FKB - Spurensuche vor 20 Jahren ( m 36 B )

  • Hallo liebe Freunde der schmalen Spur,


    animiert durch die Fotos von den Resten des Bf. Garz bin ich in letzter Zeit einmal daran gegangen, noch einige Negative zu scannen, um Euch einmal an meiner bisher einzigen größeren Spurensuche teilhaben zu lassen.
    Das ist inzwischen auch schon wieder 20 Jahre her.
    Eisenbahn- Archäologie ist eigentlich nicht mein Fachgebiet, aber als Barther war die Geschichte des Bahnknotens Barth für mich schon immer interessant. Darum war ein wenig Forschungsarbeit auf den Spuren der abgebauten Strecken um Barth herum schon früh Pflicht, wenn ich auch nicht jeden Stein umdrehte, wie andere Forscher.

    Jüngere Leser werden sich jetzt sicher fragen – Barth, ein Bahnknoten???
    Ja Barth war Ausgangs- und Endpunkt mehrerer Strecken bzw. wichtiger Unterwegsbahnhof. Das erschließt sich dem flüchtigen Betrachter auf dem Hp. Barth der Usedomer Bäderbahn heute gar nicht mehr.

    Passend zum Thema dieses Forums beschäftigen wir uns heute mit der Meterspur. Für die Leser des DSO-Hifo kann ich in nächster Zeit auch einmal einen Bildbeitrag zum Thema Regelspur in Barth 1989 anbieten, wenn Interesse besteht.

    Die Franzburger Kreisbahnen, oder was übrig war

    Am 4. Mai 1895 wurden zwei von Barth ausgehende Meterspurstrecken eingeweiht. Die als Franzburger Kreisbahnen AG ( FKB ) firmierende Bahngesellschaft errichtete eine Strecke nach Damgarten, dem westlichsten pommerschen Städtchen an der Hauptbahn Stralsund – Rostock. Die Recknitzbrücke bei Damgarten war damals die Grenze der Provinz Pommern zum Großherzogtum Mecklenburg Schwerin.
    Eine weitere östlich führende Strecke wurde nach Stralsund geführt und bekam in Alten Pleen ( später Altenpleen ) einen Abzweig nach Clausdorf ( später Klausdorf ).

    Barth war damals ein wichtiges Wirtschaftszentrum im ehemaligen Kreis Franzburg. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Bedeutung der Stadt sogar noch aufgewertet und Barth wurde Sitz des Landratsamtes des nunmehrigen Kreises Franzburg-Barth. Diese Blüte war mit Kriegsende 1945 wieder Vergangenheit und Barth wurde dem Kreis Stralsund und ab 1952 dem Kreis der neu zusammengeschlossenen Stadt Ribnitz-Damgarten zugeordnet.
    Heute ist der Verwaltungssitz in Grimmen und der Kreis nennt sich Nordvorpommern, aber das hat mit der Schmalspur schon gar nichts mehr zu tun.

    Anders als andere Bahnen wurden die von Lenz & Co errichteten Strecken nie verlängert und schließlich in mehreren Etappen zwischen 1961 und 1971 stillgelegt.
    Zur Einstimmung auf die Bilder der Überreste solltet Ihr Euch Ludgers Beitrag über die aktiven Zeiten der FKB noch einmal anschauen. Franzburger Kreisbahn, Ludger K.

    Nach einer Fahrzeugausstellung mit unserer 03 0090 im Juni 1989, zu der Bernd, ein Mitstreiter unserer Truppe bei mir in Barth sein Nachtlager gefunden hatte, bot sich die Gelegenheit, einen ganzen Tag zur Spurensuche an den ehemaligen FKB-Strecken zu nutzen. Wir grasten aber nicht jeden Meter der Strecke ab, sondern steuerten mit seinem Auto gezielt markante Punkte an, um dort Zeugnisse der FKB in Augenschein zu nehmen.
    Merkwürdigerweise suchten wir den gesamten Abschnitt von Stralsund bis Altenpleen gar nicht auf, sondern widmeten uns nur den restlichen Abschnitten zwischen Klausdorf und Damgarten.


    Der Betriebsmittelpunkt Barth

    Logischerweise widmeten wir dem ehemaligen Betriebsmittelpunkt der FKB die größte Aufmerksamkeit. Hier hatte ich Heimvorteil und konnte Bernd so manches Detail zeigen, die ich aber leider nicht alle fotografiert habe.

