70 Jahre und kein bisschen leise Teil II ( m 26 B )

  • Hallo Freunde der schmalen Spur,

    nachdem mein Wochenplan diese Woche ganz schön durcheinander geraten ist, möchte ich Euch den versprochenen 2. Teil zum Thema "Burgfräulein" nicht länger vorenthalten. Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals ganz herzlich für die vielen Reaktionen bedanken, die mich teilweise auch privat erreichten.
    Hoffentlich gefällt Euch der 2. Teil genau so gut.

    Für die Leser, die den ersten Teil verpasst haben. Hier findet Ihr ihn.

    Noch ein Bild vom Fototermin mit 99 4802, 099 780-9 und 99 784. Wir hatten diese Loks nach aufwändigen Hauptuntersuchungen erst kurz zuvor wieder in Betrieb genommen. Das war uns allemal ein gestelltes Foto wert und so wurde diese Parade auf und mehrmals umgestellt. 1994

    Heute beschäftigen wir uns logischerweise mit der im letzten Teil wohlweislich etwas ausgesparten 99 4802, die zwar auch 1938 bei Henschel gebaut wurde, aber erst am 4. Mai 1939 bei der KJI unter der Nummer 21 in den Dienst gestellt wurde. Bei ihr hatte man die wichtigsten Änderungen an der Fahrwerksbauart gleich im Herstellerwerk vorgenommen.

    99 4802 hat eine nicht minder spannende Lebensgeschichte aufzuweisen, eigentlich sogar die spannendere. Schließlich wurde sie ja geraume Zeit als D - Kuppler eingesetzt, aber das habe ich ja alles schon beschrieben.
    Unsere 4802 ist gerade in den letzten Jahren so eine Art Pechvogel gewesen. Völlig unschuldig ereilte sie immer wieder das Schicksal. Sie konnte sich aber, Dank der Pflege der Eisenbahner, immer wieder aufrappeln und ist auch heute mopsfiedel. Wir haben hier in den letzten Wochen ja häufiger Fotos von ihr gesehen.
    Im Jahr 1992 erlebte sie den ersten Frontalzusammenstoß in der Geschichte unserer Bahn in Posewald und wurde vorn und hinten erheblich beschädigt.

    Hier kommt 99 4802, als 099 781-7 mit dem Train vor Putbus vor die Linse. Bei dem wenige Tage später erfolgten Zusammenprall mit 099 748-6 wurde sie an der Front und im Führerhaus- und Kohlenkastenbereich schwer beschädigt, während der auch hier hinter der Lok laufenfde Gw 97-42-16 nur noch Schrottwert hatte. Mai 1992

    Etliche Triebwerksbrüche und sogar Entgleisungen gingen auf das Konto der 99 4802, hauptsächlich war natürlich Verschleiß durch jahrelange hohe Belastung und der schlechte Oberbauzustand dafür verantwortlich. Leider geriet sie dabei auch zweimal in die Mühlen der verschiedenen Eigentümerwechsel. Sie stand lahm und unbeweglich am Rand und konnte ihre Schwestern über Monate nicht unterstützen.

    Wie alle Geschwister, haben auch unsere beiden Lokomotiven völlig verschiedene Charaktere.
    99 4802 ist im Gegensatz zur 99 4801 die deutlich zurückhaltendere. Sie hat zwar den verdampfungsfreudigeren und sparsameren Kessel, lässt ihre Dampfmaschine aber auch geruhsamer antreten. Bei stark besetzten und damit schweren Saisonzügen sollte man schon mal den Regler in Richtung O bewegen, damit man nicht nur gemütlich den "Berg" hinauftrottet und 5 Minuten zu spät kommt. 99 4801 tritt deutlich schneller an. Die 4802 überlegt erst eine ganze Zeit, bevor sie die Pferdestärken dann entfesselt. Die 99 4801 lässt sich ihr Temperament aber auch etwas kosten. Eigentlich lädt man bei ihr immer mindestens einen halben Kasten mehr Kohle und füllt etliche Liter mehr Wasser in die Tender.

