Neuerscheinung: Aus der Geschichte des Bahnhofs Ellrich

  • Danke Volker für den Vorsignalbeweis. Dann ist die Kreuztafel eine Legende aus dem Buch welches ich hier nicht zeigen darf.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Ich hatte gerade bei DSO einen Beitrag erstellt über eine Zugfahrt zwischen Nordhausen und Northeim. Das war 1993. Da war das Einfahrvorsignal durch ein Lichtsignal ersetzt worden, welches nun vor dem Tunnel steht. Anzunehmen, daß das jetzt dem Bremswegabstand von 1000 m entspricht. Vorher werden das 750 m gewesen sein...

    Ich glaube nicht nur ich bin immer wieder froh, wenn man eine nachsichtige Korrektur erfährt von jemanden, der sich mit der Materie richtig auskennt.

    Und im Übrigen, wem das dort zu idyllisch ist, etwas Abwechslung bedarf und die Tür zur Höhle im Tunnel verschlossen vorfindet, kann ich auch den Schacht bei der Kilometertafel nutzen ;)

  • Hallo,

    das mit den Signaltafeln habe ich jetzt mal gegoogelt, um meine Defizite da etwas zu minimieren😉

    @ Volker: entweder den Schacht nehmen oder auf der anderen Seite den Trampelpfad zum Austritt das Baches😜

    Wieso die Grenzer den Reichsbahner auf dem Gleis begleitet haben dürfte jetzt auch klarer sein. Das Vorsignal war vom Grenzpunkt nicht einsehbar und vom weiter oben richtung Siedlung verlaufenden Grenzstreifen kein freies Schussfeld.

    Schön, dass mein Erinnerungen auch noch nach über 30 Jahren nicht verblasst sind.

    In der Gegend gab es auch noch andere Besonderheiten. Richtung Neuhof lag ein Feld der LPG vor dem Zaun. Da kam dann der Mähdrescher der LPG und die Grenztruppe 1-2 mal zum Mähen.

  • Hallo zusammen,

    Ich hab die Frage mit dem Grenzübertritt des Reichsbahners in Begleitung von DDR Grenzern, im "Forum DDR Grenze" wo sich ehemalige Grenzer West und Ost über ihren ehemaligen Dienst austauschen, weiter gereicht..

    https://www.forum-ddr-grenze.de/t920f43-GueST-Ellrich-4.html

    Fragen von ans Grenzforum von mir. Auszug vom Bimmelbahnforum.

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    Zitate dazu aus dem Bimmelbahnforum kopiert, ab Beitrag #7: https://bimmelbahn-forum.de/forum/index....hnhofs-ellrich/

    1. Interessant war auch immer der Gasflaschenwechsel der auf westdeutschem Gebiet aufgestellten Signale. Ein Reichsbahner begleitet von 2 Grenzern. Immer schön auf dem Gleis auf westlichem Territorium. Der BGS ist dann gelegentlich parallel auf dem Weg neben den Gleisen gelaufen.

    2. Einwand von mir. Das Gleis hinter dem Bahnhof Ellrich in Richtung Walkenried verlief bis zu einen Bahnübergang (ca noch 200-300m) noch auf DDR Gebiet erst danach wechselte die Grenze über die Bahnstrecke. Bis dahin wurde der Bahnwärter von Grenzaufklären begleitet. Danach ging dieser bis zum Vorsignal auf Bundesgebiet allein, verrichtete dort seine arbeit und kehrte unter ständiger Beobachtung der Grenzer zurück.

    3. Reiner, ich muss Dixh leider korrigieren. Die Grenzer liefen meist mit dem Reichsbahner zusammen auf den Gleisen bis zum Vorsignal. Da traute man den "Linientreuen" nicht.

    4. Einwand von mir wieder. Und 2. Die Grenzer sind auch nicht auf Bundesgebiet mitgegangen denn das Vorsignal stand im Westen und da hatte nun mal kein DDR Grenzer was zu suchen. Wenn das so gewesen wäre dann wären die vom BGS festgenommen worden. Mach dich mal mit dem Grenzregime und Stellwerkstechnik vertraut. Es wurden ja immer Schauermärchen erzählt die es mit der Wahrheit nicht so genau nahmen. Da bist du sicherlich drauf rein gefallen. Tut mir leid das ich dir das nicht glauben kann aber das geht an der Lebenswirklichkeit vorbei.

    5. Das zum Einfahrtsignal zugehörige Vorsignal stand rund 500 Meter in der leichten Rechtskurve (von Walkenried aus gesehen) auf niedersächsischen Gebiet, ungefähr Km 141,2. Und das wurde Mitte der 80er Jahre definitiv noch mit Gasflaschen der DR betrieben, wozu ein Eisenbahner auf den Gleisen bis zum Signal lief und durch Grenzer begleitet worden ist.

    6. Ob der Bergmensch unsere Diskussion nicht auch dort verlinken mag? Eventuell kommt ja von der anderen Seite daraufhin mehr heraus?

    7. Wieso die Grenzer den Reichsbahner auf dem Gleis begleitet haben dürfte jetzt auch klarer sein. Das Vorsignal war vom Grenzpunkt nicht einsehbar und vom weiter oben richtung Siedlung verlaufenden Grenzstreifen kein freies Schussfeld.

    Schön, dass mein Erinnerungen auch noch nach über 30 Jahren nicht verblasst sind.

    In der Gegend gab es auch noch andere Besonderheiten. Richtung Neuhof lag ein Feld der LPG vor dem Zaun. Da kam dann der Mähdrescher der LPG und die Grenztruppe 1-2 mal zum Mähen.

