Kohlebahnen - Krokodile im Geiseltal

  • Hallo Freunde,

    zur Wendezeit lebte mein Bruder einige Jahre in Halle-Neustadt. Daher hatte ich eine gute Basis, um alles rund um Halle zu erkunden, was auf Schienen fährt: Die letzten Holzroller, die Leuna-Werkloks V180, die Kleinbahnen nach Bennstedt, Salzmünde, Löbejün, Alsleben und Rothenburg, einige Feldbahnen und ...

    Die Braunkohlebahn des Tagebaus Geiseltal

    Am 31.10.1992 besuchte ich die normalspurige Kohlebahn auf der Nordseite des Tagebaus in der Nähe der Dörfer Blösien und Neumark Nord. Der Tagebaubetrieb wurde am 30. Juni 1993 eingestellt. Die Sanierungsarbeiten wurden 2011 abgeschlossen. Heute befindet sich hier mit dem Geiseltalsee ein großes Naherholungsgebiet.

    EL2 mit Abraumzug

    EL2 mit Trichterwagen

    EL2 mit Trichterwagen

    Blick in den Tagenbau Geiseltal, im Hintergrund die Brikettfabrik Braunsbedra

    Blick in den Tagebau Geiseltal

    Gleisrückmaschinen (?)

    abgestellte EL2

    Zugbegegnung

    Viele Grüße

    Toralf

    2 Mal editiert, zuletzt von Toralf750 (20. Oktober 2020 um 12:53) aus folgendem Grund: Neumark in Neumark Nord geändert, Tippfehler korrigiert

  • Hallo Toralf,

    wieder ganz großes Kino. Danke fürs zeigen. Das Geiseltal habe ich leider nie erleben dürfen.

    Auf Bild 6 sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Gleisrückmaschinen zu sehen. Vielleicht sogar Pflugrücker.

    Gruß

    Jens

  • Das erinnert mich daran, wie wir im Winter in meinem Geburtsort Mücheln(Geiseltal) als Schüler veranlasst wurden, im Tagebau eingefrorene Gleise frei zu hacken und Schnee zu beräumen.

    Oft bin ich auch nach der Schule mit dem Fahrrad zur Brikettfabrik gefahren, um einer 52 beim Rangieren zuzusehen, ohne damals im Besitz eines Fotoapparats zu sein.

    Als es nach der Streckenverlegung der Eisenbahnstrecke Merseburg - Querfurt vorübergehend eine Verbindungskurve von Mücheln(alt) nach Mücheln(neu) gab, auf der schwere Kohlezüge nachgeschoben wurden, vergaß man im Stellwerk 2x die Schutzweiche vor dem Viadukt und die Züge fuhren mit verheerenden Folgen ins Tal hinab. Einmal erwischte es eine E42, dann auch mal eine 52.

  • Hallo,

    in welchen Abschnitten war die Strecke eigentlich elektrifiziert? Denn diese soll ja schon 1958, vor der großen Verlegung, gekommen sein. War es somit jeweils Mücheln – Merseburg (und zusätzlich die Verbindung vom alten zum neuen Bahnhof Mücheln?)? War Braunsbedra auch von Anfang an elektrifiziert (der Bahnhof wurde ja zunächst von Neumark aus angeschlossen – wie lange gab es diese Verbindung noch?)?


    Grüße

  • Es war mehr auf den letzten Kommentar und die Regelspurstrecke bezogen. ;)

    Alles gut. Hatte den Kommentar gar nicht gelesen und mich schon gewundert, weil es nicht zum Thema passt. Zu deiner Frage kann ich dir aber auch nichts hilfreiches schreiben, außer vielleicht einen Tip: Hast du das Buch vom Herdam-Verlag über den Bahnknoten Merseburg? Vielleicht steht da was nützliches drin?

    Viele Grüße

    Toralf

  • Das erinnert mich daran, wie wir im Winter in meinem Geburtsort Mücheln(Geiseltal) als Schüler veranlasst wurden, im Tagebau eingefrorene Gleise frei zu hacken und Schnee zu beräumen.

    Oft bin ich auch nach der Schule mit dem Fahrrad zur Brikettfabrik gefahren, um einer 52 beim Rangieren zuzusehen, ohne damals im Besitz eines Fotoapparats zu sein.

    Als es nach der Streckenverlegung der Eisenbahnstrecke Merseburg - Querfurt vorübergehend eine Verbindungskurve von Mücheln(alt) nach Mücheln(neu) gab, auf der schwere Kohlezüge nachgeschoben wurden, vergaß man im Stellwerk 2x die Schutzweiche vor dem Viadukt und die Züge fuhren mit verheerenden Folgen ins Tal hinab. Einmal erwischte es eine E42, dann auch mal eine 52.

    Das Foto mit der Dampflok kenne ich noch ... das ging aber bei einem Erbschaftsfall verloren.

    (das Stadtarchiv würde sich jetzt alle Finger nach diesem Foto lecken...)

    Hallo,

    in welchen Abschnitten war die Strecke eigentlich elektrifiziert? Denn diese soll ja schon 1958, vor der großen Verlegung, gekommen sein. War es somit jeweils Mücheln – Merseburg (und zusätzlich die Verbindung vom alten zum neuen Bahnhof Mücheln?)? War Braunsbedra auch von Anfang an elektrifiziert (der Bahnhof wurde ja zunächst von Neumark aus angeschlossen – wie lange gab es diese Verbindung noch?)?


    Grüße

    1996 wurde die Stromtrasse abgebaut, jetzt fährt man wieder umweltfreundlich mit Diesel.

    Bis Ende der 1970er gab es gelegentlich auch Dampfbetrieb. (die Strecke ging ja ohne Strom von Mücheln nach Querfurt weiter)

    Inwieweit Braunsbedra früher angebunden war, kann ich nicht sagen. Ich kenne die Strecke nur so,wie sie auch noch heute existiert.

    (Mücheln war Übergabebahnhof für die Brikettfabrik" Elise II" , die ehemalige Zuckerfabrik und die Konservenfabrik)

    4 Mal editiert, zuletzt von nameless701 (21. September 2022 um 19:51)