    Die 1912 eingeweihte Werkstatt der Franzburger Kreisbahnen war schon zur Betriebszeit auch für die Regelspurfahrzeuge der Franzburger Südbahn zuständig. Noch bis nach 1990 wurden hier Güterwagen repariert. Zum Verschieben kleiner Wagen mit Schweißgeräten und Flaschengas wurde das wohl letzte Stück Meterspur genutzt. Sogar eine Weiche war noch eingebaut.

    Fast die selbe Aufnahmeposition im Mai 1996. Das Werkstattgebäude wurde kurz zuvor abgerissen. Man kann die frisch planierte Fläche im Hintergrund noch erkennen. Das Regelspurgleis rechts ist nicht mehr erreichbar und das Schmalspurgleis ist verschwunden.

    Zurück zum Ausflug 1989. Wir schauen uns die letzte erhaltene FKB-Weiche etwas genauer an.

    Ganz in der Nähe befindet sich noch heute der Wagenkasten des Beiwagens VB 147 561, der damals gerade vom Eigentümer Heinz Möller farblich ausgebessert wurde.

    Ein erneuter Sprung ins Jahr 1996 zeigt uns die ehemalige Heimat der Barther Schmalspurtriebwagen, den Triebwagenschuppen, der nach der Betriebseinstellung noch jahrelang von einem Sportverein genutzt wurde. Links daneben befand sich einst das Sozialgebäude der Bahnmeisterei. Die frischen Planierspuren weisen noch darauf hin.

    Gleichermaßen zum später folgenden Streckenabschnitt in Richtung Damgarten gehört die Brücke über die Regelspurstrecke Velgast - Barth. Davon sind im Mai 1996, wie seit Jahren, nur noch die Widerlager erhalten. So mancher Fahrradausflug endete zu den Verkehrszeiten der Velgaster Züge für den kleinen Achim an dem Geländer im Vordergrund.

    In Barth waren Reste der Schmalspuranlagen aber nicht nur im Bereich des Bahnhofes zu finden.
    Wichtigste Anschließer an beide Spurweiten waren Hafen und Zuckerfabrik Barth. Die FKB hatte die Anlagen der 2,5 km langen Hafenbahn einst selbst betrieben, obwohl sie als Dreischienengleis ausgeführt war.
    Die Deutsche Reichsbahn hatte zwar die freie Strecke der Hafenbahn in den 70er Jahren mit Betonschwellen saniert, aber im Hafenbereich nur stückweise schlechte Abschnitte ausgetauscht und die Gleisanlage reduziert, so dass etliche Abschnitte der Dreischienengleise und sogar das Vierschienengleis hinter dem Getreidespeicher Silo 2 erhalten waren. So fanden sich 1989 etliche Motive für meine Kamera.

    Ich ergänze den Reigen einmal mit einigen Fotos eines Spazierganges im Mai 1996, als ein größerer Teil der Baulichkeiten am Bahnhof und die Gleise am Hafen abgebaut wurden.

    Ungefähr hier zweigte bis 1968 nach geradeaus das Schmalspurgleis nach Stralsund vom Dreischienengleis zum Hafen ab. Letzteres wurde in den 70ern saniert, womit die Spuren der Schmalspur hier verschwanden. Wir sind erst wenige hundert Meter vom Barther Bahnhof entfernt.

    Am Barther Hafen gab es ab 1905 umfangreiche Gleisanlagen beider Spurweiten, nachdem die Anlagen hier großzügig erweitert worden waren. Die meisten Gleise waren für beide Spuren ausgelegt. Die Verladebrücke für Getreide existiert auch heute noch. Sämtliche Gleise wurden aber 1996 abgebaut.

    Detailansichten des eben gezeigten Gleises. Es war nicht mehr angeschlossen und führte noch weit an der Kaikante entlang.

    Das Gleis für die Fischfabrik war aber weiterhin in Betrieb, auch wenn hier gerade kein Kühlwagen abgefertigt wurde. Aber auch hier fand sich noch ein Stück weit die dritte Schiene. Die gerade gezeigte Verladebrücke vom links angeschnittenen Speicher Silo 1 zum Kai ist auch zu erkennen.

    Eine Besonderheit war dieses Vierschienengleis hinter dem Silo 2, das nur über eine Wagendrehscheibe erreichbar war, die sich im Vordergrund befand. Vor der Drehscheibe befanden sich beiderseits etwas eckige Konstruktionen, die aus einem Dreischienengleis ein Vierschienengleis machten.

    Etwas überrascht war ich schon, als ich 1996 einen Bautrupp am Hafen antraf, der die schönen Dreischienengleise in handliche Stücke zerlegte.