    Nun möchte ich Euch noch ein wenig von meinen "schriftstellerischen Ergüssen" aus den 90ern zum Kosten geben. 1995 begingen die Eisenbahner der damaligen Außenstelle Putbus des Betriebshofes Stralsund das 30 jährige Jubiläum der Stationierung der Henschelloks auf Rügen.
    99 4801 wurde nämlich seit dem 6. Dezember 1965 in den Listen des Bw Putbus geführt. 99 4802 war sogar ein Weihnachtsgeschenk, das genau am 24. Dezember 1965 umstationiert wurde.

    Heizer Siegfried Seegert hatte mir gerade beim Anbau des Schildes geholfen. Nun musste noch ein Erinnerungsbild angefertigt werden, denn "Siggi" trat nur wenige Tage später in den wohlverdienten Ruhestand. Dezember 1995

    Auf dem Weg zum Zug hielt Lokführer Rolf Kirmse, auch er alsbald im Ruhestand, seine Lok noch einmal neben 99 4652 an. Auch die 99 4652 war 30 Jahre zuvor auf die Insel Rügen gekommen, tourte aber zwischenzeitlich noch durch Deutschland, bis sie nun auch wieder mit 99 4802 zusammentraf. Dezember 1995

    Anlässlich dieses kleinen Jubiläums fertigten wir gemeinsam mit dem Förderverein ein entsprechendes Hinweisschild für die Rauchkammer der 99 4802 an. Ich verfasste einen Artikel für die Vereinszeitung des Fördervereins, den ich Euch hier ungekürzt zum Besten gebe.

    Frühzug auf der Rügenschen Kleinbahn
    von Achim Rickelt

    Heute bin ich zur Frühschicht nach Göhren unterwegs. Es ist ein ruhiger Oktobermorgen. Der Himmel beginnt sich schon zu röten. Bald wird auch die Sonne ihr Tagewerk beginnen. Im Göhrener Lokschuppen ist mein Heizer schon mit dem Abölen der Achs- und Stangenlager beschäftigt. Ein erfahrener Kollege der schon in den Sechzigern mit so bekannten Baureihen wie 38.10, 41, 52, 74, 78 und 94 gefahren ist. Später dann auf den stolzen Edelrennern der BR 03.10.
    Zunächst stehen die täglichen Kontrollen und Überprüfungen auf dem Programm. Heute fahren wir die 99 4802. Diese 1`D h2 Tenderlok ist nun schon 30 Jahre auf der Insel Rügen unterwegs. Sie bewährte sich im Bäderverkehr. Leider hat das Laufwerk keine große Laufleistung. Nach kurzer Zeit des Einsatzes beginnt die Lok im Gleis zu schlingern und zu tanzen.
    Der Frühzug der Göhren um kurz vor acht Uhr verlässt, ist noch
    recht mager besetzt. Zunächst durchqueren wir das Waldgebiet der Baaber Heide. Über dem Zug verliert sich die Dampffahne nur langsam und zeichnet ein malerisches Bild in den Morgenhimmel. Die Bäderstraße liegt ruhig da. Ganz anders im Sommer, wenn sich Blechlawinen über die Insel ergießen. In Baabe ist kurzer Aufenthalt. Unser Zugführer holt die Tageszeitung aus dem heimischen Briefkasten und pünktlich geht es weiter. Vor Sellin müssen wir erst einmal warten. Der Gegenzug ist noch nicht da. Ungeduldig knallt der Abdampf der Luftpumpe in den Himmel. Da zeichnet sich auch schon die Dampfwolke des einfahrenden Zuges ab. Wir fahren nun auch in den Bahnhof, vorbei an 99 4801.

    Im Frühjahr 1991 ist 99 4802 neben dem Empfangsgebäude von Sellin zum stehen gekommen. Auch an diesem Tag ist wieder der beliebte Speisewagen im Zug eingestellt.

