Die 12,5 Kilometer lange Strecke im Fläming wurde am 31. Juli 1886 eröffnet.
Dank der flachen Landschaft waren kaum große Kunstbauten notwendig.
Im Bahnhof Uckro, startete die Nebenbahn vom eigenen Bahnhof Uckro West und führt dann fast schnurgerade durch Brandenburgs Spargelfelder.
Der einfache Oberbau in Kiesbettung war bis zum Ende 1993 noch vorhanden. Es gab Stellen, da waren die schwellen weggefault und der Sand verspült, aber die 204 rumpelte noch drüber.
Eine Verlängerung der Bahn über Schönewalde nach Jessen (Elster) war schon genehmigt und vermessen, die Weltwirtschaftskrise bereitete dem das Aus.
Im Allgemeinen erfüllte die Kleinbahn nie die Erwartungen und somit wurde schon bald eine KOM Linie aufgestellt und nur ein Teil fuhr als Gmp auf der Schiene.
Im Zweiten Weltkrieg stiegen die Beförderungszahlen an, jedoch musste der Omnibus wegen der Kontingentierung flüssiger Treibstoffe ab 1. Mai 1942 entfallen. Nach Kriegsende wurde die Bahn 1947 zunächst den Provinzialbahnen Mark Brandenburg und ab 1. April 1949 der Deutschen Reichsbahn unterstellt.
Die Einstellung des Reiseverkehrs erfolgte am 3. Januar 1968, die des Güterverkehrs und damit die Gesamtstilllegung am 31. Dezember 1993. Zuletzt blieb die strecke noch als Rangierbezirk bestehen.
Interessant ist im Zusammenhang mit dem Bahnhof Dahme, dass von dort aus die Jüterbog – Luckenwalder Kleinbahn sich vernetzte, ein Streckenast führte teilweise ein Stück parallel zur DUE.
In Dahme sah ich 1991 noch sehr viele Sachzeugen der Kleinbahn, aber dank analoger Fotografie habe ich noch keine Fotos gemacht.
Ich wurde nur durch Zufall 1991 auf diese Bahnstrecke aufmerksam, weil man mir berichtete, dass unsere Falkenberger 52 8120 mehr wenig legal den Plandienst übernehmen wird.
Daher bin ich früh schon in Falkenberg aufgetaucht und dann im Daa Packwagen den ganzen Tag mitgefahren.
Das inspirierte mich derart, dass ich später die Strecke nochmals komplett abgewandert bin und dann noch einen Dieselgüterzug traf.
Früh 6:00 Uhr stand 52 8120 schon an der Kohle, diese Maschine war ja eigentlich "nur" noch Heizlok, aber die Wendezeit machte es möglich, dass sie ab und an zum Rohredurchschnauben rausdurfte.
In Uckro Ost der NLE angekommen, kamen Vereinsmitglieder auf die Idee, ihr die akuellen Lokschilder anzuhängen. Ich finde diese Dinger furchtbar und wirklich häßlich und es brauchte auch diese neuen Nummern keiner mehr.
52 8120 brachte die Übergabe ordentlich nach Dahme. Ein wenig war auf dem Bahnhof noch los. Wahrscheinlich hatten Familienangehörige von der Dampffahrt erfahren, daher gab es sogar Zaungäste.
Der Bahnhof selbst ist doch ein Traum, hochgewachsene alte Bäume, ein Bilderbuch EG, die alte Bahnhofsuhr.... so ein romantisches Ensemble gehört doch in Modell nachgebaut. Hier bei meiner zweiten Streckenbereisung mit einer 202
Obwohl der Reiseverkehr über 20 Jahre her ist, gibt es noch den Bahnsteig, die Wartehalle und sogar Fahrkarten konnte ich 1991 noch erwerben.
Der einzige Zwischenbahnhof war Kemlitz. Die ehm. Eisenbahner verfolgten mit Interesse die kleine Scheinanfahrt und durften auch im Bild stehen bleiben.
Der Kiesoberbau war hier extrem vernachlässigt.
1,5 Jahre später war ich wieder in Kemlitz. Jetzt gab es das Ehepaar nicht mehr und im Dach prangte ein großes Loch.
Wer weiß, ob dieses ungewöhnliche EG überhaupt noch steht, vom Dorf war weit und breit nichts zu sehen.
Das kleine Uckro besaß drei Bahnhöfe und alle auf der selbigen Höhe. Der Staatsbahnhof in der Mitte, der NLE Bahnhof im Osten und im Westen der DUE Bahnhof.
Für die Rücktour gab es nur für Uckro noch einen Waggon.
Jetzt hat 52 8120 umgesetzt und steht im NLE Bahnhof mit den extra großen XXL Bahnhofsschildern.
Da es ja auf Weihnachten zuging und ein Weihnachtssonderzug geplant war, brauchte man auch Deko.
So wurde ein kurzer Halt auf der NLE eingeplant und das Unterholz ausgelichtet.