    Vorerst noch unberührt ist das Kaigleis, das unter der Verladebrücke hindurchgeführt hatte. Meine vage Hoffnung, daß die Stadtväter diese drei Schienen als Denkmal erhalten würden, erfüllte sich leider nicht.


    In Richtung Stralsund / Klausdorf

    Am 30. November 1968 verkehrten die letzten Züge von Barth nach Klausdorf bzw. Stralsund Stadtwald. Die Streckenführung in der Vorstadt und über den Bahnhofsvorplatz in Stralsund war schon 1961 dem wachsenden Straßenverkehr geopfert worden. Das war letztlich das Todesurteil für unsere Bahn. Anschlüsse mit Bussen für die am Bf. Stadtwald ankommenden Passagiere waren nicht gewährleistet. Für den Güterverkehr war der Abschnitt Altenpleen – Stralsund Stadtwald uninteressant und wurde fortan auch kaum noch bedient.

    Unser Ausflug sollte uns in Richtung Klausdorf führen. Viele ehemalige Bahnübergänge waren immer noch vorhanden. Die Spurrillen waren lediglich zugeteert. Etliche Wartebuden, der typischen FKB-Bauart der 30er Jahre dienten nun als Busbude oder Garage. Einige Wagenkästen standen auf Grundstücken und erfüllten ihren Zweck noch lange nach dem Ende der Bahn. Einige wenige Kästen haben bis heute überlebt.

    In Groß Moordorf zog die in die Dorfstraße eingepflasterte Feldbahn zum Gut Batevitz unsere Aufmerksamkeit auf sich, die zum nahe gelegenen Bahnhof Groß Moordorf geführt hatte.

    Auch heute noch grüßt die Betonbude in Arbshagen den Autofahrer auf der benachbarten Straße. Der Bus hat die Beförderungsaufgaben übernommen. Ob die damals hier täglich wartenden Fahrgäste sich wohl noch an die Bahn erinnern konnten?

    Wenige Kilometer weiter in Groß Kordshagen, wozu auch Arbshagen heute gehört, wird die Bude als Garage genutzt. Auch sie ist unverändert erhalten geblieben.

    Wenige Kilometer weiter in Richtung Stralsund waren, wie damals noch häufig, Schienen im Bahnübergang erhalten. Die Straße führt nach Zühlendorf bzw. Neu Bartelshagen. Im Rücken habe ich die Bude des Bahnhofs Bartelshagen, die ich aber nicht zeige.

    Die Straße im Vordergrund führt nach Altenpleen bzw. Groß Moordorf über Buschenhagen und Günz, alles Bahnstationen an der FKB. Hinter mir befindet sich die Bude des Bf. Buschenhagen. Rechts biegt die Hauptstraße in Richtung Lassenthin ab, das nicht weit entfernt ist.

    Eine der üblichen Buden markiert die Station Buschenhagen. Das Dorf ist ca. 1 km entfernt.

    In Altenpleen fanden wir zwar keine Bahnbauten mehr am Bahnhofsgelände, wohl aber diesen Wagenkasten ganz in der Nähe.

    Eine Feldbahn des Gutes Batevitz führte mitten durch das Dorf Groß Moordorf. Rechts hinter mir befand sich die gewaltige Dorfkirche. Der Blick geht entlang des Feldbahngleises in Richtung Bf. Groß Moordorf. Wenige Meter weiter in Richtung Altenpleen befand sich übrigens die Station Klein Moordorf, weil sich die Gutsherren nicht auf einen gemeinsamen Bahnhof einigen konnten, obwohl Klein- und Groß Moordorf sozusagen ineinander übergehen.


    In Richtung Damgarten

    Eine Gnadenfrist hatte die Strecke Barth – Damgarten noch bekommen. Nachdem der Abschnitt Hermannshof – Ribnitz-Damgarten Nord ( Damgarten ) schon 1965 seinen Personenverkehr verloren hatte, datierte die Einstellung des Güterverkehrs Barth – Ribnitz-Damgarten Nord auf den 31. Mai 1969.
    Zunächst blieb ein bescheidener Personenverkehr Barth – Hermannshof mit Triebwagen erhalten, der aber am 4. Januar 1971 Geschichte war.

    Wir konnten auf den ersten Kilometern einen Großteil unserer Erkundungstour auf den alten Bahndämmen zurücklegen, denn ein Großteil der Strecke zwischen Frauendorf und Lüdershagen ist bis heute recht gut mit dem PKW zu befahren.

    Auch in Richtung Damgarten waren 1989 noch etliche Stationsbuden erhalten. Hier und da lagen Schienen in den Bahnübergängen.

