MBB Lok 11 ist fertig

  • Lok 11 aktuell

    Hallo Zusammen,

    die Hauptuntersuchung der Lok 11 der Mansfelder Bergwerksbahn, logischerweise in der MaLoWa, geht auf die Zielgerade!

    Ich denke, das gerade Entstehende kann man auch in technischer Hinsicht (viele Neuteile und grundhafte Aufarbeitung) mit Fug und Recht als Schmuckstück bezeichnen. :klatsch:

    Darauf darf man sich freuen!

    Alles Gute und liebe Grüße in's Mansfeldische!

    Peter

    Ich gebe die Hoffnung ja immer noch nicht auf, dass an gleicher Stelle bald eine Schwesterlok stehen könnte... Angesichts dieser Bildergalerie musste das jetzt raus. Pardon.

  • Hallo Peter,

    die MBB hat ja noch eine Schwesterlok im Bestand. Ich weiß nicht, ob die 10 noch mal aufgearbeitet wird. Die ex Lok 7 steht jetzt in Thüringen.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo,

    Bilderserie, ganz tolle Arbeit! Die Maschine würde wirklich KOMPLETT aufgearbeitet.

    Bild 142... diese besondere Überhitzerbauart habe ich noch nie gesehen! Es gibt keine extra Rauchrohre, sondern die Überhitzereinheiten liegen nur mit einfacher Umkehrung in den Heizrohren.

    Hier die Verbleibe der anderen Loks und die Beschreibung der Baureihe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/MBB_Nr._6_bis_11

    MfG TRO

    PS: Auf dem Bild 162 erkennt man die T9.3 (BR 91.3-18) der Mindener Museumseisenbahn, die sich auch dort in der Aufarbeitung befindet.

  • Hallo Tom,

    wenn Du diese Überhitzer noch nie gesehen hast, warst Du wohl noch nie beim Molli in Kühlungsborn und hast Dir den Altkessel der 99 323 noch nicht angesehen. Hier mal ein Foto aus Kühlungsborn.

    Die Einheitsloks des Molli stammen ja auch von O&K und besaßen ebenfalls diese Bauart des Dünnrohrüberhitzers. Soweit ich weiß, haben die heutigen Dampferzeuger dort die üblichen Überhitzer mit je 4 Rohren und damit eine andere Rohrteilung.

    Es ist übrigens keineswegs so, dass die Kessel keine Heiz- und Rauchrohre besitzen. Allerdings ist die Anzahl der Rauchrohre derart groß und die wenigen Heizrohre fallen gar nicht auf. Klicke mal in der Bildergalerie der Lok 11 zu dem Foto der Feuerbüchsrohrwand. Da wirst Du auch einige Heizrohre entdecken.

    Die übermäßig hohe Anzahl an Rauchrohren ist natürlich notwendig, um mit diesen je zwei Überhitzerrohren pro Rauchrohr eine annehmbar große Überhitzerheizfläche zu erzielen.

    Die Dünnrohre haben aber noch weitere Nachteile. Schon bei geringer Querschnittseinschränkung kommt es zu sehr starken Drosselverlusten. Wir haben bei unserer 99 4011 nach verhältnismäßig kurzer Zeit kaum noch die Chance, einen angemessen hohen Schieberkastendruck in die Zylinder zu bekommen.

    Bei Demontage und Montage müssen die Einheiten sehr sorgfältig gesichert werden, um ein Abknicken und damit eine Rissbildung zu verhindern.

    Alles in Allem sehe ich diese Bauart als vergleichsweise unglückliche Lösung an.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Freunde des Heißdampfes,

    der Kleinrohrüberhitzer ist eigentlich für Lokomotiven z.B. beim Stadtbahnbetrieb (kurze Fahrstrecken) oder im Verschiebedienst gedacht. Er sollte immer ausreichend Heißdampf bereitstellen. So waren auch Loks der sä. BR XIV HT, 755, damit ausgerüstet. Im "Handbuch des Lokomotivbaues" von Martin Igel von 1923 ist mehr darüber zu finden. Der Link Kleinrohrüberhitzer

    Wie Theorie und Praxis zusammenpassen hat ja Achim schon dargelegt.

    MfG

    Helmut

  • Hallo Helmut,

    ach ja, Kleinrohrüberhitzer heißen die Dinger. Haben wir mal schnell Dünnrohr daraus gemacht.

    Wie schon beschrieben, ich bin kein Fan davon. Die Logik, eine Werkbahnlokomotive mit recht kurzen Dampffahrstrecken und häufigen Rangierdiensten damit auszurüsten, ist in Deinem Link ja sehr gut erklärt.

    Diesen Vorteil kann die Lok 99 4011 bei uns nicht ausspielen, weil sie auf Rügen fast ausschließlich im Streckendienst verwendet wird. Die Lok hat hier ein Pyrometer bekommen. Die Dampftemperaturen bewegen sich bei längeren Beharrungsfahrten im normalen Rahmen, also bei ca. 330 - 350 °C. Ob die Temperatur auch unter unseren Nutzungsbedingungen schneller ansteigt, wie man mit dieser Ausführung ja erreichen wollte, konnte ich hier noch nicht beobachten. Das kann aber auch an unserem Streckenprofil liegen, wo auf den Ausgangsbahnhöfen Putbus und Göhren meist noch kein so starkes Feuer vonnöten ist, denn ab Putbus geht es für ca. 3 km ausschließlich bergab und danach relativ eben weiter und auch ab Göhren wird auf topfebener Strecke nur mit geringem Schieberkastendruck gefahren. Die Loks können also nach den Zugpausen erst einmal schön schonend warm gefahren werden und das Feuer nach und nach immer mehr aufgebaut werden. Eine gute Überhitzung kann also ohnehin erst mit der Zeit erreicht werden.

    Viele Grüße

    Dampfachim