Welches Bildbearbeitungsprogramm unter Linux?

  • Hallo zusammen. Seit etwa 5 Jahren besitze ich eine Pentax K50. Der Einfachheit halber und weil mir das Fachwissen fehlt, habe ich die Fotos bisher als JPG gespeichert. Um mehr Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung zu haben, habe ich beim letzten Urlaub die Option ausgewählt, die Fotos als RAR-Dateien (und zusätzlich eine zweite Datei als JPG) auf der Speicherkarte abzulegen. So weit so gut.

    Wenn ich die Bilder allerdings nun an meinem Linux-Rechner (Linux Mint) von der Kamera herunter lade, werden sie mir als PNG angezeigt. Öffnen kann ich sie mit dem Standard Bildbetrachter von Linux, aber das jeweilige Bild ist dann sehr klein, so dass es nicht einmal bildschirmfüllend angezeigt wird.

    Das gleiche passiert wenn ich Gimp, mein gewohntes Bildbearbeitungsprogramm zum Öffnen der Dateien benutze. Auch hier ist das Foto nur sehr klein, die Auflösung reicht nicht einmal zum heranzoomen.

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Bilder größer sind, da die Dateien jeweils etwa 17MB haben. Kann es schlichtweg sein, daß Linux von Haus aus keine RAR-Dateien kennt? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

    Die zusätzliche JPG-Version der Bilder kann ich übrigens problemlos öffnen und wie gewohnt bearbeiten. Die Urlaubsbilder wären also zum Glück noch vorhanden. :)

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Nachtrag:

    Ich habe gerade gesehen, dass mein erster Beitrag, den ich am Smartphone verfasst habe, ein Opfer der Autokorrektur geworden ist.

    Das Dateiformat, welches mir unter Linux angezeigt wird ist DNG, nicht PNG.

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Soooo.

    Hab nun begriffen, dass ich vor der eigentlichen Bildbearbeitung ein Konvertierungsprogramm benötige und habe mir RawTherapee heruntergeladen.

    Jetzt frage ich mich, warum ich meine Fotos bisher immer als JPG gespeichert habe.....

    Das folgende Bild hätte ich normalerweise sofort gelöscht, da es als JPG wohl einfach nicht zu retten gewesen wäre. Jetzt konnte ich es zumindest brauchbar hinbekommen und sogar die gewünschte Stimmung erzeugen. Letzteres würde ich allerdings normalerweise eher nicht machen, da mir das Foto sonst zu stark verändert ist. Grundsätzlich geht es mir eher um so Dinge wie den Schatten des Rauchs auf den Wagendächern oder allgemein die dunklen Bereiche sichtbarer zu bekommen. Das ist auf dem Ursprungsbild alles nicht zu sehen.

    So, bin jetzt mal weg. Üben, wie ich das Programm benutze. ^^

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Hallo Matthias,

    wenn's kostenlos und Open Source bleiben soll, bist du mit Gimp gut beraten. Ich fand die Bedienung persönlich etwas ungewohnt und hakelig, habe mich aber auch seit Längerem nicht mehr damit beschäftigt. Alternativen dazu sind noch darktable und digiKam. Von Beiden weiß ich aber nur, dass es sie gibt und recht beliebt sind. Gearbeitet habe ich damit noch nicht.

    Gruß,

    Rafael

  • Moin moin,

    Oh super, ein Linux-Nutzer. :) Ich bin auch vor einiger Zeit von Ubuntu auf Linux Mint gewechselt.

    Zur Bearbeitung/Entwicklung von Raw-Fotodateien kann ich Darktable empfehlen. Vom Umfang her ähnlich zu Adobe Lightroom.

    Das Programm Digikam nutzte ich eine Zeitlang zur Inventarisierung von großen Bildarchiven. Ich denk darin liegt auch dessen Stärke.

    Zur Bearbeiltung von Metadaten der Bilder (z.B. Korrektur der Aufnahmezeitpunkte durch verstellte Kamera, oder Umbenennung der Fotos) nutze ich das Kommandozeilenprogramm Exiftool. Wenn man erst mal die Angst davor verloren hat, ist das oft der schnellste Weg um viele Dateien umzubenennen/ editieren.

    Gruß

    Minfred

  • Danke für die Antworten. :)

    Mit Gimp kam ich bisher sehr gut zurecht, da es sehr ähnlich zu einer uralten Version von Photoshop ist, die ich mal benutzt habe. Der Leistungsumfang ist allerdings eher mäßig. Hat mir aber bisher gereicht.

    Da Darktable jetzt von euch beiden genannt wurde, schaue ich mir das vermutlich auch mal an. Wobei ich RawTherapee auch sehr gut finde. Das kann allerdings wenn ich es richtig erkannt habe "nur" Filter anwenden, Farbkurven etc. anpassen. Das dafür aber derart umfangreich, das ist der Hammer. Den bekannten "Stempel" habe ich dort nicht entdeckt. Gefunden hatte ich es über die Anwendungsverwaltung als ich nach einem RAW-Converter gesucht habe.

    Minfred, zu Linux bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. ^^
    Ich kam lange Zeit sehr gut mit Windows zurecht, bis dann Win8 kam. Da war auch meine Geduld mit Microschrott zu Ende. In meinen Augen sehr umständlich zu benutzen und gefühlt bei jedem zweiten Einschalten des PCs ein automatisches Update. Nein Danke.
    Da ich vor Jahren schon einmal kurz Linux genutzt habe, lag der Wechsel nahe. Und als Windows-Umsteiger fand ich Mint perfekt. Meine Frau hat den Unterschied erst gar nicht bemerkt. ^^
    Nutze es jetzt schon seit mehreren Jahren und möchte auf keinen Fall zurück zu Windows. :saint:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • same here :wink:

    ich bin Windows seit Jahren leid und darum zu Linux rüber, aber für manche Sachen nutze ich noch immer Windows und kann beim Start des Schlepptops nun auswählen, welches Betriebssystem ich nutze.

    Auf Linux habe ich sowohl Gimp, als auch Pinta ausprobiert, wobei ich mit letzterem besser klar komme, obwohl es auch seine Tücken hat.

    VG Marc