    99 4801 und 99 4802 sind Schwestern. Beide wurden im Jahr 1938 bei Henschel in Kassel auf die Schienen gestellt. Erste Einsatzstrecken waren die Kleinbahnen des Kreises Jerichow I um Burg ( bei Magdeburg ). Sie kamen beide nach Stilllegung ihrer Heimatstrecken zu uns nach Rügen. Das war im Dezember 1965.
    Hinter Sellin muss unsere 99 4802 nun beweisen, was in ihr steckt. Kraftvoll zieht sie den Achtwagenzug in die Steigung und beschleunigt recht gut, immer wieder unterbrochen von kleinen Schleuderversuchen. Hinter dem ehemaligen Haltepunkt Sellin West geht es dann noch mal bergab. Nochmals eine Möglichkeit für den Heizer das Feuer für den Jagdschlossberg herzurichten und den Kessel zu speisen. Das ist ein sicherer Garant für eine flotte Bergfahrt. Hinter Garftitz beginnt für mich, der Ernst des Lebens. Die Strecke steigt nun wieder eine Weile stark an und nun beginnt der schönste Waldabschnitt unserer Strecke.

    Ungefähr hier kam es zum im Text beschriebenen unfreiwilligen Halt in der Granitz. Ab hier musste ich im Schein der Lokbeleuchtung Sand auf die Schienen streuen.
    Im Februar 1990 hat 99 4802 aber gar keine Probleme mit der Steigung im Bereich der sog. "8 km/h Kurve".

    Für diese Schönheiten kann ich mich jetzt nur nebenbei interessieren. Der Tau der letzten Stunden und das frisch gefallene Laub verwandeln den Schienenstrang in eine Rutschbahn. Ich betätige den Sandstreuer jetzt fast pausenlos. Trotzdem schleudert die Lok immer wieder kräftig. Langsam überzieht feiner Staub vom vielen Sand Lok und Packwagen. Vor einigen Jahren, ich war noch Heizer, ging hier nichts mehr. Die 99 4802 schleuderte solange, bis sie schließlich zum Stehen kam. Die Sandfallrohre hatten sich mit Laub und Sand gefüllt und waren nun verstopft. Ich musste im Schein der Loklaternen die Schienen mit Bettungskies bestreuen. So kam der Zug langsam wieder in Fahrt und folgte mir bis zum Haltepunkt Jagdschloss.

    Brechpunkt und höchster Punkt der Strecke ist auch heute der Haltepunkt Jagdschloss. 99 4802 hat ihn am 6. November 2005 erreicht. Jetzt beginnt die Heizererholungsstrecke und das Personal kann eine "Bergprämie" einnehmen. Das ist entweder ein Glimmstengel, ein Schluck aus der "Pulle" oder eine "Stulle".

    Auch heute verlangsamt sich die Fahrt. Die Sandstreuer funktionieren aber, so dass ich gut oben ankomme. Auch am Haltepunkt Jagdschloss ist heute früh kein Halt nötig. Es geht hinab nach Binz. Jetzt leisten die Bremsen Schwerstarbeit.
    Binz ist das größte und wohl bekannteste Ostseebad der Insel Rügen. Im Sommer tummeln sich hier tausende Touristen. Binz ist auch der wichtigste Halt unseres Zuges. In der Saison muss sich unsere Lok den Weg durch die Menschenansammlungen auf den Bahnhöfen nicht selten frei pfeifen. Besonders aufpassen muss ich dann hier in Binz. Der kurze Aufenthalt wird immer wieder gern genutzt um die Familie fürs Album abzulichten. Viele stehen hier auch das erste Mal für ein Foto auf unserem Führerstand. Zufriedene Gesichter und glückliche Kinderaugen sind für uns Lokpersonale der beste Lohn für unsere Arbeit. Wie viele Filme sind hier wohl schon belichtet worden? Unsere 99 4802 ist heute früh nicht so begehrt. Aber da steht ein alter Bekannter. Andreas, der auch heute wieder zu guten Fotos kommen will.
    Der nun 100 Jahre alte Streckenteil Binz - Putbus zeigt einen ganz anderen Charakter. Hier dominiert die Landwirtschaft. So muss unsere 99 4802 hier oft anhalten und ausgerissene Rinder mit lautem Getöse und Gepfeife davon überzeugen, dass der Gleiskörper keine geeignete Weide ist und man besser Platz macht. Die Strecke bietet aber nicht weniger Naturschönheiten als die vor Binz.
    Bei Seelvitz sind auch heute wieder einige Rehe beim äsen. Sie lassen sich vom Zug ebenso wenig stören, wie der Hase einige Meter weiter. Vor Posewald ist auch heute wieder Reinecke unterwegs mit seinen Kindern.
    In Posewald muß ich nochmals anhalten. Der Zugführer setzt hier über den Streckenfernsprecher seine Zugmeldung ab. In flotter Fahrt geht es jetzt Putbus entgegen. An der Einfahrt erkennen wir noch den Bahndamm der früheren Strecke nach Altefähr. Rechts sieht man 99 4652 mit einem typischen GmP der Strecke Bergen - Altenkirchen. Am kleinen Empfangsgebäude der RüKB kommt der Zug zum stehen.

