[Neuerscheinung Buch] "Die Eisenbahnstrecke Aue - Adorf ..."

Hallo und Glück auf!

Um mal bei einigen den Dampf runter auf 0 aufm Manometer abzulassen, stelle ich mal die Frage: Habt ihr schon mal ein Buch konzipiert? Habt ihr es umgesetzt, sprich recherchiert bis zum abwinken, Fakten zusammentragen, Zeitzeugen befragt, Dokumente gesichtet? Habt ihr es geschrieben und gelayoutet? Mit viel Geld in Druck gegeben und dann den Vertrieb gemacht um diese Kosten auszugleichen? Nein? Gut, dann ist jetzt hier Ruhe im Heizhaus! Selber was derartiges mit viel Aufwand auf die Beine zu stellen, schaffen die wenigsten.

Andere zu kritisieren ist einfach, vor allem im Internet und so "anonym" schimpft es sich nochmal besonders besser.

Egal wie gut oder schlecht ein Produkt ist, man sollte dennoch die dahinter steckende Arbeit honorieren.

MfG

Oha.. Demnach darf man verspätete Busse nur kritisieren wenn man selbst Busfahrer ist. Ich denke auch als Leser kann und darf man Bücher kritisieren ohne selbst welche zu schreiben oder zu veröffentlichen. Und man darf auch hohe Preise in Frage stellen. Ein guter Autor und Verleger kann diese jederzeit begründen und wenn Kritik und die Antwort darauf sachlich bleiben haben alle etwas davon.

Hallo zusammen,

ich denke, Ludger hat die Qualitätsansprüche an seine Bücher ausreichend dargelegt. Für mich ist es daher nachvollziehbar, dass er ein Buch erst veröffentlicht, wenn er genügend Material hat. Was herauskommt, wenn ein Druckwerk zu einen bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss, kann man leider zu häufig sehen. Und dass die scheinbar hohen Preise auch angemessen sind, zeigt die Tatsache, dass seine Bücher zum Teil zu deutlich höheren Preisen gehandelt werden, wenn sie nicht mehr neu im Buchhandel erhältlich sind. Und der Vergleich mit dem Busfahrer ist daher auch nicht angemessen. Ich weiß nicht, was ihr von einer solchen Diskussion erwartet. Dass das Buch halb fertig für 5 Euro auf den Markt kommt? Ich selbst würde mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen.

(PS: Das ist meine persönliche Meinung, wenn ich als Admin schreibe, kennzeichne ich das entsprechend)

Hallo in die Runde,

es werden einmal wieder Äpfel mit Birnen verglichen.

Durch das verspätete Erscheinen entsteht wohl kein Schaden.

Wenn ein Bus später kommt kann es zu Schäden kommen.

Und bitte denkt daran: Es geht um unser Hobby !!!

Wer unbedingt Informationen zu eine Strecke oder was auch immer braucht ein Tip:

Selber recherchieren !

Grüße carba

Ich denke das ihr den Vergleich etwas falsch versteht. Ich halte es schlichtweg für falsch eine Buchkritik unterbinden zu wollen mit dem Argument man sollte erst mal selbst ein Buch schreiben. Niemand muss kochen können um sagen zu dürfen das einem das Essen nicht schmeckt. Es ist einzig die Art wie man eine Kritik äußert. Auch Ludger gibt auf eine ordentliche Frage eine ordentliche Antwort. Dieses "Hast du denn schon jemals selber.." Argument ist auch unter Modellbauern sehr beliebt und zeugt für mich ehr das jemand mit Kritik nicht umgehen kann oder will. Und auf unsachliche Kritik muss man ja nicht antworten.. zumindest nicht genau so unsachlich. Ich als Elektriker nehme auch Hinweise von nicht Elektrikern ernst und kann aber auf Fragen, warum und wieso etwas so und nicht anders ist, die passenden Antworten liefern. Und ich habe da noch nie zu jemanden gesagt er sollte erst mal selbst einen Motor an und abklemmen bevor er Fragen stellt.

Das ist halt meine Sicht der Dinge..

