Bahnhof Holzhain auf 2,26 x 0,50m

  • Guten Abend,

    nach einer Umstrukturierung in unserer Wohnung ergab sich für mich die Möglichkeit mehr Platz mit meine Modellbahn zu belegen.

    Die Überlegung, meine alte “Platte“ zu erweitern wurde schnell verworfen. Für diese standen mir nur 40cm Tiefe zur Verfügung, an der neuen Stelle sind es 50cm. Da es wieder ein Rundkurs werden sollte, konnte ich jetzt mit einem Radius von 22,5cm arbeiten.

    Die ungewöhnliche Länge von 2,26m ergibt sich aus der Unterkonstruktion der Anlage. Diese besteht aus dem Regalsystem IVAR der gelb-blauen schwedischen Möbelkette. 2,26m ist das längste Seitenteil, welches ich als Querträger verwende. Außerdem musste noch eine Kommode überbrückt werden, da ist man mit diesem Regal recht flexibel:

    Auf diesem Gerüst werden 2 Segmente zu liegen kommen, jedes 1,13m lang.

    Für den Gleisplan sollte es diesmal etwas vorbildlicher sein. Ich experimentierte mit Rabenau, Moritzburg und etlichen anderen sächsischen Bahnhöfen. Kein Gleisplan wollte mir so richtig gefallen. Hier mal die Variante Dippelsdorf, der Schattenbahnhof wäre das Kraftwerk im Lößnitzgrund geworden:

    Irgendwie wollte ich aber mehr...

    Da habe ich mir nochmal den Bahnhof Rabenau zur Brust genommen. Nur aus Spaß an der Freude habe ich ein zusätzliches Gleis eingefügt. Dann probierte ich noch einen Lokschuppen einzufügen. Ein paar Tage später wollte ich eine Rollwagengrube. Zu meiner Überraschung konnte ich diese sogar in den Gleisplan integrieren. Mit diesem Bahnhof konnte ich leben, es gibt von allem etwas, aber nicht zu viel:

    Für einen späteren Ausbau werden in der Grundplatte Schnittstellen eingebaut, damit ich später den Bahnhof weiterverwenden kann wenn ich auf größere Radien umsteigen kann.

    Mittlerweile ist etwas Zeit ins Land gegangen, der Gleisplan wurde an ein paar Stellen geringfügig modifiziert. Der Lokschuppen soll an Jöhstadt angelehnt sein, die Bekohlung allerdings möchte ich der Anlage in Radebeul Ost nachempfinden. Die Rollwagengrube soll im Stil der Anlage in Wolkenstein gestaltet werden. Historisch wird sich die Anlage in Epoche III einordnen.

    Weitere Szenen werde ich mir später überlegen, es soll ein Sammelsurium schöner Szenen der sächsischen Schmalspurbahnen entstehen.

    Den modifizierten Gleisplan präsentiere ich nächstes mal, ich habe da noch zwei Ideen, die ausprobiert werden müssen.

    MfG Ronny

  • Servus Ronny,

    bin schon gespannt auf Deine Endvariante.

    Nachdem der hintere Bahnhof ein Schattenbahnhof ist, wird das auch mit der Landschaft optisch nicht zu überladen wirkend.

    In meiner früheren H0e Zeit war ein zweiter Bahnhof immer Pflicht, schließlich sollte auch abwechslungsreicher Betrieb sein. Das hat sich natürlich jetzt auch bei der Gartenbahn nicht geändert :)

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallöchen,

    heute gibt's das versprochene Update zum Gleisplan:

    Am auffälligsten ist das Fehlen des Schattenbahnhofes. Ich habe diverse Probeaufbauten gemacht, um zu überlegen wie ich den Schattenbahnhof verstecken könnte, aber das konnte nicht zufriedenstellend gelöst werden. Neben dem Lokschuppen, also zentral in Anlagenmitte, sollte eine Art Ladestraße wie in Radebeul Ost entstehen. Dahinter hätte ich dann auf 5cm Tiefe ca. 10cm in die Höhe gehen müssen - also entweder eine Stützwand bauen, oder eine Fabrik. Da der Bahnhof über die gesamte Länge der Anlage verläuft, wäre das ein ziemlich massives Objekt geworden.

    Ich habe mich für etwas anderes entschieden: eine Paradestrecke. Diese verläuft etwas höher als der Bahnhof, somit sind die Züge gut sichtbar. Das Gelände dahin steigt wesentlich sanfter an (an Engstellen wird es trotzdem Stützwände geben). Ich kann dort auch einen Haltepunkt anordnen und einen Fabrikanschluss werde ich auch noch bauen.

    Die zweite Änderungen betrifft die Zufahrt zum Lokschuppen, da habe ich mich wieder etwas an Jöhstadt orientiert.

    Änderung Nr. 3 ist das “südliche“ Gleis an der Rollwagengrube. Dieses verläuft nun parallel zum Regelspurgleis. Dadurch bleibt am Anlagenrand noch Platz für etwas Grün oder vielleicht sogar ein Stellwerk?

    Hier mal eine Stellprobe an der Rollwagengrube. Diese wird lang genug für 3 Rfs von Roco sein:

    Nächstes mal mehr...