    Im August 1986 steht das Ensemble der alten RüKB-Bauten noch unverändert am Gleis 1 in Putbus. 99 4802 hat wie üblich am Gleis 3 Halt gemacht. Der Güterboden aus Wellblech wurde schon Anfang der 90er abgetragen, nachdem er nutzlos und verfallen war. Eine erste "Sünde" würde man heute sagen.

    Die wenigen Fahrgäste verteilen sich und die 99 rollt zum Lokschuppen.
    Um für die nächsten Fahrten bereitzustehen, werden jetzt die Kohle- und Wasservorräte ergänzt, sowie das Feuer von der Schlacke befreit. Kurz darauf steht 99 4802 wieder am Zug Richtung Göhren. Die 202 651 bringt einen Zug aus Bergen mit einigen Anschlussreisenden. Nun ist unser Train recht gut gefüllt. 99 4802 rollt nun wieder aus dem Bahnhof und hüllt sich in Dampfwolken ein. Letzte Dampffetzen verteilen sich am Himmel. Der Bahnhof Putbus liegt nun wieder ruhig da. Unsere 99 pfeift noch in der Ferne. Diese Idylle ist für die heutige Zeit schon selten. Hoffentlich bleibt sie uns noch lange erhalten.

    Zu guter Letzt folgen wie im letzten Teil nochmals Fotos der Lok aus verschiedenen Jahren in loser Folge:

    Mein erster Fototag am Rasenden Roland führte mich schon mit 99 4802 zusammen, die hier in Göhren ihren Personenzug umfährt. Rechts sehen wir den Packwagen 974-482 noch vor dem Umbau als Traditionswagen. Er hat noch seine Übergangstür an der Stirnseite. August 1985

    Alltägliches Motiv und auch für mich ein erster Anlaufpunkt war stets der Platz am Göhrener Lokschuppen, wie hier im August 1986.

    99 4802 bricht auf, um ihren Zug zu bespannen. August 1986

    Zum 90. Geburtstag der Gesamtstrecke am 13. Oktober 1989 war 99 4802 im Plandienst eingesetzt und gesellt sich hier zur Parade mit 99 4633 und 99 4632. Im Hintergrund ist noch 78 009 zu erkennen. 15. Oktober 1989

    Wie aus einer anderen Zeit, erscheinen diese Bilder vom Bahnhof Göhren. Die Dienstkohle für die Beheizung des Lokschuppens und der im Göhrener Umlauf eingesetzten Wagen wird auch 1991 noch auf der Schiene angeliefert. Schon 1967 endete hier der Güterverkehr. Umso glücklicher konnte man sich schätzen, wenn man diese Szene noch zu sehen bekam. Die Transporte waren sehr selten. Mai 1991

    Tägliche Routine für uns Lokpersonale ist das Bekohlen der Lokomotiven, hier aufgenommen bei 099 781-7 im Mai 1992.

    Anschließend kann sie wieder ihren Zug bespannen, nachdem sie die mit einem Sonderzug eingefahrene 099 780-9 passiert hat.

    Nach dem Unfall 1992 wurde die Lok umgehend von den Kollegen der TU-Gruppe aus Stralsund repariert. Dort gab es Kollegen, die eigens auf L 0 Unfallausbesserungen spezialisiert waren. Im August 1992 sieht man von den Unfallschäden nichts mehr.

    Auf den ersten Blick etwas hilflos wirkt 99 4802 in dieser kalten Winterlandschaft bei Seelvitz.

