Gedanken zur Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen

  • Hallo Thomas,

    lass dich nicht entmutigen! Deine Idee ist sicher eine gute, und wenn ich auf die rege Diskussion im "Betriebs-Faden" in den letzten 14 Tagen zurück schaue, so ist auch schon viel kreatives und konstruktives gesagt worden. Das gilt es erstmal festzuhalten und ggf. auch zusammen zu fassen.

    Vielleicht ist aktuell zunächst ein Wenig die Luft raus, da die konstruktiven Schreiber sich in dem anderen Thread sehr ausführlich und z. T. mehrfach geäußert haben und sich hier nicht nochmal wiederholen möchten.

    Und leider konnten es auch ein paar destruktive Meckerköppe wieder nicht lassen, hier direkt zu Beginn ihren nicht hilfreichen Senf dazu zu geben. Das führt erfahrungsgemäß in Diskussionen dazu, dass die Konstruktiven den Thread als zerredet betrachten und gar nicht erst in die Tasten hauen.

    Nochmal: ich finde dein Ansinnen toll, und ich danke dir auch für die große Mühe, diesen Thread hier quasi zur Einstimmung mit einer wunderbaren Illustration versehen zu haben. Gerade das, was darin zu sehen ist, gilt es ja hochzuhalten! Auch ich denke dieser Tage oft an das phänomenale Jubiläumsjahr 2012 zurück, als zusätzlich zum Planbetrieb noch zwei, drei Loks für wunderbare, meistenteils ausgebuchte Sonderfahrten zur Verfügung standen. Damals hatte man noch den Eindruck, ein durch und durch gesundes Bahnunternehmen vor sich zu haben, woran heute starke Zweifel angebracht sind.

    Möge die HSB in einem Zeitfenster von 5 - 10 Jahren (sage ich mal) zu älter Stärke zurückfinden! Und dazu können und müssen sich engagierte Eisenbahnfreunde einbringen. Das hat auch vor 30 Jahren viel bewirkt, wenn auch unter anderen Umständen und mit anderen Medien (Internet z. B. kannten wir noch nicht).

    Auf geht's, die konstruktiven, bodenständigen Mitdenker mögen sich nicht beirren lassen. Euer Engagement ist gefragt!


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Hallo zusammen,

    ich glaube nicht, dass die HSB hier öffentlich in einen Dialog mit uns treten wird. Es gab und gibt zwar einige Fälle, in denen hier registrierte Mitarbeiter der jeweiligen Firmen Statements oder Neuigkeiten offiziell beigetragen haben. Aber bei so kontroversen Themen würde ich mich auch als Unternehmen hier nicht auf eine Diskussion einlassen. Aber: Wir wissen sehr wohl, dass viele Betreiber von Schmalspurbahnen hier mitlesen. Wir haben auch schon klar gesehen, dass sie auf Diskussionen hier reagiert haben und zum Teil sogar entsprechende Pressemeldungen herausgegeben haben. Und ich bin mir sicher, dass auch Mitarbeiter der HSB hier mitlesen. Wir können daher hoffen, dass unsere Ideen und Vorschläge wahrgenommen werden, aber nur, wenn wir sachlich, respektvoll und konstruktiv bleiben.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo in die Runde,

    um Ursachenforschung betreiben zu können, müssten die Inhalte des Verkehrsvertrags (bzw. Verkehrsdurchführungsvertrages) bekannt sein, den die HSB mit dem Aufgabenträger (wahrscheinlich NASA?) hat. Ebenso müsste das Vertragsverhältnis bekannt sein, was mit dem thüringischen Abschnitt vorhanden ist. Welche Rolle spielt das Nordhäuser Modell? Wer ist hier Besteller oder gibt es einen Staatsvertrag zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen oder geht es hier um ÖPNV Finanzierung oder ist der Abschnitt weiterhin SPNV?

    Hat die HSB einen Bruttovertrag, sprich sie bekommt für den Betrieb ein Kilometerentgelt vom Besteller und führt alle Fahrgeldeinnahmen und Ausgleichszahlungen (Schülerbeförderung/ Behindertenbeförderung mit Behindertenausweis usw.) im Gegenzug an den Aufgabenträger ab? Hat sie einen Nettovertrag und behält zum Bestellerentgelt noch die Fahrgeldeinnahmen und darf sie die Ausgleichszahlungen behalten oder muss sie diese abführen? Zwischen diesen beiden "Grobvarianten" gibt es eine Reihe von Spielarten mit Anreizsystemen für Fahrgastzahlen und Fahrkartenverkaufsboni und EBE Quoten.