    8. Hallo Feldbahn-Alex, wozu brauchten deiner Meinung nach die Grenzer freies Schussfeld?

    9. Hallo, das war nur so dahingeschrieben. Besser wäre freies "Sichtfeld" gewesen.

    Danach habe ich diese Diskussion verlassen.

    Folgende Antworten sind dabei heraus gekommen. Auszüge der Antworten: Kann jeder der möcht selber nachlesen.

    https://www.forum-ddr-grenze.de/t920f43-GueST-Ellrich-4.html

    1. Grenzer Ost: Das Grenzer die Erlaubnis hatten auf Bundesgebiet mitzugehen ist schwer vorstellbar und ergibt auch keinen Sinn.Der Reichsbahner hätte wenn gewollt da bleiben können,zumal in BGS Begleitung.

    2. Grenzer Ost: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Grenzer überhaupt die Erlaubnis erhalten hätten (weder von ihren eigenen Leuten noch von "drüben"), Bundesgebiet (womöglich noch bewaffnet) zu betreten, um einen Reichsbahner zu begleiten.

    Welchen Zweck sollte das gehabt haben bzw. womit wollte man das begründen?

    Wenn das überhaupt jemals tatsächlich passiert sein soll, kann das mMn nur völlig inoffiziell und in Abwesenheit westlicher Kräfte stattgefunden haben, z.B. mit der Motivation den Bahner widerrechtlich in den Osten zurückzuzerren, wenn er doch den Abflug machen wollte.

    Kommt mir aus meiner eigenen Grenzererfahrung an einer GÜSt aber sehr weit hergeholt vor und so ist die Story ja auch nicht beschrieben worden.

    3. Grenzer Ost: Die Begleitung des Reichsbahners durch Grenzer bis zum Signal auf BRD-Gebiet halte ich für ein Märchen.

    Warum sollten die GT und der BGS so etwas zulassen.

    Der Reichsbahner war bestätigt bis "Timbuktu", da brauchte man solche Spielchen nicht.

    Schließlich sind ja Grenzer auch nicht im grenzüberschreitenden Verkehr auf dem Lok-Führerstand mitgefahren.

    4. Grenzer Ost: Die Begleitung des Reichsbahners durch Grenzer bis zum Signal auf BRD-Gebiet halte ich für ein Märchen.

    Nur mal kurz angemerkt. Ich schrieb schon mal drüber.

    War zu meiner Resi-Zeit, Saß in Herrnburg, neben den Gleis auf dem BT: Plötzlich tauchte auch so ein Reichsbahner alleine auf dem Gleis auf. Ich das gemeldet, man sagte mir, das ist OK: Ich ließ ihn bis zu hälfte des Weges zu GS laufen. Dann öffnete ich das Fenster und rief, dabei zeigte ich ihm die Kaschi. Er machte kehrt--später stellte sich raus, er hatte die Genehmigung, bis Höhe GS zu laufen. Nur das wusste ich ja nicht.

    5. Leitender Westbeamter: Von Seiten der Grenztruppe war am Grenzverlauf Ende der Fahnenstange bei der Begleitung der/des Angehörigen der Reichsbahn. Gleiches galt bei grenzüberschreitenden Arbeiten , z.B. an Gewässern.

    6. Grenzer Ost: Kann ich so bestätigen für Spundwandarbeiten auf westberliner Territorium am Britzer Zweigkanal vor der Güst BZK.

    Die selben Arbeiter (Wasserstraßenhauptamt Berlin/DDR) wurden dann bei den Arbeiten im Vorgelagerten von einem Postenpaar "gesichert".

    Hauptsache es hatte alles seine Ordnung.

    Nun kann sich mit diesen Antworten jeder selbst seinen Reim drauf machen.


    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Hallo Reiner,

    Klasse, dass Du auch dort nochmal nachgefragt hast! Leider war keiner von den Diskutierenden dort direkt dran beteiligt, aber sie bestätigen alle deine rechtliche Sicht auf die Dinge. Interessant fand ich auch den Hinweis, dass die dort tätigen DDR-Bürger bis "Timbuktu" bestätigt waren, also man ihnen auf jeden Fall zutraute freiwillig auch zurückzukehren. Nun würde ich ja gerne eines der Fotos von dem Gasflaschentausch sehen.

    Eine kleine Anmerkung von mir zu den möglichen Schusslöchern in der Signalscheibe, was vielleicht missverständlich ist. Das war nicht in dem Sinne gedacht, dass die Grenztruppen bis dorthin und erst Recht nicht auf dort tätige Reichsbahner geschossen haben. Vielmehr ist es leider so, dass auch damals schon in eher unberührten Gegenden es Leute gab, die sich Schilder als Zielscheibe suchten. Und was liegt da näher als eine so schöne Vorsignalscheibe mit davor freiliegendem Schussfeld, von der einige eventuell sogar wussten, dass sie der "Zone" gehörte.

    Viele Grüße

    Volker

  • Moin Volker,

    für mich sehen diese "Löcher" wie ordinäre Rostflecken aus. Die enstehen auch so, oder wenn die Vorsignalscheibe mit Steinen beworfen wurde. Hatte ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, das Signal.

    Gruß

    Carsten

  • Hi Carsten,

    deine Erklärung ist wesentlich naheliegender zumal das Signal auch ansonsten nicht sehr gepflegt erschien. Aber bis zu dem Zeitpunkt als ich das Dia vom Vorsignal scannte, war ich mir aus meiner Erinnerung sicher, dass (a) es keine Gaslaterne gab und (b) die Scheibe Schusslöcher aufwies. Wie die Erinnerung doch versagt! :)

    Viele Grüße

    Volker