    Das Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Putbus ist aber Teil einer ausgeklügelten Baustellenlogistik und bringt im Dezember 1998 täglich Wasser für die Arbeitszuglok, die beim Einschottern der Gleise eingesetzt ist. Mit den Kameraden der FFw Putbus verbindet uns seit Jahren eine enge Freundschaft und auch etliche Kleinbahner sind seit Jahren als Brandbekämpfer mit dieser Truppe unterwegs.

    Frisch gestärkt kann der nächste Schotter ausgefahren werden. Mittels Radlader wird gerade ein Selbstentladewagen beladen, während ein anderer Kollege versucht, eine eingefrorene Klappe gangbar zu machen. Die Schotterwagen stammen übrigens vom ex Mansfeldkombinat und würden sich aktuell hinter 99 4011 gut machen. Sie gehörten aber zum Inventar der Baufirma bzw. wurden von dieser gemietet.

    Im Schein der Morgensonne macht sich die Lok auf den Weg zu ihrem Zug. Erst wenige Tage zuvor waren wesentliche Teile des Triebwerks nach 1 1/2 Jahren ersetzt worden. Die Lok war nun wieder einsetzbar. November 2005

    Fahrradtourismus ist in den letzten Jahren ein Wachstumsfaktor. So setzt auch die Kleinbahn seit Jahren spezielle Fahrradwagen oder zusätzliche Packwagen für die Drahtesel ein. 99 4802 ist hier im Sommer 2007 in Lauterbach Mole eingetroffen. Für die Rücktour hängt die Schlussscheibe schon dran, während der Fahrradwagen ( hier der 974-323 ) entleert wird.

    Ehrlich gesagt, sitze ich im Winter lieber im Warmen. Wenn sich aber tolle Stimmungen ergeben, bin auch ich manchmal zur Stelle. Am 28. Januar 2006 verlässt 99 4802 mit ihrem Zug den Bahnhof Garftitz in Richtung Putbus.

    Der Zug hat gleich Seelvitz erreicht, als 99 4802 diese Dampfplastik in den Himmel pustet.

    Eigens für eine Fotosonderfahrt im Mai 2007 bekam die Lok von Eisenbahnfreunden neue EDV-Schilder spendiert, die sie auch nach einer Fahrwerksuntersuchung noch stolz trägt. Gleich wird die Probefahrt beginnen. Die Schilder wurden damals nochmals gegen die Spitzziffernschilder getauscht, sind aber inzwischen ständig an der Lok. 3. August 2007

    Für heute hat die 99 4802 Feierabend. Im Putbuser Lokschuppen wird sie in dieser Nacht im Juli 2008 von mir betreut.

    Alle Fotos: Achim Rickelt


    So viel für heute über die Jüngere der beiden "Burgfräulein".

    Viele Grüße

    Euer Dampf - Achim Rickelt


    Mein Inhaltsverzeichnis

  • Hallo Achim.

    wie immer ein toller Bericht über "deine" Hausstrecke. Die Glückwünsche sind Dir wirklich sehr gelungen. Danke fürs Einstellen.
    Wann kommt der Bericht über 99 4803? ;);) :joke:

    Ich wünsch den beiden jedenfalls noch viele Jahre eine Gute und Störungsfreie Fahrt auf Deutschlands größter Insel.

    Schön Abend noch
    Tobias

  • Hallo Achim,

    das ist ja wiedermal ein sehr schön bebildeter und erklärungreicher Beitrag geworden. Willst du nicht doch mal dein Wissen und Fotomaterial zu Papier bringen???
    Die von dir gezeigten Kohletransporte auf Bild 13 und 14, hast du davon noch mehr Bilder? Wurden die Kohlewagen in den Personenzügen überführt oder wurde dafür ein extra Dienstzug eingelegt? Beim Molli gab es sowas auch. Dort wurde auch die Dienstkohle für Kühlungsborn West mit offenen Güterwagen von Doberan aus antransportiert. Ich glaube 1991 oder 1992 war Schluss damit. Beim Molli geschah dies als Dienstzug in der Mittagspause. Damals war der Fahrplan noch so ausgelegt, dass sich die Züge mittags in Kühlungsborn West (eine Fahrplanperiode auch mal in Doberan) getroffen haben. Die Lok von dem Zug der dann also über eine Stunde dort gestanden hat, wurde dann für diesen Dienstgüterzug genommen. Leider habe ich davon keine Bilder, das war noch lange bevor ich überhaupt freihändig fotografieren konnte. Aber gesehen habe ich eine solche Fahrt einmal. Meine Schule befand sich damals am Karpfenteich in Kühlungsborn Mitte, also in direkter Nachbarschaft zum Molli und zufällig saß ich am Fenster...
    Die anderen Male ist mir immer nur aufgefallen, dass entweder ein voller Wagen in West angekommen ist, bzw. der leere Wagen weg ist.

