Heimanlage, H0e, 4,60m x 2,66m

  • Servus Andreas,

    ja, die Einstellungen ist natürlich ein Argument, da gebe ich dir zu 100% Recht.
    Aber genau der Punkt mit der App und W-Lan etc. nervt mich da immer, daher nutze ich lieber den Fernauslöser und stelle die Werte vorher an der Cam ein. Naja, viele Wege führen nach Rom ... oder zu einem schönen Bild ;)

    LG Tino

  • Hallo Tino,

    ja, der Fernauslöser wäre die technisch bessere Lösung. Die Handhabung über die App ist wie so vieles in der heutigen Zeit: unpraktisch, weil kaputtprogrammiert. Auf der anderen Seite bin ich aber darauf angewiesen, weil ich gerne mit verschiedenen Einstellungen herumprobiere und in manchen Situationen nicht mehr an die Kamera komme. So wie hier:


    Das Motiv dazu wäre das:


    Bei 30 Sekunden Belichtung und Blende 29 habe ich nach etwa 15 Sekunden die ohnehin auf niedrigster Stufe stehende Zimmerbeleuchtung ausgeschaltet. Daher wirkt der Lichtschein der Warteraumbeleuchtung dominanter, was wiederum den Eindruck der Dämmerungsphase verstärkt (zumindest bilde ich mir das ein). Leider ist der Schattenwurf vom Zug nicht wegzubekommen, da ich wegen der Nähe zur Wand keine Möglichkeit für eine weitere Lichtquelle von dieser Seite habe. Komplett ohne Deckenbeleuchtung geht es aber auch nicht. Zuviel davon lässt wiederum die weisse Wand unangenehm strahlen. Es ist immer eine Gratwanderung, bis man die beste Kombination herausgefunden hat.

    Ein weiteres Beispiel: 30 Sekunden Belichtungszeit, nach etwa 15 Sekunden wird das Deckenlicht ausgeschaltet und 5 Sekunden später die Gebäudeinnenbeleuchtung eingeschaltet. Auf diese Weise wird der Schwibbogen nicht überstrahlt und kommt besser zur Geltung. Dafür waren aber auch mehrere Versuche nötig. Auf jeden Fall kann man hierbei ziemlich viel Zeit versenken. :)


    Das Thema Hintergrund ist zwar schon seit einiger Zeit präsent, wird allerdings (falls überhaupt) noch eine Weile dauern.


    Gruss Andreas

  • Hallo Andreas,

    mit deiner Stativkonstruktion kannste ja echt tolle Aufnahmeperspektiven erreichen. :thumbup::knips:

    Und ich bin immer wieder erstaunt, wie umfang- & abwechslungsreich dein Fuhrpark ist. ^^

    Gruß Matthias

  • Hallo zusammen,

    GSB Ja, irgendwie ist die Sache im Laufe der Jahre leicht eskaliert. ^^


    Die letzten Tage wurde wieder ein Projekt der Kategorie "Das war eigentlich anders geplant" zu Ende gebracht. Ich hatte mir im November 2018 zwei Döllnitzbahn-Triebwagen gekauft, um damit ein Flügelkonzept zu verwirklichen. Der Plan war, dass ein Triebwagen im Bahnhof bereitgestellt wird, damit kurz darauf das zweite Fahrzeug besetzt einfahren kann. Anschliessend setzen beide ihre Fahrt gemeinsam fort. In die Gegenrichtung wäre dann dementsprechend geschwächt worden. Ein Ablauf, der in der Schweiz täglich an vielen Orten beobachtet werden kann und zwischen Ein- & Ausfahrt stellenweise nur 3 Minuten dauert. Die Vorschrift erlaubt es (mit wenigen Ausnahmen), dass hierbei ohne Halt direkt angefahren werden kann. Die Idee an sich hat funktioniert. Im März 2021 war ich so weit, dass ich in Lichtenwalde im Gleis 2 in Fahrtrichtung Rechts -> Links zwei Züge vereinen konnte, wenn der zweite Zugteil über Gleis 332 (das Gleis vorm Lokschuppen) einfuhr. Ein kurzes Video dazu hatte ich in Beitrag #212 gezeigt. Selbst das Besetztsignal konnte ich im Stellwerk anzeigen. Der Programmieraufwand war allerdings enorm. Die Erfolgschancen für einen erfolgreichen Kuppelvorgang ohne zu hart anzufahren lagen in etwa bei 75%. Also grob jeder 4. Versuch lief nicht ganz so wie gewollt.

