wirst sie vermissen. und er hat recht und meine Meckerei über die Stammloks war nicht angebracht.
Dann war zeit auch mal Hausaufgaben zu machen, denn gegen 17:00 Uhr kamen der 55619 aus Engelsdorf, dann ging es wieder zum Bahnhof bzw. ins BW. Hatten die Engesldorfer Verspätung, wurden die rostigen Kisten des Bw Falkenberg von uns geputzt und mit etwas Öl die Rauchkammertür auf Glanz gebracht.
In den ersten Jahren meines Hobbyauslebens, war ich noch sehr vorsichtig. Ich beobachtete alles noch von einem Schlagbaum aus. Aber irgendwann gehörte ich zum Inventar und vor allem allabendlich tummelte ich mich zum Engelsdorfer Zugpaar 55619/66624.
man kann es aber auch nicht beschreiben, wenn Du an einem Sommerabend auf der Pufferbohle der Eilenburger Stammlok sitzt und auf die Engelsdorfer wartest. Es war ausgesprochene Ruhe im Bw, nur die Lok hinter dir säuselte etwas herum und der Schuppenheizer kam ab und an vorbei und warf ein Bündel Putzwolle einem zu: "Mach Dich nützlich..." Dann kamen die Leipziger, erst einmal drehen, dann Wasser nehmen .- dabei wird ausgeschlackt und ab und an Lösche gezogen.
Dann musste man sich sputen zum Bahnsteig 4 zu kommen, denn oft ging es pünktlich 19:07 Uhr aus Eilenburg raus. war die Zeit knapp, nahm das Personal einem bis zum Bahnsteig mit.
Einem Erdbeben gleich donnert 52 8077 aus dem Bahnhof Eilenburg. Nicht selten war der 66624 auf Grenzlast und die Ausfahrt in einer leichten Steigung machte es den Maschinen nicht einfacher. Der 66624 stand immer auf dem längsten Gleis und damit am Bstg. 4.
Man wartete noch den D Zug aus Frankfurt /M. ab und dann ging es los. Das da nebenbei noch 118er im Einsatz standen, interessierte mich leider kaum.
Vor allem die dunkle Jahreszeit bot hier meine ersten Gehversuche mit Stativ an, wo ich mich in Nachtaufnahmen übte. Auch hier ist eine Engelsdorfer Lok zu sehen, 52 8119 mit 66624
Meine fotografischen Ergüsse der Anfangsjahre waren oft etwas bescheiden.
52 8027 des Bw Engelsdorf habe ich da aus einer recht ungewöhnlichen Perspektive abgelichtet.
Ich mochte diese Lok nicht, die hatte braunes Fahrwerk und war mir irgendwie zu langweilig.
Anfang 1987 gab es Verstärkung aus Falkenberg, denn die ehemalige Wittenbergerin 52 8060 wechselte nach Engelsdorf. In Falkenberg kam diese kaum zum Einsatz. hier steht sie in der Drehpause bei aufkommenden Nebel in der EST Eilenburg.
52 8119 kam 1987 ins Raw Meiningen und bekam eine L5 mit rot lackiertem Fahrwerk. Leider musste man den Schneepflug abbauen, da wurde in Meiningen gepfuscht und so fuhr sie nun relativ nackt übers Land.
In der ausfahrt legt sich 52 8119 derart in den Bogen, dass der Tender für den Fotografen beinahe eine Dusche parat hatte.
Bis 1986 gehört 52 8041 zu den Stammfahrzeugen in Falkenberg. Auch sieh wechselte als ungepflegte hässliche Karre nach Engelsdorf und durfte 1987 ins Raw Meinungen. So schön, war sie vorher nie gewesen. Endlich war das Schild an der Rauchkammertür an einem besseren Platz.
Und wieder der 66624 bespannt mit 52 8119 am ehm. Block Wilhelsmhöhe. Auffällig, die Funzel als Spitzenlicht an der Rauchkammertür.
Unsere Lieblingslok, 52 8120 mit der Kriegsbemalung, welche sie von uns Anfang 1987 erhalten hat. Auch das Fahrwerk wurde von uns rot gemacht, war aber eine sch... Arbeit. Hier donnert sie mit Vmax und dem 66615 in Richtung Falkenberg.
Vor der o.g. Lok war 52 8063 unsere Stammlok. Die sah etwas aus wie eine ÖBB Dampflok, Kessel und Fahrwerk hatten eine Farbe. Ansonsten eher rostig rußig und wenig gepflegt. das Führerhaus bekam mal ein paar Spritzer Öl.
Im Hintergrund die verunfallte 110 722 mit Rahmenschäden.
Was hatte ich 52 8108 gemacht, verchromte Waschluken (Trabant Radkappen), immer im Hochglanz und diese eigenartigen selbstgemalten Schilder. Die Schrift war eher gelblich. Aber leider kam die Lok bei einer Entgleisung bei einem Rangiergeschäft nicht gut weg und der Rahmen hatte auch was abbekommen.
Was wäre Eilenburg ohne 52 5679, die an Auswaschtagen der 52 8063 hier zum Einsatz kam.
Zum täglichen Geschäft der Eilenburger zählte auch die Übergabe 76611/662 nach Eilenburg Ost.
Leider fuhr sie Rückwärts nach Ost und schab die Fuhre dann auch noch. Vorwärtsfahrten waren recht selten.
Der Rangierer scheint ja fast einzudösen.
Nur ein einziges mal konnte ich den Wurzener Nahgüterzug in Eilenburg Vorwärts erwischen. Als 52 8063 frisch aus dem Raw kam, fehlte die zeit zum drehen und sie kam gleich vor dem Nahgüterzug nach Wurzen und fuhr ungewohnt Rückwärts in die Domstadt. Ich freute mich natürlich, die Lok geputzt und vorwärts zu erleben.
Schlechte Kohle verhüllte die Falkenberger 52 8041, als sie mit dem Dg55695 den Bf. verlässt.
So fuhr der Wurzener normal Mittags nach Eilenburg rein, hier mit 52 8039.
ja, manchmal konnte man putzen wie man wollte, 52 8092 blieb ein Ruß- und Rosthaufen. Bemalung fürs Foto musste dennoch sein.
Wie bullig sieht hier unsere alte 52 8063 aus und man sieht, es interessieren sich mehr für das Dampfroß
52 8041 im Falkenberger Zustand macht kurze Pause im Bahnbetriebswerk.
Dann ging es mit 66615 in Richtung Heimat, hier bei Doberschütz.