Hallo Andre,

natürlich ist Buchkritik erlaubt, wenn sie respektvoll und konstruktiv ist. Und ich gehe davon aus, dass jeder Autor und Verleger inkl. Ludger dafür dankbar ist.

Zitat von 50 3604-1

Niemand muss kochen können um sagen zu dürfen das einem das Essen nicht schmeckt.

Vollkommen richtig, aber probieren sollte man schon, auch wenn es nicht so aussieht wie erwartet (siehe Beginn der Diskussion).

Zitat von 50 3604-1

Dieses "Hast du denn schon jemals selber.." Argument ist auch unter Modellbauern sehr beliebt und zeugt für mich ehr das jemand mit Kritik nicht umgehen kann oder will.

Ebenfalls wahr. Aber das Beispiel bezieht sich ja hier auf die Qualität und nicht den Zeitpunkt der Ausgabe. Wenn jemand ein halbfertiges Modul zum Fremo mitbringt, dann bleiben die Fachleute stehen und können schon ungefähr absehen, ob das was wird. Die weniger Bewanderten werden an einem halbfertigen Modul selten stehen bleiben.

Wenn man aber ein Buch halbfertig heraus gibt, dann bleibt das für immer so.....

Das fertige Produkt muss natürlich bewertet werden dürfen, wobei der Verfasser dann immernoch ebenfalls selber entscheiden darf, für wie urteilsfähig er sein Gegenüber beurteilt und ab welchem Level er Kritik überhaupt in sein Werk einfließen lässt. Das ist ja ein offenes Feld und es ist doch schön, dass sich in Deutschland jeder Mensch "Verleger" nennen darf, so er will. Jeder wird ein anderes Publikum ansprechen. Der eine gibt dann einen Band zum Thumer Netz bei bei Bastei&Lübbe heraus, wo schöne Geschichtchen rund um die Bahn erzählt werden. Der kann sich dann überlegen, wenn die Kritik aufkommt, dass da aber die Fakten nicht so ganz stimmen, ob ihn das kratzt. Der Nächste geht einen anderen Weg, so what? Da es sich nicht um zertifiziert wissenschaftliche Bücher handelt, kann der Konsument für sich entscheiden, welchem Autor er am ehesten Vertraut. Und hie rschließt sich der Kreis. Wenn ich weiß, dass das Buch mit 5 Jahren Verspätung heraus gekommen ist, dann kann man schon erahnen, dass es da jemand recht Ernst gemeint hat.....

Ich finde diese Diskussion nicht unspannend auch wenn sie nur mittelbar mit dem Forum zu tun hat.

Viele Grüße,

Lenni

Aber um zur Diskussion zurück zu kommen. Ich bin da ehrlich gesagt etwas unschlüssig ob ich mir das Buch zulegen werde.
Zum einen habe ich bereits die beiden Vorgängerauflagen. Zum anderen wäre mein Interesse an einer Gesamtausgabe zur ganzen "CA" wesentlich größer.
Ich finde es etwas unglücklich eine Strecke nur halb zu betrachten und gerade im Zuge des Chemnitz Models wäre es wesentlich günstiger gewesen noch 2 bis 3 Jahre zu warten und den Band dann auf die Gesamtstrecke zu erweitern. Dieser Teil fehlt mir persönlich dann mehr als die Zugabe der Schmalspurstrecke nach Carsfeld einbringt.

Ich verstehe jedoch das sich der FHWE natürlich mehr auf seine Streckenstücke konzentriert. Ich bin mir auch bewusst das das Buch dann mindestens doppelt so viel Arbeit gemacht hätte, da dieser Bereich aus Sicht der Autoren sicher ein völlig neues Buch mit Recherche Bildersuche usw erfordert hätte. Aber vielleicht findet sich ja in ein paar Jahren ein Weg dies nochmal anzugehen. Zu Wünschen wäre ein solches umfassendes Gesamtwerk allemal

Die beiden Bücher die den Chemnitzer Teil behandeln sind mir natürlich bekannt und ich besitze sie natürlich auch.
Gruß André