    Gruß

    Robert

  • Hallo Robert,

    bei uns wurden diese Transporte eigentlich immer mit den planmäßigen Personenzügen gefahren. Ich weiß übrigens gar nicht mehr, warum damals ein zweiter Wagen in Göhren war. Das kann ja nur der 97-40-75 gewesen sein, der damals noch betriebsfähig aber nur mit Luftleitung versehen war. Das war dann etwas umständlich, denn er durfte ja nicht am Schluss laufen. Er musste dann hinter der Lok laufend nach Göhren gebracht werden und dort etwas umständlich rangiert werden.
    Normalerweise wurde der 97-40-32, der eine vollwertige Druckluftbremse besitzt, für diese Kohletransporte verwendet.
    Allzu oft habe ich das auch nicht erlebt. Das wurde auch immer ziemlich kurzfristig entschieden, wenn der Vorrat zur Neige ging.
    Einige Fotos finden sich aber noch. Die muß ich aber erst aufbereiten. Wenn Zeit ist, kann ich ja mal einen Kurzbeitrag daraus machen.

    Vielen Dank übrigens für die Blumen.

    Viele Grüße

    Dampf - Achim Rickelt

  • Erstmal glückwunsch an die Loks, sind immernoch wunderschön, mit ihren 70 Jahren!
    Achim, vielen, vielen Dank, für diesen wundervollen Beitrag, der könnte echt ewig weiter gehen, und dann noch die Bilder, herrlich. Vor allem die im Winter finde ich schön...

    Eine Frage hab ich aber, warum hat die 4801 ihre Lampen weiter außen als die 4802? Hat das irgendeinen Grund?

    Als Dank, hier noch ein Bild der 99 4802, ebenfalls vom 3. August 2007, während der Probefahrt bei Beuchow

    Gruß Thomas

  • Hallo Achim,

    ein sehr schöner Beitrag, Danke! Langsam frage ich mich wirklich, wo haben sich die Rohsteinwagen des Mansfeldkombinates noch nicht herumgetrieben! Ein Bild mit einer 99 48 kannte ich bisher auch noch nicht, gibt es davon noch mehr? Du bist immer für eine Überraschung gut,

    beste Grüsse,

    Der Wurzener

  • Danke, Achim!

    Ohne viele Worte: Einfach nur genial. Sagenhaft schöne Fotos, und wie immer hochinteressante Texte dazu. Ich schließe mich Robert an: Du hättest das Zeug zum Buchautor. Vielleicht eines Tages mal... Sag niemals nie...

    Herzliche Grüße,

    Greg

  • Hallo Achim,

    genial und vielen Dank für die super Berichte und Fotos. Ich möchte nicht wieder mit der Buchautor Idee anfangen, aber schön wäre es schon, alle deine Erinnerungen gesammelt für die Nachwelt zu erhalten.

    Gruß Bernd

    1 x Dreckfühler beseitigt

  • Hallo Achim,
    dieser Beitrag hat mich wirklich vom Hocker gehauen!
    Deutschlands beliebteste Bimmelbahn (siehe nur die Einträge hier) braucht so einen Berichterstatter wie Dich. Immer fundiert, ohne Wehklagen, nordisch kühl u. sachlich, dabei vor allem mit Sachverstand und Liebe zu den pomm. Kleinbahnen. Ich hoffe, ich bekomme noch einiges von Dir u. Deiner Kleinbahn zu sehen. ;)

    Viele Grüße nach Rügen,
    Holger