• Hallo,

    Ich war mit meinen Eltern gestern in Eisenach, Zeil war die Wartburg.

    Aber als wir durch Eisenach fuhren sah ich etwas Weißes hinter paar Bäumen, ich dachte ich träume..

    Aber nein es war tatsächlich die Weiße Lady.

    Sie stand abgestellt mit der Br 155 hinter dem 2. Lokschuppen.

    Und weil sie schön ist, die Wartburg.

    MfG

  • Hallo,

    Aber nein es war tatsächlich die Weiße Lady.

    sie gibt sich aber nur äußerlich als solche aus. Tatsächlich ist es die 143 822 vom Erfurter Bahnservice. In Weimar gab es oder gibt es noch ebenfalls ein Duplikat der Weißen Lady in Form der 143 117. Die echte ehemalige Weiße Lady fährt bei EKO-Stahl. Allerdings ist diese wohl schon lange nicht mehr Weiß / Rot.

    Gruß, Thomas

  • Hallo Cevin,

    ja, man kann sie häufig im Raum Erfurt/Eisenach sehen. Natürlich handelt es sie hierbei nicht um die erste Lok der Baureihe 243/211. Die Nummer 243 822-4 ist wieder die originale und auch an den "runden Ecken" am Dach sieht man, dass sie eine der späteren Exemplare ist. Die Loks dieser Baureihe dürften bei der DBAG in der nächsten Zeit komplett verschwinden. Auch wenn viele im Westen zuerst über den "Schienentrabbi" gelächelt haben, war die Lok doch deutlich besser als manche Ellok, die bei der Bundesbahn zu der Zeit unterwegs war. Andererseits muss man zugeben, dass die DB mit der BR 120 schon 1979 den Schritt in Richtung Drehstrom gemacht hatte. Da konnte sie nicht mithalten.

    Für mich ist die BR 243 auch eine ganz besondere Lok mit vielen schönen Erinnerungen vor allem an die Zeit der Elektrifizierung des Nordens der DDR.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo,

    sie gibt sich aber nur äußerlich als solche aus. Tatsächlich ist es die 143 822 vom Erfurter Bahnservice. In Weimar gab es oder gibt es noch ebenfalls ein Duplikat der Weißen Lady in Form der 143 117. Die echte ehemalige Weiße Lady fährt bei EKO-Stahl. Allerdings ist diese wohl schon lange nicht mehr Weiß / Rot.

    Ja ich Weiß.

  • Die 143/243 prägt seid Jahren das S-Bahn bild rund um Dresden.

    Ich hoffe das Privat Firmen Loks der DBAG kaufen und wieder äußerlich in denn DR Zustand versetzen.

    Zumindest haben schonmal einige Überlebt.

    Genau so wie die Br 155.

    MfG

  • Hallo,

    nur das ist die Echte!

    Noch vor der Übernahme, als 212 001-2, durch die DR habe ich die Lok am 17.02.1982 auf der Leipziger Frühjahrsmesse angetroffen!

    Leider habe ich mit Strom nichts an der Dienstmütze, aber eine schöne Erinnerung an meine Lehrzeit.

    Viele Grüße

    Frieder

  • Hallo Cevin,

    ja, man kann sie häufig im Raum Erfurt/Eisenach sehen. Natürlich handelt es sie hierbei nicht um die erste Lok der Baureihe 243/211. Die Nummer 243 822-4 ist wieder die originale und auch an den "runden Ecken" am Dach sieht man, dass sie eine der späteren Exemplare ist. Die Loks dieser Baureihe dürften bei der DBAG in der nächsten Zeit komplett verschwinden. Auch wenn viele im Westen zuerst über den "Schienentrabbi" gelächelt haben, war die Lok doch deutlich besser als manche Ellok, die bei der Bundesbahn zu der Zeit unterwegs war. Andererseits muss man zugeben, dass die DB mit der BR 120 schon 1979 den Schritt in Richtung Drehstrom gemacht hatte. Da konnte sie nicht mithalten.

    Für mich ist die BR 243 auch eine ganz besondere Lok mit vielen schönen Erinnerungen vor allem an die Zeit der Elektrifizierung des Nordens der DDR.

    Kommt immer auf den Blickwinkel an!

    Die 120 war zwar technisch eine Generation weiter, sorgte aber Zeit ihrer Lebens für genügend Probleme und Kosten in der Werkstatt. Vor allem die Mechanik war aufgrund der damals noch schweren Elektronikkomponenten viel zu schwach dimensioniert. Risse und Verziehungen waren die häufige Folge. In Folge dessen wurden die Loks auch sehr schnell aus dem schweren Güterverkehr abgezogen. Die Drehstromtechnik selbst war ebenfalls noch ziemlich anfällig. Oftmals fuhren viele Wochen lang Doppeltraktionen durchs Land, wovon jede Lok antriebsseitig nur noch ein verfügbares Drehgestell hatte. So bastelte man aus zwei halb kaputten eine vollwertige Lok. Selbst die 60 Serienloks der BR 120.1 der Baujahre 1987 - 89 hatten somit Zeit ihres Lebens eher Prototypenstatus, als den von ausgereiften Serienloks. Aufgrund der vielfältigen Probleme und hohen Kosten dauerte ihre Blütezeit keine 15 Jahre, danach wurde sie bereits von den erheblich ausgereifteren und bahnfesten 101ern in untergeordnete Dienste verdrängt. Vereinzelte Füllleistungen, Knotenpunkt-Reserven und Schadzüge waren von nun an ihr täglich Brot. Die 120.1 standen seitdem weit mehr herum, als sie im Zugdienst fuhren. Aus Angst vor Ausfällen wurden die 120.1 zudem bevorzugt in Sandwichtraktion im regulären Zugdienst eingesetzt.