Hallo Ludger,

als Verleger denke stehst Du über den Dingen. Ich habe viele Deiner Bücher, auch die Kleinen. Gedruckt um den Interessen der Leser nachzukommen. Zum Beispiel das Bändchen über die WCD. Das Buch ist inzwischen sehr gefragt. Ich bin mir sicher irgendwann kommt eine Neuauflage und die wird dann ein Knüller. Mir ist eine Komplettausgabe die dann auch noch den Streckenverlauf so gut anhand von Skizzen zeigt lieber als 4 Einzelbände. Ich denke dann sollte man schnell sein. Manche Deiner Bücher sind innerhalb kürzester Zeit schon nicht mehr erhältlich. Auch die erste Ausgabe über die Strecke von Cranzahl nach Oberwiesental habe ich. Schön geschrieben, toll illustriert mit sehr guten Fotos. Ich denke wenn irgendwann auch hier eine neue Ausgabe kommt ist sie es wert gelesen und betrachtet zu werden. Dasselbe gilt auch für Dein neues Buch über die Weißeritztalbahn. Nur das neue Format der inzwischen äußerst schweren Bücher ist noch etwas ungewohnt. Dir weiterhin viel Erfolg. Deine schlagfertigen Antworten die Andere vielleicht zur Weißglut bringen lassen mich eher schmunzeln.

Grüße

Kai

Hallo,

um noch einmal zum Thema CA-Buch zurück zu kommen.

Ludger K: Zeitgemäß ausgestattete Druckereien lachen nur darüber, wenn ein Buch wechselweise in SW bzw. farbig gedruckt wird. Preisunterschiede zwischen SW- und Farbdruck sind absolut Schnee von gestern. 

Gut, sowas wusste ich noch nicht. Gut zu Wissen.

Ich finde, das eine schwarz-weiß Bild im Buch zu viel, das es in REAL in bunt gibt. Bei über 50 Bildern in der ersten Auflage habe ich aufgehört hu zählen. Dies ist auch mein eigener Anspruch, wenn ich etwas veröffentliche! Es ist 2020 und man produziert den Preß-Kurier auch nicht mehr auf dem Kopierer.

50 3604: ich glaube nicht, das einer der Autoren Interesse hat, sich mit den aktuellen Geschehnissen im Rahmen des Chemnitzer Modells mit der CA auseinandersetzen zu wollen.

Wenn ich was schreibe, habe ich ja auch den Anspruch das vernünftig zu illustrieren. Den letzten Artikel den ich verfasst habe, war vor einem halben Jahr im Preßkurier zur 38 205 und ihrem 110. Geburtstag. Mit 4 Farbfotos aus der Einsatzzeit des Fahrzeuges.

Oder sonst schreibe ich ab und zu im "Bahn-Report", falls das nicht bekannt ist, damit keiner denkt "der kann nur meckern und selber nichts besser machen!":

Damit nicht jemand denkt, das ich explizit nur auf Veröffentlichungen auf des FHWE herummeckere, ich fand auch "Bahnbetriebswerk Chemnitz" vom Böttger-Verlag oberflächlich, die "Die Nickelerzbahn" der Buchmanufaktur Gensau untragbar (ausgedruckte Papierblätter, einlaminiert und geheftet) oder diverse Hefte bzw. Bücher vom Wachsenburg-Verlag eine ziemliche Zumutung, trotz interessanter Themen. Auch das neue Buch zum "Bahnbetriebswerk Glauchau" ist stellenweise wirklich löchrig wie ein Scheizer Käse... Beispiel Einsatzstelle Stollberg, ich glaube 4 innen und keine Außenaufnahme und das dort die KEG ihre Triebwagen jahrelang dort gewartet hat, vergisst man einfach zu schreiben. Das lustigste: Man schreibt zur einer Glauchauer 106er, das sie als Werklok zur Firma Scholz nach Espenhain gegangen ist ! Die würde dort nur verschrottet.... .

Auf die Nachauflage des FHWE Buches zur Mülsengrundbahn gehe ich nicht noch einmal ein an dieser Stelle.

Lg Tom