    Gibt es Einnahmenaufteilungsverträge mit anderen Unternehmen aus Verbundleistungen bzw. anderen Verträgen mit anderen Unternehmen, wo hin die HSB zu zahlen hat oder Gelder bekommt?

    Wie werden die Harzcard usw. finanziert?

    Wie werden die Fahrgeldeinnahmen von Fahrkarten zum Brocken behandelt? Haben wir hier es mit eigenwirtschaftlichen Verkehren zu tun?

    Erst wenn diese ganzen Punkte und noch mehr bekannt sind, kann man Feststellungen treffen, wo es genau hakt.

    Viele Grüße vom Stromabnehmer

    ...die Thüringerwaldbahn - die besondere Bahn auf schmaler Spur!

  • Moin zusammen,

    ich weiß nicht, die Gedanken sind mir zu "schwere" Kost.

    Also mit der NASA dürfte die HSB keinen Vertrag haben, da sie im Bereich des Landes Sachsen-Anhalt keinen ÖPNV betreibt, sondern eine reine "Touristikbahn" ist. Der einzige Abschnitt des ÖPNV dürfte tatsächlich Nordhausen - Ilfeld-Neanderklinik sein, dafür wird es einen entsprechenden Vertrag geben.

    Aus der gemeinsamen Harztourcard ist die HSB mit ihren Einschränkungen ja "quasi" ausgetreten. Weitere gemeinsame Angebote mit anderen Verkehrsunternehmen sind mir zumindest nicht bekannt.

    Wenn man so tief einsteigen sollte, nur um Ideen zu formulieren, dann dürften häufig sogar die Betreiber keine Ideen haben.

    Das es auch anders geht wurde doch zur Zeit der Wende bereits bewiesen, als sich ein Verein mit Sitz in WR gegründet hat, der den Erhalt des Dampfbetriebes erreichen wollte. Aus all diesen Ideen ist doch letztlich die HSB hervorgegangen.

    Wenn ich mir das anschaue, was damals geleistet wurde ist das sehr beachtlich gewesen, nur, dass irgendwann die "Weiterentwicklung" aufhörte.

    Der Fahrplan wurde teilweise dermaßen "eingedampft", dass auf einigen Strecken ein Ausflugsverkehr außerhalb des Brockens kaum möglich ist.

    Wenn ich heute den Plan für die Selketalbahn anschaue, möchte ich eigentlich nicht in Hasselfelde Urlaub machen. Am Vormittag fährt EIN Zug, und das auch erst um 10:13Uhr. Danach 4 1/2 Stunden "Betriebsruhe" und dafür am Nachmittag in 3 Stunden 3 Abfahrten. Urlauberfreundlich ist etwas anderes.

    Auf der Harzquerbahn sieht es doch ähnlich aus. Von ETM nach DAH fahren von 09:15Uhr bis 18:38 Uhr ganze 4 Züge, teilweise mit über 4 Stunden Abstand. Retour sieht es von den Lücken her nicht viel besser aus.

    Ich bin jetzt seit 1997 regelmäßig im Harz zu Gast, und diese Verbindung wird dermaßen stiefmütterlich behandelt, das einem das Grausen kommen kann. Ich weiß nicht wie alt die letzte Erhebung zur Berechnung der zu erwartenden Fahrgastzahlen ist, aber ich kann mich an keine veröffentlichte erinnern, wenn es überhaupt je eine für diesen Streckenabschnitt gab. Mit diesen Fahrtenangeboten erreiche ich jedoch kaum Menschen. Wie Bernd Thielber im Thread zum Betrieb der HSB geschrieben hat, dann war der "Brockenzug" aus NDH gestern höchstens halb voll. Der Nachmittagszug aus ETM nach DAH ist meines Wissens regelmäßig noch deutlich leerer.

    Es ist meiner, unmaßgeblichen, Meinung nach, erforderlich das Zugangebot "etwas" auszuweiten. Ich meine keine Monsterfahrpläne, sondern vllt. schon ein Zugpaar zwischen ETM und DAH mehr, zu Zeiten, in denen die Menschen auch außerhalb des Brockens unterwegs sind. Das kann auch gerne ein TW sein, aber als Tourist möchte ich auch mal von A nach B kommen, ohne mich hetzen zu müssen, weil ich ansonsten über 4 Stunden im "Nirwana" stehe.

