Impressionen von der Kirnitzschtalbahn

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    Ein Gedanke wäre meiner Meinung nach für eine Neue Kirnitzschtallinie vom Nationalbahnhof zur Neumannmühle mal Richtung O-Bus zu denken, da dieses schneller und unkomplizer umsetzbar wäre.

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    Wäre die Frage an die Experten: Könnte ein O-Bus & eine Straßenbahn die gleiche Oberleitung benutzen, wenn sie dafür aufgerüstet würde?

    Hallo allerseits,

    ich weiß nicht so recht, was ich von Gedanken an O-Busse halten soll.

    Ich kenne aus eigenem Erleben noch den O-Bus in Weimar, dann natürlich viele Betriebe in Mittel- und Osteuropa - oft auch in sehr rustikalem Zustand. Überzeugt hat mich das System O-Bus an keiner einzigen Stelle. Als einzige überzeugende Begründung fiele mir der Anwendungsfall im Massenverkehr in geologisch instabilen oder schwer geschädigten Regionen ein, wo eine Straßenbahn permanente Sorgen an ihren Gleisen durch Änderungen an der Oberfläche hätte. Da ist ein Straßenverkehrsmittel unempfindlicher als ein eng spurgeführtes Verkehrsmittel.

    Aber letztlich sind in einem O-Bus-System die Nachteile des Straßenbahnsystems mit denen des Bussystems kombiniert. Eine Kombination aus Nachteilen aber kann mich nicht überzeugen.

    Zur Frage nach der gleichzeitigen Nutzbarkeit einer Oberleitung: ich würde das ausschließen, da bei der Straßenbahn die Schienen als Rückleiter genutzt werden. Zu denen kann und soll der Bus aber keinen leitenden Kontakt haben, der braucht also einen eigenen Rückleiter über eine zweite Leitung, die separat isoliert sein muß.

    Gruuß

    217 055

  • Wäre die Frage an die Experten: Könnte ein O-Bus & eine Straßenbahn die gleiche Oberleitung benutzen, wenn sie dafür aufgerüstet würde?

    Theoretisch schon, aber dann müsste die Straßenbahn einen Doppelstromabnehmer wie die die O-Busse haben.

    Grundsätzlich ist das Konzept des O-Busses nicht so schlecht, denn ein O-Bus kann auf normalen, vorhandenen Straßen fahren und benötigt nur zusätzlich eine Oberleitung, aber keine Schienen. Außerdem können O-Busse auch große Steigungen mit elektrischem Antrieb überwinden, wo Schienenfahrzeuge (ohne Zahnstangen) an ihre Grenzen kommen. Dass dieses Konzept funktioniert, sieht man in Eberswalde, Esslingen und Solingen zum Teil seit 80 Jahren.

    Nachteil ist, dass der Bus auch im Stau steht, wenn er keine eigene Spur hat - aber das Problem haben Straßenbahn zum Teil auch.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo,


    Warum lässt man es eigentlich nicht einfach so...?

    Ist doch schön und besonders.

    Gibts eigentlich das Fahrzeug noch!

    Ach und zum Verkehr, die Straßenbahn hat immer Vorrang😎

    Jede Veränderung bringt Einschnitte, denk hier an die Nostagie in der Idylle...


    Gruß

  • Zitat von 99 1750-1

    Warum lässt man es eigentlich nicht einfach so...?

    Hallo 99 1750-1,

    manchmal sagen Bilder ja mehr als Worte. Es folgt daher eine Aufnahme aus dem Kirnitzschtal (Nationalpark!), die recht gut die Gruppendynamik illustriert, die sich aus viel zu vielen Autos dort leider zwangsläufig ergibt. Und nein, das ist kein öffentlicher Parkplatz, sondern eine eigentlich geschützte Kirnitzschwiese. Das wäre also schonmal die Problemstellung. Praktikable Lösungen nimmt die Nationalparkverwaltung sicher gern entgegen. ;)

    Viele Grüße

    sendet Michael

  • O Ha... okay, so kenn ich es nicht...

    Fakt ist aber solange da nicht abgesperrt bzw abgeschleppt wird nutz auch keine andere Lösung... Alle kennen doch UNS Autofahrer... Oder!?

    Ein Parkplatz weit ab vom Schuss mit Anbindung ins Zentrum, allerdings gibts noch andere Wege nach Bad Schandau...zumal das Nadelöhr durch Bad Schandau war schon immer ein Problem. Nicht erst seit der Wende...

    Da könnte schon die Bahn so bestehen bleiben...


    Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von 99 1750-1 (18. Oktober 2020 um 22:17) aus folgendem Grund: 1. Artikel fertiggestellt... 2. Fehlerteufel beseitgt

  • Machbar ist in Bezug auf die Streckenführung durch Bad Schandau sicher was. Natürlich nicht entlang der B172. Aber eine Kreuzung, mit Linienführung an die Elbe an der Kirnitzsch entlang und ein Bogen zum Elbkai (Fähre, Busbahnhof) wäre ein erster Schritt. Ob eine Elbquerung wirklich Sinn macht? Es gibt ja die Fähre und Busse. Einfacher wäre es aber wohl, P+R Parkplätze nahe Bad Schandau und den Dörfern oberhalb des Tales auszuweisen und einen Bus- Ringverkehr Bad Schandau, Sebnitz, Ottendorf/Saupsdorf, Kirnitzschtal im 15 min Takt (um und halb über Hinterhermsdorf/ viertel, dreiviertel über Ottendorf) zu etablieren. Das Tal für Individualverkehr sperren.

    Nebensaison reicht auch ein Halbstundentakt. Von den Kosten eines Ausbaues der Straßenbahn kann man sehr lange Busse fahren lassen.

    Grüße, Marko

  • Die Parkplatzsituation im Kirnitzschtal, aber auch in anderen Destinationen der Sächsischen Schweiz, ist ein erhebliches Problem. Wahrscheinlich wäre es gut, die Kirnitzschtalstrasse zur Mautstrasse zu machen (was wahrscheinlich in Deutschland nicht so ohne weiteres geht), und dann bräuchte es einen straffen, aber interessanten ÖPNV. Und Parkplätze in Bad Schandau. Diese ließen sich am ehesten im Bahnhofsumfeld finden. Wahrscheinlich dort dann auch als Parkhaus. Und nun wäre es gut, wenn eine leistungsfähige Bahn ins Tal führe. Und dort dann bis zur Neumannmühle. Und dass dies auch eingleisig geht, kann man in der Schweiz bewundern. Es ist a.m.S. Ein förderpolitischer Unsinn, nur zweigleisige Stecken im Neubau zu fördern. Das Ergebnis ist dann meist martialisch und schreckt die Bürger ab...

  • Hallo,

    Nein Mautstraße nicht wirklich...

    Aber von Sebnitz aus irgendwo einen Shuttleservice Richtung Elbkai und die Kirnitzschtalbahn so belassen wie sie ist... schließlich klappt es doch Oder?

    Nochmal zu meiner Frage fährt der rote Wagen noch? Leider ist dieses Foto auch schon paar Jahre her... es ist immer genial wenn Sonderfahrten stattfinden kurz vor den Planzug vorausfahren.. ein Erlebnis...


    Gruß André

    Einmal editiert, zuletzt von 99 1750-1 (20. Oktober 2020 um 22:08) aus folgendem Grund: Immer diese Fehlerteufel..