    MfG Ronny

    Einmal editiert, zuletzt von RK3 (6. Juli 2020 um 22:40)

  • Servus Ronny,

    die dahinterliegende Strecke erhöht zu errichten finde ich auch klasse, ebenso eine "Paradestrecke", dann aber eventuell sogar ohne Anschlussbahn.

    Rein betrieblich ist jedoch die Frage ob man nicht doch Platz für einen Kreuzungsbahnhof wäre (geschwungen mit Flexgleise) ?

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    den Vorteil einer Abstellmöglichkeit neben der Paradestrecke ist nicht von der Hand zu weisen. Bei der Umplanung habe ich tatsächlich auch einige Varianten durchprobiert.

    Leider brachten alle Varianten einen Nachteil mit sich. Entweder war die nutzbare Gleislänge zu kurz, oder die Gleise wären weiter nach vorne gerutscht. Dann jedoch hätte ich weniger Platz für die Landschaft gehabt.

    Die von dir vorgeschlagene Lösung scheidet für mich aus einem einfachen Grund aus: bei den sächsischen Schmalspurbahnen wurde immer ein großer Wert auf Einfachheit gelegt. Die Bahnhöfe und Ausweichstellen waren meist geradlinig, die Gleise waren exakt parallel verlegt. Wenn für einen Bahnhof eine komplizierte Gleisgeometrie notwendig gewesen wäre, hätte man es gar nicht erst gebaut. So verlockend die Möglichkeiten des Flexgleises sind, für die sächsischen Schmalspurbahnen wäre ein solches Konstrukt untypisch.

    Aber ich danke dir für deinen Vorschlag, für weitere Ideen bin ich jederzeit offen. Meist übersieht man ja das offensichtliche...

    MfG Ronny

  • Guten Abend,

    es ist Zeit, über die Fortschritte im Bahnhof Holzhain zu berichten. Vergangene Woche wurden die Rahmen der beiden Module zusammengebaut. Dazu wurden im Baumarkt auf Maß gesägte MDF-Platten mit der Stärke von 12mm geordert, zusammengebaut und mit den bereits vorhandenen Deckplatten verschraubt und verleimt:

    Da ich bei Bestellung des Holzes noch von einem Schattenbahnhof ausging, sind alle Seiten gleich hoch. Durch die mittlerweile geplante Paradestrecke musste an der Rückseite etwas „aufgetragen“ werden. Dazu wurden 4,5mm Holzleisten eingepasst und so das Plateau für den Haltepunkt mit Fabrikanschluss geschaffen. Nach Fertigstellung konnte ich mir eine weitere kleine Stellprobe nicht verkneifen. Hier der Traditionszug am „neuen“ Haltepunkt:

    Der Bockkran im Hintergrund wird wohl in der Bastelkiste landen. Irgendwie wirkt der zu mächtig.

    Das Bahnhofsareal:

    Die Hf130 steht in der Rollwagengrube, rechts vom PmG mit IV K entsteht das Lokschuppengelände mit Bekohlung.

    Am anderen Ende des Bahnhofes benutze ich die Steinbacher Wartehalle/Güterschuppen:

    Einige Perspektiven machen durchaus Lust auf mehr:

    Schönen Abend noch!

    Ronny

  • Hallo Ronny,

    den Bockkran kannst getrost weglassen. Wirklich typisch ist der nicht. Mal eine Frage. Du hast da im Gleisbogen eine ordentliche Steigung eingebaut. Hast du mal Versuche angestellt ob deine Loks mit den beladenen Rollwagen diese auch bewältigen können?

    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,

    die Steigung sieht auf den Bildern etwas krasser aus als sie tatsächlich ist. Sie sollte sich so um die 3% bewegen.

    Aus vorherigen Projekten habe ich ein paar Erfahrungen gesammelt, die IK von PMT hatte bei mir schon steilere Strecken geschafft mit 2 Rf am Haken.

    In die IV K kommt noch ein neuer Motor und ein Lokpilot mit Stützkondensator, dazu noch extra Ballast.

    Um die Liliput U mache ich mir keine Sorgen, ich habe das Glück, eine im Bestand zu haben die recht ansehnliche Fahreigenschaften aufweist.

    Aber die konkreten Parameter getestet habe ich nicht. Ich beginne demnächst mit dem Gleisbau, wenn sich bei den Testfahrten zeigt, dass mein Konzept nicht so ganz aufgeht, kann ich immer noch etwas am Gefälle drehen :smash:

    Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden!

    MfG Ronny

  • Moin Ronny,

    ich gebe Thomas Recht: die Kombi aus Steigung und engem Radius sieht gefährlich aus.....vom Bild hätte ich auch eher auf 5% getippt! Vielleicht hast Du Recht und es geht, aber ich würde es auch als allererstes ausprobieren!!

    Ich würde ja ehrlich gesagt mit der hinteren Strecke eher zur Wand gehen und das Abstellgleis nach vorne legen, dann würde räumlich etwas separierter wirken und Du kammst etwas eleganter aus dem Bogen, oder?

    Viele grüße,

    Lenni