    Die 143/243 zeigte sich dagegen Zeit ihres Lebens als ausgereifte und bahnfeste Konstruktion. Sie war und ist ein zuverlässiges Mädchen für alles. Ihr komfortabler Führerstand ist bis heute unübertroffen. Und während die letzten 120er kürzlich bei DB Fernverkehr die Segel strichen, sind die in der Regel etwas älteren 143/243 immer noch regelmäßig im teils sehr stressigen Wendezugdienst unterwegs. Dieses materialzehrende Betriebsregime mit ständigen straffen Anfahr- und Bremsvorgängen bekam den wenigen Regio-120.2 dagegen absolut nicht. Ihre Ausfallquote in diesen Diensten war exorbitant. Sie wurden hier ebenfalls sehr schnell von anderen, verlässlicheren Baureihen verdrängt.

    Richtig gut und bahnfest wurden die Drehstromer eigentlich erst mit den Baureihen 101, 145 und 152 ab Ende der 90er Jahre. Die 120er waren dagegen zwar technisch richtungsweisend, aus betrieblicher Sicht aber eher ein teures Experiment. Mit nur 60 Exemplaren und der kurzen Blütezeit von 15 Jahren waren sie auch von der betrieblichen Bedeutung her eher eine kleine Randnotiz. Die 143/243 sowie ihre direkten Nachläufer 114 und 112.1 erreichten dagegen mit über 770 Stück eine ganz andere Stellung. Sie fuhren und fahren praktisch alles und in Massen, waren in ganz Deutschland allgegenwärtig und werden uns auch noch einige Jahre lang begleiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von 99 246 (20. Juli 2020 um 16:29)

  • Hallo in die Runde!

    Ich erlaube mir, auch ein Bild von diesem "Vogel" hier einzubringen.

    Geschossen habe ich das Motiv am Rande des Hauptbahnhofes Magdeburg am 12. Oktober 1985.

    Es geschah nur - als ich mich auf einer Exkursionsreise zur NWE/GHE befand.

    .....

  • Hallo 99 246,

    (ich würde dich auch gern mit deinem Vornamen ansprechen)

    Du hast komplett recht und es war auch nicht meine Absicht, die Leistungen der 243 zu schmälern. Die große Anzahl der gebauten Loks und die Tatsache, dass sie nach über 35 Jahren immer noch im Betrieb ist, zeigt ihren Wert deutlich. Wie immer gibt es hier kein Schwarz-Weiß und es gibt viele Gründe, warum ihre Geschichte so gelaufen ist.

    Natürlich fragt man sich, warum man nicht damals auch schon eine Drehstromlok gebaut hat. Die Vorteile der Drehstrommotoren kannte man schon. Ich kann die Frage nicht sicher beantworten. Fakt ist, dass für Drehstromloks Leistungselektronik-Bauelemente notwendig waren. Die DDR war von der internationalen Elektronik-Entwicklung durch das CoCom-Embargo abgeschnitten und musste solche Dinge selbst entwickeln. Oft wurden geschmuggelte Bauteile nachgebaut. Das war ein erheblicher Nachteil für den Triebfahrzeugbau der DDR. Dieser plante übrigens auch eine Drehstromlok: Die BR 255 sollte die erste Drehstromlok der DDR werden.

    Dass die deutsche Vereinigung nicht das Ende des Baus dieser Baureihe wurde, hat verschiedene Gründe: Zuerst brauchte die Reichsbahn Loks, die 160 km/h schnell fahren konnten (z.B. Dresden-Berlin) und bestellte mit der Baureihe 212.0 (ab 1992 112.0) 35 weitere Loks, denn die Weiße Lady fuhr als Prototyp ursprünglich 160 km/h. Dass die Folgebraureihe 112.1 (mit den kleinen Lampen) von Reichsbahn und Bundesbahn gemeinsam bestellt wurden, hatte vor allem arbeitsmarktpolitische Gründe. Die Bundesbahn hätte gern eine Weiterentwicklung der 120er bestellt, aber um den ostdeutschen Arbeitsmarkt zu stützen, bestellten beide Bahnen je 45 Loks beim Hennigsdorfer Werk, was nun wieder AEG gehörte. Dass dies kein Experiment sein würde, hatten die Loks bei der DR (und inzwischen im Westeinsatz) bereits bewiesen. Insgesamt sind die Erfahrungen aus dem Bau der 243/212, aber auch aus der geplanten 255 über den Prototypen 128 (AEG 12X) später in die TRAXX-Reihe von Bombardier eingeflossen.

    Eine Gemeinsamkeit haben 120 und 243 auf jeden Fall: Die grundsätzliche Form des Wagenkastens mit den Dachschrägen und Lüftungen ist sehr ähnlich, auch wenn die 120 ringsum etwas schräger ist.

    Die Bilder des Prototyps zeigen auch noch die Fenster in der Dachschräge, die es bei den Serienloks nicht mehr gab.

    Viele Grüße,
    Eckhard