    Ein weiteres Problem waren die Kupplungen. Natürlich musste mit der Scharfenbergkupplung gefahren werden. Diese völlig überzogene Vorstellung war sicher einer der Gründe, warum das Projekt letztendlich scheiterte. Der Überhang des Triebwagens ist viel zu gross, um in Vielfachsteuerung auf meiner Anlage ohne Entgleisungen die engen Kurvenradien befahren zu können. Daher hatte ich auch verschiedene Kupplungstechniken ausprobiert. Hier von links nach rechts: Originalkupplung von Halling, Bügelkupplung von Technomodell, Kupplungsaufnahme von Halling mit Scharfenbergkupplung von Veit und eine selbstgebaute Kombination aus Wagen- und Lokkupplung, die dadurch zwei Drehpunkte besitzt.


    Das rechte Exemplar wäre mein Favorit gewesen. Leider hat von vier gebauten Exemplaren nur dieses eine die Belastung ausgehalten. Das Interesse an dieser Art Betriebsabwicklung trat zunehmend in den Hintergrund, weshalb ich es irgendwann nicht mehr weitergeführt habe. Die Programmierung für die besetzte Einfahrt hatte ich später aus dem Traincontroller entfernt und ist so derzeit nicht mehr automatisiert möglich.

    Was blieb waren zwei Triebwagen und ein Trümmerhaufen von Zurüstteilen. Am Wochenende habe ich damit begonnen, diese so weit wie möglich zu vervollständigen. Hier das fertige Ergebnis:


    Bereits angebaut waren (gerechnet für beide Fahrzeuge zusammen):
    - Motorabdeckung beidseitig (4x, die nicht bei beiden Triebwagen den selben Farbton haben)
    - Bremszylinder (16x)
    - Dämpfer am Drehgestell (8x)
    - Zugfunkantenne (4x)
    - Bahnräumer (4x)
    - weitere Anbauteile auf dem Dach (6x)
    - Typhon (8x)
    - Scheibenwischer (4x)

    Ausserdem besitzen beide Fahrzeuge eine Innenbeleuchtung. Der Decoder sitzt aufrecht und quer zur Fahrtrichtung in der Wagenmitte. Zusätzlich ergänzt habe ich:
    - Dose fürs Vielfachsteuerkabel (4x, farblich angepasst)
    - Aussenspiegel (8x, auf Grund der Enge im Gleiswendel werden diese eingeklappt dargestellt)
    - weitere Dachaufbauten (4x, auch hier wurde vorher eingefärbt)
    - Rote Platte an der Front mit Schläuche für Hauptluft- & Hauptluftbehälterleitung (12x, Schläuche nicht im Lieferumfang)

    Das macht 41 Teile pro Fahrzeug. Nicht mitgezählt sind die Elemente, die man mehrmals angebracht hat, weil das Verhältnis zwischen "zu viel" und "zu wenig" Kleber nicht korrekt eingeschätzt wurde.

    Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden. Die farblichen Nachbesserungen sieht man mit dem Auge erst auf 20cm. Ausserdem ist der Zugschluss nicht schaltbar. Das interessiert mich allerdings weniger, da ich den selten nutze und der Lichtleiter des Triebwagens nicht dafür geeignet ist. Das zu grosse Döllnitzbahn-Logo ist vermutlich einer Designstudie geschuldet, wonach es tatsächlich genau so hätte aussehen können. Die Scharfenbergkupplung ist in der Mittelstellung fixiert und dient nur der Optik. Figuren wären sicher auch nicht schlecht gewesen, nur möchte ich den Triebwagen nicht unbedingt noch mal öffnen. ;)

    Gruss Andreas

  • Hallo Andreas,

    da bist du dem Vorbild 100% voraus! Falls sich ein zweiter 5090 nach Nordsachsen verirren sollte, wäre sein Einsatzgebiet bestimmt schnell bei der SOEG.

    Haben die Triebwagen unterschiedliche Betriebsnummern?

    Schöne Idee und prima umgesetzt!

    Gruß Lutz