    Klar das kostet Geld, und ich rede hier nicht von 50.000€/Jahr, es wird mehr kosten. Ein zusätzlicher TW muss in den Dienst genommen werden ca. 1,5 TW-Fahrer müssen eingestellt und bezahlt werden und die Betriebskosten für Treibstoff etc. fallen auch noch an.

    Aber wenn man es nicht versucht, dann wird man es nicht erfahren, ob der Bedarf nicht doch da ist.

    Und ja, es wird wieder die geben, die sagen das geht nicht, das lohnt sich nicht, das ist unnötig usw. Last mich sagen, das es eine "alte" Weisheit gibt, die besagt, dass Stillstand Rückschritt ist. Den Stillstand betreibt die HSB auf der Harzquerbahn ausschließlich WR - DAH und NDH - Ilfeld-Neanderklinik seit Jahren und das ist dann Rückschritt.

    Ich wünsche mir etwas mehr "Mut zur Lücke" von den Entscheidern und auch den Geldgebern. Mut dazu, Lücken zu schließen. Lücken im Fahrplan.

    Nicht so wie bei der "großen Bahn" in den 60er bis 90er Jahren des letzten Jahrhunderts mit immer größeren Lücken im Fahrplan, bis gar keiner mehr mitgefahren ist, dann wurden die Strecken aufgegeben und entwidmet und fehlen dem Verkehr heute, sie werden meistens nie wieder kommen.

    So, genug für heute. Es wird ja schon bemängelt, dass man sich in seiner Freizeit mit so etwas beschäftigt. Diesen Teilnehmern möchte ich ja nicht zuviel Pulver liefern. ;)

    Gruß

    Johannes

  • Hallo Johannes,

    bitte unterscheide genau ÖPNV und SPNV. Die Finanzierungen gehen ganz anders.

    Dr. Gockel schnell befragt:

    https://www.nasa.de/fileadmin/cont…ASA_GB_2018.pdf

    Punkt 4.7

    Seite 4:

    http://www.kreis-hz.de/de/datei/anzei…arz_ab_2016.pdf

    Das sind zwei Beispiele, was hinter den Vertragsverhältnissen stecken könnte. Wenn jemand genauer sucht, findet sicher mehr.

    Auf Seite 54 steht noch dies und das, lässt aber auch tief blicken, wie es um die Finanzierung steht!

    Zitat:

    "Der SPNV der Schmalspurbahnen wird derzeit zu mehr als 50% nutzerfinanziert und ansonsten auf der Grundlage von Länderverträgen mit Sachsen-Anhalt und Thüringen wirtschaftlich gewährleistet. Die Länder leisten
    dabei jährlich pauschale, nach oben begrenzte Zahlungen unter der Voraussetzung, dass die kommunalen Gesellschafter den fehlenden Deckungsbeitrag stabil selbst aufbringen. Dieses Modell hat sich über viele
    Jahre bewährt, droht allerdings bei Kostensteigerungen (Personaltarife,
    Treib- und Brennstoffe etc.) aufgrund fehlender Dynamisierung regelmäßig
    an Grenzen zu stoßen und zwingt daher zu stetiger Rationalisierung, Angebots- und Tarifjustierung.
    " (Zitatende)

    Ab Seite 67 unter F 5.6.1 - F 5.6.3 steht ziemlich genau, was zu fahren ist.

    Ohne die Finanztöpfe und die Wünsche des Aufgabenträgers und dessen Bedingungen (Fahrplan, Anschlüsse, Tarife...) zu kennen, kann man schwer einschätzen, was wie wann wo machbar ist - siehe oben!


    Das alles hat mit Bimmelbahnromantik, wie wir sie alle lieben nichts, aber auch gar nichts zu tun! Das ist leider so. Und dann noch ein Unternehmen am Laufen halten, was die Bimmelbahnromantik nach außen so authentisch rüberbringt, ist ein Spagat, der immer größer wird. Das mag hier und da besser klappen oder auch schlechter.

    Das muss man der Ehrlichkeit halber sagen. Auf die HSB einhauen ist leicht, aber was warum wann passiert, das kann man als Unternehmen auch nicht immer rauslassen, will man den Dialog mit dem Aufgabenträger nicht beeinträchtigen!

    Viele Grüße

    vom Stromabnehmer

    ...die Thüringerwaldbahn - die besondere Bahn auf schmaler Spur!

