Dampf um Halberstadt, 1985 - 1988

  • Hier nochmal ein Sprung in der Zeit zurück, mit meiner Exa - die ich nicht mochte habe ich dieses Foto aufnehmen können, zum Schluss kostete mir die Aufnahme 10 Mark, weil ich mich dort aufgehalten habe, wo man nicht hingehört und das - obwohl mich zwei Halberstädter Lokführer begleitet haben. Interessant sind die beiden gedeckten Waggons, welche später durch die Gbs abgelöst wurden, welche oft an Personenzüge nach Aschersleben beigegeben wurden.

    Hallo Thomas,

    im Hintergrund das "gefährliche Stellwerk" aus der Geschichte in meinem früheren Beitrag, in der Nähe standen zwei Heizloks. Hast Du die auch fotografiert? Musstest Dich praktisch nur umdrehen.

    Wir mussten nichts bezahlen, hatten Glück, dass wir nicht gemeldet wurden. Aber es war auch noch ziemlich dunkel.

    Mit Exa hab ich nie fotografiert. War die wirklich so schlimm? Die Exa 1 B oder später Exa 1 C war beim "kleinen Mann" damals ja sehr beliebt. Wenn ich mich richtig erinnere, haperte es aber an annehmbar kurzen Belichtungszeiten für fahrende Züge.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • ... zum Schluss kostete mir die Aufnahme 10 Mark, weil ich mich dort aufgehalten habe, wo man nicht hingehört ....

    BRBler

    Hallo Thomas,

    ein Bekannter von mir sollte auch mal Strafe für das Betreten von Gleisanlagen zahlen. Er fragte dann im Spaß nach der Wochenkarte ... und hat sie tatsächlich bekommen ... also die Strafe, nicht die Genehmigung zum Betreten der Gleisanlagen. Manche gehen halt zum Lachen in den Keller.

    Viele Grüße

    Toralf

  • Lutz so ist es, mehr war mir aber auch nie vorgekommen. Andere mussten sogar Filme abgeben.

    Das das betreten von Gleisanlagen geahntet wird, finde ich sogar richtig.

    Vor 1990 spielte aber auch das Politische hier rine Rolle...

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo Thomas, Hallo Toralf,

    dann war ich wohl nicht dabei. Es gab viele, auch kuriose, Situationen mit der Transportpolizei und mit Helfern der Trapo, aber nie hat ein Geldschein deswegen den Besitzer gewechselt. Filme mussten wir auch nicht abgeben.

    Richtig lächerlich wurde es, als wir im Bw Stralsund an unserer 03 1090 arbeiteten. Wir waren richtig dabei, nicht das erste Mal, hatten uns schon richtig mistig gemacht und krabbelten irgendwie oben auf Lok oder Tender herum. Da kam eine Trapo-Streife des Wegs und wollte uns einen Platzverweis und eine Strafe aufbrummen.

    Nun, wir waren ja ganz offiziell dort und haben uns nur über die beiden geifernden Polizisten lustig gemacht. Die haben natürlich von uns weder Geld, noch Personalien bekommen. Ein dort in der Nähe tätiger Eisenbahner hat sie dann noch verscheucht.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Thomas, hallo Achim,

    also ich hab nie Probleme gehabt beim Fotografieren, hab aber auch erst 1986 angefangen. Ganz im Gegenteil, Bahnpersonal und auch Trapo waren stets freundlich und hilfsbereit und haben das Fotografieren auch dort ermöglicht, wo es eigentlich verboten war. Auch Strafen habe ich nie bezahlt, obwohl ich durchaus kreuz und quer rumgelaufen bin. Ist aber wahrscheinlich alles eine Frage des Auftretens.

    Viele Grüße

    Toralf

  • Hallo Thomas, hallo Achim,

    also ich hab nie Probleme gehabt beim Fotografieren, hab aber auch erst 1986 angefangen. Ganz im Gegenteil, Bahnpersonal und auch Trapo waren stets freundlich und hilfsbereit und haben das Fotografieren auch dort ermöglicht, wo es eigentlich verboten war. Auch Strafen habe ich nie bezahlt, obwohl ich durchaus kreuz und quer rumgelaufen bin. Ist aber wahrscheinlich alles eine Frage des Auftretens.

