Glück Auf
TRO Der Wert einer Publikation bemisst sich eher nicht an der Buntheit der Abbildungen.
Bis bald
Gerd
Na dann, holt Schieferplatten und Meißel hervor!
Ich finde schon, dass im Jahr 2021 andere Maßstäbe gelten sollten. Gerade wenn es um das Aussehen von Fahrzeugen geht. Man schreibt vielleicht, dass sich der Rotton der Lokomotive 705.923 im Laufe der Zeit verändert hat und der Leser sieht 50 Shades of Grey... das scheint mir doch wahnsinnig überholt zu sein.
Martin
Hallo, wie auch immer gescannte und eventuell digital überarbeitete Aufnahmen von Dias, Papierabzügen oder dem klassischen Streifen aus der Kamera taugen aber auch nur bedingt für eine Farbanalyse. Sowas verfälscht im Laufe der Zeit, als extremstes Beispiel denke man an manchen berüchtigten Orwo-Streifen.
Bedingt (!) vergleichbar sind da nur Aufnahmen vom selben Fotograf unter ähnlichen Bedingungen (Licht), derselben Kamera und gutem Material mit wenig Serienstreuung. Dazu am besten noch Serien mit vielen auch später nachprüfbaren Farben, Raps blühte auch vor 20 oder 100 Jahren schon sehr gelb. Alles andere ist bestenfalls Kaffeesatzleserei.
Auch wenn ich persönlich die Endisch-Publikationen für recht wenig bebildert halte, so sind die Aufnahmen wenigstens von brauchbarer Qualität. Ganz im Gegensatz zu manchen rotem SSB-Album, wo meiner Meinung nach zu oft dasselbe Motiv und derselbe Zug teilweise in ganzen Serien abgebildet sind.
Hallo...
dank dieses Themas (thread) bin ich auf den Titel aufmerksam geworden, habe mir das Buch bestellt und in den letzten Tagen gelesen.
Hauptsächlicher Ausschlag dieses Buch zu kaufen war der Aspekt, dass u.a. die Wismarer Triebwagen Waggonfabrik ausführlich dargestellt wird (siehe Gerds Beitrag, Beschreibung des Inhaltes #13), sowie einzelne Wismarer Triebwagen. Ich bin "Schweineschnäutzchen" Fan, ganz besonders der beiden "Prignitzer".
Der Autor belässt es nicht nur bei Aufzählungen / Zusammenstellungen von Fakten / Listen. Er versteht es, einen guten Überblick zu geben und auf die Zusammenhänge hinzuweisen.
Ich habe viel über die grundlegende Technik / Antriebsarten gelernt. Besonders gut gefällt mir Kapitel 4, in denen die Geschichte 14 unterschiedlicher Triebwagen erzählt wird. Der Autor hat die Typen gut ausgewählt, so dass man anhand dessen die "gesamte" Geschichte aller VT's gut verstehen kann. Wesentliche Bauunterschiede und Interessen der Zeit werden deutlich (zu dumm, ab 1939 gab es keinen Treibstoff mehr, ab Mitte 50ziger nahezu keine Schmalspurbahnen in den Ländern BR-Deutschlands...)
Die Photos haben eine gute Qualität,bezüglich Kontrast, Größe, Motivwahl . Es gibt zum Glück keine kleinen "Briefmarken"Bildchen, das Layout ist gut gemacht.
Ich habe die Wismarer Schweinschnäutzchen Photos mit denen verglichen, die mir zur Verfügung stehen (siehe Publikationen: Zeunert, Wismarer Schienenbusse, Bauart Hannover / EK Sonderheft / Kenning Pollo) und es gibt nahezu keine Doppelungen. Zum ersten Mal habe ich für den "Wismarer" eine Aufstellung zum Gang / Übersetzung / Endgeschwindigkeit gefunden. Und bei der Instandsetzung des heutigen VT41 beim DEV (Bruchhausen Vilsen) wurden Teile des Sylters T25 verwendet, quasi als Resteverwertung.
Der Autor bedankt sich zu Anfang bei vielen anderen Verlagen, die auf ein Copyright Anspruch verzichtet haben. Ein schönes Signal aller Beteiligten, es geht um Inhalte und nicht Kommerz.
Es wird auch deultich, dass die erhaltenen VT's in der Regel eine "nachgelagerte" Rolle bei den (Museums-) Bahnbetrieben spielen, Dampfloks sind beliebter und aktuell die "Publikumsmagneten".
Ich freue mich, dieses Buch jetzt in meinem Regal zu haben.
Falls jemand noch Detailfragen zu dem Buch hat, gerne melden.
Grüße aus Münster, Stefan / merzbahn