    3 Mal editiert, zuletzt von Stromabnehmer (17. August 2020 um 22:08)

  • Hallo allerseits,

    was der "Stromabnehmer" da schreibt, ist einerseits im Grundsatz völlig richtig, trifft aber auf die HSB am allerwenigsten von allen täglich betriebenen Dampf-Schmalspurbahnen zu (Ausnahme Nahverkehr Nordhausen - Ilfeld).

    Das Modell HSB wurde eben schon vor der ganzen juristischen Verfahrensklärung über EIU, EVU usw. geschaffen, vor allem aber auch vor der Kenntnis solcher Verfahren wie "Europaweite Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen".

    Nach meiner Kenntnis gibt es solcherart Vertrag zwischen der NASA und den HSB auch nicht, siehe auch in dem verlinkten Geschäftsbericht der NASA (z. B. Punkt 4.7).

    Mein "Wissensstand" ist folgender: Gegen eine finanzielle Grundausstattung durch die beiden Bundesländer, die Landkreise und Anliegergemeinden betreiben die HSB gewissermaßen einen eigenwirtschaftlichen Verkehr auf ihrem Streckennetz unter Einhaltung gewisser Mindeststandards. Es wird aber kaum eine konkrete Festlegung von Zug-km pro Streckenabschnitt, Fahrplanlage und Sitzplatzzahl und sonstige Standards geben, wie es in den heute üblichen Verkehrsdurchführungsverträgen normal ist und damit auch nicht über eine Einnahmeabführung, Beteiligung an Verkehrsverbund usw..

    Weil auch ich so etwas immer nur "gehört oder gelesen" habe, werde ich mich über solches Scheinwissen kaum öffentlich äußern, noch viel weniger alles besser wissen wollen. Für den thüringischen Abschnitt gab es hingegen vor einigen Jahren eine Vergabe der Verkehrsleistungen nach Standardprozeß.

    Ideen kann man haben (auch äußern). Um aber eine gute Basis für nutzbringende Ideen haben zu können, muß man vorher jedoch sehr viel wissen (örtlich und regional, technisch, rechtlich, wirtschaftlich, sogar politisch). Die, die dazu in der Lage sind (eher im Team als ganz allein), äußern sich in aller Regel nicht in Foren - ist zumindest meine Erfahrung.

    Gruuß

    217 055

    Einmal editiert, zuletzt von 217 055 (17. August 2020 um 22:54) aus folgendem Grund: eine Worttrennung nachgeliefert

  • Moin Stromabnehmer,

    ich bestreite ja gar nicht, dass die NASA da irgendwo "mitmischt". Sie fördert sicher als Teil der Landesverwaltung Sachsen-Anhalts Maßnahmen der HSB, das ist gut aber auch notwendig so, aber sie bestellt bei der HSB keinen ÖPNV, denn dann hätte die HSB sicherlich analog NDH den Lockdown in WR nicht komplett durchziehen können, sondern Leistungen erbringen müssen.

    Es ist völlig klar, dass es ohne die "Finanztöpfe" der Anteilseigner und sonstigen "Gönner" Land Sachsen-Anhalt und Freistaat Thüringen nicht geht.

    Das tut es übrigens bei keiner Bahn, denn ohne irgendwelche Förderung aus öffentlichen Töpfen, geht es heute gar nicht. Es muss den betroffenen schon klar gemacht werden was eigentlich notwendig ist, um den Betrieb langfristig am "Laufen" zu halten, sonst wird es der HSB irgendwann so ergehen, wie der DB, siehe oben.

    Ein erster Schritt ist ja getan, die Zuschüsse werden ja erhöht. Es ist jetzt aber doch wichtig diese Bewegung nach vorne nicht dadurch abzuwürgen, das ich keine Erwartungen, Wünsche, Forderungen etc. mehr habe bzw. nenne.

    Ich muss das ganze weiter entwickeln, versuchen die Stellen, die an mir partizipieren mit in das Boot zu holen, in dem mich attraktiver mache. Dazu sind Ideen notwendig, und die kommen manchmal einfach so. "Es gab da welche, die haben gesagt das geht so nicht. Dann kam einer der wusste davon nichts und hat es einfach gemacht".