    Viele Grüße

    Toralf

    Hallo Toralf,

    hab gerade gesehen. Meine Anmerkung hätte eigentlich Lutz gegolten.

    Es gab bei Transportpolizei und VP natürlich alle Facetten des Auftretens. Da gab es furchtbar dienstbeflissene Polizisten genauso, wie auch richtig liebe und interessierte Zeitgenossen. Ich habe die Transportpolizei und auch die VP nie als Unterdrückungsapparat erlebt. Natürlich waren sie in das Grenzregime eingebunden und gerade in Richtung der Grenzkreise deutlich empfindlicher, als im Binnenland. Aber gleichwohl hatten sie ganz normale Polizeiaufgaben zu erledigen und eine Polizei, auch auf der Eisenbahn ist in meinen Augen einfach notwendig.

    In sofern bin ich ihnen mit Respekt begegnet, natürlich nicht provokant aufgetreten und habe ihre Fragen allgemein freundlich und wohlwollend beantwortet.

    Einige spezielle Erlebnisse, ohne größere Folgen, habe ich aber natürlich erlebt und dazu gehörte eben auch diese Situation im Bw Stralsund. Wir fanden das damals tatsächlich richtig lächerlich, zumal wir in dreckigem Arbeitszeug, womöglich sogar mit Dienstmützen (weiß ich nicht), mit mannigfaltigem Werkzeug und erkennbar offiziell an der Lok werkelten. Wir waren damals tatsächlich nicht alle bei der Eisenbahn beschäftigt, aber durch das Bw eingewiesen, hatten Arbeitsschutzbelehrungen und dergleichen hinter uns und waren inzwischen im Bw ziemlich bekannt. Darum fühlten wir uns damals irgendwie verarscht.

    Die beiden Polizisten haben es uns aber nicht nachhaltig übel genommen. Womöglich haben sie sich bei anderen Eisenbahnern nach uns erkundigt und kamen später dann auch immer mal zum Plausch zu uns. Sie hatten vielleicht wirklich Angst, dass wir von der Lok etwas entwenden wollten. War ja im Zuge der Arbeiten auch immer mal irgend etwas abgebaut.

    Wenn Du den Link in meiner ersten Antwort auf Thomas Eröffnungsbeitrag klickst, kannst Du eine Trapo-Geschichte der anderen Art lesen. Da hat uns die Trapo auf ungewöhnliche Weise geholfen.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    dann mal zur Sache. Hat zwar mit Halberstadt nichts zu tun...

    Nach der großen Parade zum LDE-Jubiläum 89 in Riesa sind wir über Oschatz nach Hause gefahren. Dort war auf dem Schmalspurteil Betriebsruhe. Es standen noch 2 defekte IV K (99 566 und 99 562?) ohne Schilder auf dem Rand. Die haben uns magisch angezogen. Deshalb haben wir nicht bemerkt, das aus einem abgestellten Zug der Parade 2 Genossen von der Trapo diensteifrig hinter uns her sind. Wie gesagt, der Schmalspurteil war nicht in Betrieb. Unsere Neugier hat 10,-MDN gekostet. Damals ärgerlich, heute zum schmunzeln.

    Gruß Lutz

    Sorry für das OT.

  • Hallo Lutz,

    im Zusammenhang mit der Parade war die Transportpolizei, aber auch die höheren Chargen der DR an der LDE irgendwie omnipräsent. Da natürlich in und um Riesa, Oschatz ist ja ganz in der Nähe, eine erhöhte Fandichte erwartet wurde, war diese Präsenz sicher auch nicht zufällig.

    Wir waren damals nur einen Tag im Zusammenhang mit der Fahrzeugparade dort, vor allem in Weißig und Riesa und hatten trotz stark erhöhter Präsenz mit der Trapo keine Probleme.

    1989 standen tatsächlich in Oschatz 99 562 und 99 566 auf dem Rand. Beide waren unfallgeschädigt und darum abgestellt worden.

    Viele Grüße

    Dampfachim