Gedanken zur Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen

  • Die Kosten für BÜ werden gedrittelt, Bund, Gemeinde, EVU.

    Nein, schon seit vier Jahren ist das nicht mehr richtig. Neu gilt: 3/6 Bund, 2/6 Bahn und 1/6 Land. Zumindest bei kommunalen Straßen. Bei Landes- und Bundesstraßen waren die Kommunen nie beteiligt.
    Gemeinden sind also generell raus.

    PS: EVU haben mit den Bahnübergängen natürlich auch nichts zu tun. Betreiber von Eisenbahn-Infrastruktur nennt man Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen, kurz EIU


    Was soll ich denn da belegen? Einfach mal nachschauen.

    Was soll man da nachschauen? Ob „Umweltspinner“ an der Straße stehen?


    Ich gelobe hiermit feierlich, dass ich das „Eisenbahnmuseum“ Hasselfelde niemals besuchen werde und auch allen Bekannten davon ausdrücklich abraten werde, solange Carsten D. hier davon postet.

    3 Mal editiert, zuletzt von Falkomator (27. Dezember 2024 um 00:10) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Falkomator mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Genau, das war auch die Intention der Gesetzesänderung. Vorher haben Bund und Bahn gerne miteinander beschlossen, dass irgendwo ein BÜ durch eine Unterführung ersetzt werden soll und die Gemeinden bekamen dann ihren Teil der Rechnung ohne ein wirkliches Mitspracherecht zu haben. Das hat viele Kommunen finanziell völlig überfordert. Im Ergebnis haben die Kommunen dann die Ausbaupläne häufig erstmal blockiert.

  • Admin: Fortgesetzt von RE: Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) 2025


    Hallo,

    es war bereits mehrfach die Rede davon dass die Halberstädter Triebwagen nur noch 1 HU-Periode unterhalten werden sollen, weil danach eine Neubeschaffung wirtschaftlicher wäre. Es dürfte also mit dem Stichwort "Neue Fahrzeuggeneration" mithin nur ein Ersatz der vorhandenen VT und nicht des gesamten Fuhrparks gemeint sein, man sägt ja auch lieber nicht an dem Ast auf dem man sitzt. Inwieweit das finanzierbar ist, müssen Leute entscheiden die mehr Einblick in die Zahlen haben, die bloße Höhe des Verlustes des letzten Geschäftsjahres sagt da erst mal nicht viel.

    Rein technisch sehe ich das als weniger problematisch an. Stadler bietet einen Baukasten aus dem in den letzten Jahren diverse Fahrzeuge in verschiedenen EU-Ländern zugelassen werden konnten. Hier sind sogar schon Wasserstofftriebwagen in Meterspur nach Italien geliefert worden, wobei ich für den Harz persönlich eher batterieelektrische Fahrzeuge als das Mittel der Wahl sehe. Da sehe ich das Zulassungsrisiko als überschaubar an, zumal im Schmalspurbereich hier durch die Landesbahnaufsicht und die begrenzten Netze noch andere Möglichkeiten bestehen. Die Döllnitzbahn hat ihren VT5090 scheinbar ja auch ohne allzu große Verrenkungen zugelassen bekommen.

    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg

  • Hi,

    kann man möglicherweise auch eine Förderung bei der Bestellung/Umstellung auf (batterie-) elektrische Triebwagen nutzen?

    Das könnte den Invest vllt etwas abfedern und könnte eine Signalwirkung für Kritiker haben: "Schaut mal, wir versuchen, wo möglich, den Schadstoffausstoß zu reduzieren."


    Gruß,

    Minfred

  • Guten Morgen Michael,

    der in meinen Augen tollste Beitrag zur HSB seit langem, Respekt! :)

    Ich denke auch eine Neuanschaffung ist in gewissem Rahmen nicht nur sinnvoll, sondern die Zukunft. Entweder die HSB und andere deutsche Schmalspurbahnen mit täglichem Verkehr gehen diesen Schritt oder werden eines Tages übergangen.

    Kann man möglicherweise auch eine Förderung bei der Bestellung/Umstellung auf (batterie-) elektrische Triebwagen nutzen?

    Das könnte den Invest vllt etwas abfedern und könnte eine Signalwirkung für Kritiker haben: "Schaut mal, wir versuchen, wo möglich, den Schadstoffausstoß zu reduzieren.

    Das finde ich mindestens genauso überlegenswert: Die Stärken eines Systems zum Ausdruck bringen, nicht seine Schwächen ;)

    LG Robert

  • Da muss nichts neu entwickelt werden, den 2004 lieferte Stadler 12 meterspurige diesel-elektrische GTW der 2. Generation nach Griechenland.

    https://nl.wikipedia.org/wiki/OSE_4500 <- auf niederländisch

    Die haben schon 2011 nicht mehr gut ausgesehen 😱

    Patras, 25.06.2011. Damals ruhte der Betrieb auf den Schmalspurstrecken auf dem Peloponnes. Auf dem gesamten Bahnhofsgelände lebten schwarzafrikanische Flüchtlinge in den abgestellten Wagen und den Gebäuden, die auch eine gewisse Gewaltbereitschaft gegenüber Eindringlingen erkennen ließen. Überall offene Feuer. Ich weiß gar nicht, ob die Bahn den Betrieb jemals wieder aufgenommen hat...

  • Die HSB muß diese ja nicht aufkaufen.

    So wollte ich auch nicht verstanden werden, auf keinen Fall.
    Ich hatte nur den Eindruck, daß die Stadler-Züge für 1000 mm-Spurweite in unseren Breiten keinen großen Bekanntheitsgrad erreicht haben.
    Sie sind komfortabel und in der Normalspurvariante weit verbreitet, aber auf den Strecken der HSB wären sie nicht meine Favoriten. Es wäre ohnehin die Frage, ob sie technisch dafür geeignet wären.

  • Ich finde es interessant, dass man in Deutschland immer zuerst weiß, warum etwas nicht geht. Was Neues geht keinesfalls, das Alte muss so bleiben, wie es ist. Da haben wir tausend Erklärungen.

    Viele Grüße
    Eckhard