    Ich nehme für mich nicht in Anspruch die Patentlösung zu haben, aber ich sehe es wie Thomas. Ideen entwickeln und dann schauen ob man die irgendwie erreichen kann und nicht von vornherein abzublocken. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

    Gruß

    Johannes

  • Danke Johannes, Du sprichst mir aus der Seele. Man muss sich erst mal sammeln, was wollen wir, was ist da und was von unseren Wünschen ist realistisch.

    Die Aufgabenträger und die HSB Führung sind diejenigen, welche den Laden organisieren. Wir als Nutzer müssen nicht mal so tief in den Verträgen stecken, am Anfang ist erst einmal ein Ideenaustausch, den man Stück f Stück vertiefen kann.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo,

    Auf die HSB einhauen ist leicht, aber was warum wann passiert, das kann man als Unternehmen auch nicht immer rauslassen, will man den Dialog mit dem Aufgabenträger nicht beeinträchtigen!

    man muss der HSB aber auch lassen dass Sie zumindest an den Stellen wo es gesetzlich gefordert ist durchaus offen schreibt wo der Schuh drückt. Ich weiß nicht wie Viele hier sich die Mühe gemacht haben mal die letzten Geschäftsberichte der HSB zu lesen, hier eine kleine Auswahl (Wirtschaftsjahr 2018):

    Zitat von HSB auf bundesanzeiger.de

    Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) konkurriert infolgedessen mit unzähligen, ebenfalls teils außergewöhnlichen Angeboten, wobei das Umfeld des eigenen Hauptzieles – der Brocken – sowie der Weg dorthin, dem Anspruchsniveau vieler Besucher nicht mehr entspricht und somit vor diesem Hintergrund eine Verbesserung der dortigen Situation, trotz der bestehenden rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen, zwingend erforderlich ist. Insbesondere die durch den Klimawandel und dessen mittel- und unmittelbaren Folgen verursachten Waldschäden werden im Rahmen einer mit dem Nationalpark Harz gemeinsam zu bearbeitenden Kommunikationsstrategie für die Fahrgäste der HSB und alle Touristen auf dem Weg zum Brocken sachgerecht aufgearbeitet werden müssen.

    Langfristige Aufgabe der HSB muß es darüber hinaus sein, die Infrastruktur sowie die Instandhaltung des Fahrzeugparks auf sichere finanzielle und technische Grundlagen zu stellen sowie die zielgruppenspezifischen Angebote weiterzuentwickeln, um sich auch zukünftig einzigartig von anderen Ausflugszielen im Umland abzuheben.

    Zitat von HSB auf bundesanzeiger.de

    Um die Wettbewerbsfähigkeit der HSB gerade in diesem Bereich aufrecht zu erhalten, ist es unumgänglich, den Vergütungstarifvertrag auf Branchenniveau anzuheben. Erfreulicherweise hat der Landtag des Landes Sachsen-Anhalt im Dezember 2018 beschlossen, der HSB zusätzlich 1,5 Millionen Euro für die auch aus der Sicht des Landtages notwendige Anpassung des Tarifniveaus für das Jahr 2019 zur Verfügung zu stellen. Dieser einmalige Betrag reicht allerdings noch nicht aus, um das Branchenniveau zu erreichen und dauerhaft zu sichern.

    Daneben empfiehlt sich die Lektüre des Chancen- und Risikoberichtes, Beispiel:

    Zitat von HSB auf bundesanzeiger.de

    Die Fahrzeuguntersuchungen, insbesondere von Dampflokomotiven, gestalten sich immer schwieriger. Die nach wie vor exorbitanten Preissteigerungen durch den z. Z. einzig für die HSB in Frage kommenden Anbieter, verbunden mit einer steigenden Unzuverlässigkeit, sowohl in Hinsicht auf Qualität als auch Termintreue, werden zu einem ernsthaften Problem für die Aufrechterhaltung des Betriebes in jetziger Form. Darüber hinaus gibt es keine verlässliche Prognose bzw. Garantie für das längerfristige Vorhandensein dieses Anbieters. Vor diesem Hintergrund ist der Bau der eigenen Werkstatt die einzig wirtschaftlich sinnvolle Alternative und wird von der HSB mit Vehemenz vorangetrieben.

    Gruß Michael

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  • Hallo Michael,

    Danke für die Auszüge, welche ja wirklich eindeutig sind.

    Aber finden diese wirklich Gehör an den richtigen Stellen? Auch da wäre ja mein Anliegen, die HSB ggf. hier zu unterstützen.

    "Reinhauen" wie es Stromabnehmer schrieb ist absolut nicht mein/unser Ziel.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas