Gedanken zur Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen

  • Natürlich ist der Kuchen nur gekauft, ich glaube nicht das die gute Frau, die dort den Laden alleine schmeißen muss, da auch noch Zeit für hat Kuchen zu backen...

    Bei meinem letzten Besuch reichte es nur für eine Bulette.... die war zumindest nicht aus dem Großhandel. Entweder selbst gemacht oder von einer Fleischerei eingekauft...

    So schlecht ist es in der Bahnhofsgaststätte nicht, wenn man nur wenig Zeit hat. Klar, gehobene Gastronomie ist es nicht, aber dafür gibt es im direkten Umfeld noch Alternativen.

    Einmal editiert, zuletzt von tobtilo (28. August 2025 um 15:59) aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert

  • Natürlich ist der Kuchen nur gekauft, ich glaube nicht das die gute Frau, die dort den Laden alleine schmeißen muss, da auch noch Zeit für hat Kuchen zu backen...

    Da hilft nur eine Diversifizierung der Geschäftsmodelle! Wobei wir endlich wieder in die Zukunft der HSB blicken.
    Der Unternehmensteil HSBack&Start sollte ausgegründet werden, bevor es zu spät ist!
    Spontan fiele mir etwas älterem Nutzer des gelben Eisenbahnforums folgende "Köstlichkeit" ein:
    Drehscheibe Online Foren :: 02 - Allgemeines Forum :: Gedankenspiel (nicht ganz ernst gemeint)...

    :friede::bahnhof:

    +-+-+-+-+-+-+-+- Klasse statt Masse! Wer macht mit? -+-+-+-+-+-+-+-+
    "Der Zweck des Forums liegt im Austausch zu Schmalspurbahnen,
    schmalspurigen Modellbahnen, historischen Eisenbahnen und damit verwandten Themen."

  • Hallo,

    die HSB führt ja laufend Erneuerungen durch, auch an der Brockenstrecke ist durchaus was gemacht worden. Wie wir an Harzgerode sehen vielleicht nicht überall genug. Im Hinblick auf die Brockenstrecke wurde ja auch immer mal wieder der Bau von 2 neuen Ausweichstellen an der Strecke zwischen Schierke und Brocken angesprochen, ggf. ist auch das noch in den aktuellen Planungen enthalten und würde ja tatsächlich eine größere Baumaßnahme nach sich ziehen.. Im Lagebericht von 2023 ist im Übrigen von 4km pro Jahr die Rede die notwendig sind und aktuell aber leider nicht erreicht werden.

    Zum Thema Umsatz aus Fahrkartenverkäufen hält übrigens die HSB in ihrem Lagebericht für das Jahr 2023 auch ein paar interessante Informationen bereit:

    Zitat

    Die HSB beteiligt sich im Einvernehmen mit dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr ebenfalls am bundesweit eingeführten Deutschlandticket. Das Deutschlandticket gilt derzeit bei der HSB in allen regulären Zügen auf dem gesamten Streckennetz außer Drei Annen Hohne - Brocken. Unter Hochrechnung eines durch Zählung ermittelten Faktors ist davon auszugehen, dass insgesamt ca. 155.100 Fahrgäste im Zeitraum von Mai bis Dezember das Deutschlandticket genutzt haben.

    Etwa die Hälfte der befragten Deutschlandticketinhaber gab an, dass sie auf eine Brockenfahrt verzichten, weil sie auf dem übrigen Streckenabschnitt mit dem vorhandenen Deutschlandticket kostenlos fahren können. Daraus ist zu schließen, dass durch die Akzeptanz des Deutschlandtickets sowohl die Umsatzerlöse aus dem Regelzugverkehr außerhalb des Brockens sinken (hier ist ein Umsatzerlösrückgang von ca. 31 % im Vergleichszeitraum Mai bis Dezember 2019 zu verzeichnen), sich aber auch direkte Auswirkungen auf die Umsatzerlöse im Regelzugverkehr zum Brocken ergeben. Dieser Einfluss war auch im 9-Euro-Ticket-Zeitraum in 2022 erkennbar, konnte jedoch wegen weiterer Einflussfaktoren (z.B. die hohe Inflation und damit einhergehende Zurückhaltung im Konsum, Auswirkungen der diversen Streckensperrungen und -behinderungen oder die jährliche Tarifanpassung zum 01.03.) nicht genau quantifiziert werden. Insgesamt wurden über das Abo-Portal 26.319 Deutschlandtickets ausgestellt.

    Insofern hier die Einnahmen also nicht sauber ausgeglichen werden (und das hört man ja auch von anderen EVU) kostet das die HSB aktuell richtig Geld.

    Gruß Michael

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  • Der Streckenmeister hat mir mal gesagt, dass die HSB jedes Jahr im Durchschnitt 2km Strecke erneuern muss, um immer auf dem laufenden Unterhaltungsstand zu sein. LG


    Bei 140 km Streckennetz wäre man dann nach 70 Jahren komplett durch ... das kann so einfach nicht stimmen. Je nach Lage (schattig + nass; Kurve oder Gerade; ... ) und Beanspruchung (Brockenbahn sicher mehr als Selketalbahn) wird man irgendwo ab 15/20 Jahren aufwärts wieder was am Oberbau tun müssen.

    Selbst bei 4 km jährlich wäre man erst nach 35 Jahren komplett durch. Auch das ist schon knapp bemessen, aber realistischer ...

  • Bei 140 km Streckennetz wäre man dann nach 70 Jahren komplett durch ... das kann so einfach nicht stimmen

    Bei der Brohltalbahn hat man meine ich kürzlich die letzten originalen gleise der hauptstrecke ersetzen müssen. Wen mit erneuern also ein kompletter ersatz von oberbau und gleis gemeint ist und nicht Ausbesserungen oder tausch einzelner schwellen dann könnnte das mit 70 jahren durchschnitt hinkommen

  • Guten Abend zusammen

    überraschend kommen die Probleme bei der Infrastruktur sicherlich nicht, sofern man nicht noch immer durch die rosa Brille schauen will. Vielmehr ist das jetzt ein weiterer Schritt in einer langjährigen Entwicklung: erst die Ausfälle bei den Lokomotiven und Triebwagen, dann die Wagen und nun auch bei der Gleisinfrastruktur, wörtlich zu nehmen die Grundlage jedes Eisenbahnbetriebs. Möglicherweis ist das auch der letzte Schritt dieser Entwicklung, die erste Teilstrecke ist bereits ohne Verkehr!

    Unter der Überschrift "Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen" möchte ich behaupten, dass es eine Zukunft in der gegenwärtigen Form und unter der Prämisse "noch mehr Geld" nicht geben wird (was mich persönlich sehr frustriert, da ich lange noch etwas anderes für möglich gehalten habe).

    Man darf gespannt sein, was kurzum veröffentlicht werden wird. Da, wie kürzlich in den Medien berichtet wurde, bereits eine Belegschaftsversammlung zu den Zukunftsperspektiven angesetzt ist, werden m. E. n. - wie es sich gehört - zuerst die Beschäftigten des angeschlagenen Unternehmens und unmittelbar danach die Öffentlichkeit informiert werden über dieses lange angekündigte Zukunftskonzept.

    Dann ist "die Katze aus dem Sack".

    Dass man dem nicht allzu optimistisch entgegen sehen kann (um es mal moderat auszudrücken), zeigt die Erfahrung aus zahllosen kleinen und großen Sanierungsfällen. Das wird lange Gesichte geben, bei der Belegschaft, den Kunden und den Freunden der HSB. Zu hoffen bleibt nur, dass die zu erwartenden harten Einschnitte tatsächlich zur Zukunftsfähigkeit führen und nicht nur das Sterben hinauszögern. Für letzteres gibt es leider auch zahllose Beispiele, in denen am Ende gar nichts mehr übrig geblieben ist von einst stolzen Unternehmen.

    Die HSB "plattmachen" möchte ernsthaft sicher niemand. Ob man es richtig gemacht hat, weiß man dennoch immer erst hinterher. Wünschen wir den Verantwortlichen also eine glückliche Hand bei ihren Entscheidungen!


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas