Liebe Bimmelbahnfreunde!
Vermutlich durch vermehrte coronabedingte Freizeit tauchen hier im Forum in letzter Zeit wieder einige Berichte vom Modell auf, was mich sehr freut. Und so habe auch ich mal die Zeit genutzt, Fotos von einem kleinen Modul zu machen, welches ich gebaut habe.
Ich muß zugeben, daß es die einzige Modllbahnanlage ist, die jemals bei mir fertig geworden ist. Immer kam irgendetwas dazwischen - meist durch privat oder beruflich bedingte Änderungen der Wohnsituation. Ihr kennt das sicher....
Als Jugendlicher habe ich auf dem Dachboden meiner Eltern eine Fußboden-Anlage mit Märklin-Spur-0-Material aufgebaut, später dann im eigenen Haus eine Gartenbahnanlage und eine "An-der Wand-entlang"-Anlage in H0. Auch von diesen Anlagenfragmenten exisitieren Bilder, die ich bei Interesse später einmal präsentieren kann.
Zuletzt kam mir die Idee, auf Module umzusteigen, die besser transportabel sind. Ein Modul sollte die Wittower Fähre darstellen, aber bei der Planung habe ich einige Fehler gemacht, sodaß ich es verwarf. Doch was macht man mit einem begonnenen Modul, das eine Kaimauer aus Resin enthält? Es war mir zum Wegwerfen zu schade.
Genau zu dieser Zeit stolperte ich über einen Artikel, in dem ein Modell des Tresorwagens "Franz Jäger, Berlin" aus dem Film "Die Olsenbande stellt die Weichen" besprochen wurde.
Schnell wurde ich z.B. bei epokemodeler.dk bezüglich des Rangiertraktors, der Figuren und anderen typisch dänischen Ausstattungsdetails fündig. So reifte der Gedanke, eine Szene aus dem Film nachzubilden. Und welche Szene bietet sich da besser an, als die Verladung der Goldbarren im Kopenhagener Hafen?
Man hat die Szene als Fan der Olsenbande zwar im Kopf, doch für den Nachbau der Details mußte ich einige Screenshots von der Glotze machen. Man sieht hier eine Kaikante, eine Kranbahn und den etwaigen Verlauf der Gleise. Letztere liegen komplett im Kopfsteinpflaster, sodaß ich Straßenbahngleise verwendet habe.
Um das recht große Hafenbecken etwas zu füllen, jedoch nicht vom eigentlichen Thema abzulenken, habe ich einen Frachtkahn von Artitec platziert. Die Wittower Fähre (ebenfalls von Artitec), die ich für das ursprünglich geplante Diorama bereits gebaut hatte, wäre unglaubwürdig gewesen . Das Kopfsteinpflaster entstand aus Gips und Gießformen.
Das Gießen des Hafenwassers war eine Herausforderung, doch für den ersten Versuch mit diesem Material war ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.
Für die Mauer im Hintergrund habe ich Teile der Berliner Mauer verwendet, die Faller einmal angeboten hat. Ich habe mich seinerzeit immer gefragt, wer die "Mauer" auf einer Modellbahn nachbilden will, doch für meinen Zweck war sie mir gerade recht.
Bitte entschuldigt, daß ich für die Bilder vom Bau nur Handyfotos habe. Man kann aber sicher die Entstehung nachvollziehen. Ich hoffe, es gefällt trotzdem.
Vom fertigen Diorama und den bekannten Akteuren habe ich dann qualitativ bessere Bilder mit der Spiegelreflex gemacht. Diese gibt es im zweiten Teil zu sehen.
Viele Grüße von Ralf