    Zwischen Frauendorf und Spoldershagen war das Flüsschen Barthe zu überqueren. Hier entstand die längste Brücke der Strecke. Ende der 70er wurde der Bahndamm als Fahrweg mittels Platten befestigt. Die Brücke wurde damals von Pionieren der NVA für den Fahrzeugverkehr befestigt.

    Der Rat der Gemeinde Lüdershagen wird den Freunden der pommerschen Kleinbahnen gefallen. Ja, das war das Bahnhofsgebäude in Lüdershagen. Heute praktiziert hier ein Arzt. Die Strecke führte im Vordergrund nach rechts an den Schuppen vorbei in Richtung Barth.

    Gegenüber überquerte das Gleis die Dorfstraße in Lüdershagen und führte auf einem Damm in Richtung Damgarten an dem Schaf vorbei.

    In Hermannshof findet man auch heute noch die typische Stationsbude. Hier endeten bis 1971 die letzen Kleinbahnzüge.

    Auch in Saal waren noch Gleisreste zu finden.

    Noch deutlich als Kleinbahnbrücke zu erkennen, war dieses Bauwerk über einen kleinen Graben gegenüber der Tonwarenfabrik in Saal.

    Am Hafen in Damgarten nutzte der Angelverein die Wartehalle als Vereinsunterkunft.

    Daneben befand sich dieses Brückchen im Laufe des Bahndamms. Blick in Richtung Barth. In Richtung Bahnhof Damgarten bzw. Ribnitz-Damgarten Nord wird das Gleis noch kräftig ansteigen. Am Bahnhof war 1989 nicht mehr viel von der Kleinbahn zu erkennen.


    Ein Kurzbesuch führte uns zur damals noch aktiven Tonwarenfabrik in Saal, die noch immer eine Feldbahn betrieb. Einen Zug konnten wir allerdings nicht entdecken. Der war entweder in der Tongrube oder hatte schon Feierabend.

    Das Feldbahngleis von der Tongrube erreicht das Gelände der Ziegelei. An diesen Besuch erinnere ich mich nicht mehr genau. Darum kann ich weder meinen Standort, noch die genauen Umstände der Fotos einordnen.

    Noch ein paar Ansichten auf dem Gelände der Saaler Tonwarenfabrik. Ob der Zug im Einsatz war, oder ob an diesem Tag nicht gefahren wurde, kann ich nicht sagen.


    Heute

    Auch wenn es nicht ganz zum eigentlichen Thema gehört, kann ich berichten, dass der interessierte Eisenbahnfreund auch heute noch etliche Zeugnisse der FKB-Zeit entdecken kann.
    Vor einigen Tagen habe ich mir, ohne Kamera, Teile der Trassen nach Damgarten noch einmal angesehen.
    Auch heute lohnt sich ein Besuch in Barth und Umgebung.

    Im Sommer 2008 schweift mein Blick über das letzte befahrene Regelspurgleis des Bf. sorry Hp. Barth zum Empfangsgebäude der FKB. Arg heruntergekommen, ist das Gebäude jetzt sehr abrissgefährdet. Es gibt allerdings eine Initiative zur Rettung des Gebäudes. Man hat große Pläne. Ob sich davon überhaupt etwas realisieren läßt, kann ich nicht einschätzen.


    Eine wesentlich detailliertere Streckenwanderung findet Ihr unter http://stillgelegt.de/ .


    Viele Grüße

    Euer Dampf – Achim Rickelt


    Mein Inhaltsverzeichnis

  • Hallo Achim,

    wieder ein toller Beitrag aus längst vergangenen Zeiten.
    Schön, daß es immer noch Menschen gibt, die sich damit beschäftigen und vor allem, daß sie diese Bilder auch der Nachwelt zeigen.

    Großes Dankeschön.

    Gruß an alle Bimfreunde
    ,
    JUBI

  • Hallo Achim,

    "in Richtung Damgarten an dem Schaf vorbei." :joke:
    Über diesen Beitrag habe ich mich wirklich riesig gefreut. Besonders die Fotos aus dem Barther Hafen sind hochinterressant. So ähnlich könnte es auch im Oderhafen Pommerensdorf (Pomorzany)
    der CPO ausgesehen haben. Auch an das Vierschienengleis in Wolgast mußte ich denken.
    Betrieb auf einem Mehrschienengleis läßt sich ja in Vorpommern bald wieder erleben!!!

    Wenn man noch an die vielen anderen pommerschen Häfen denkt, die einst durch Kleinbahnen mit dem Hinterland verbunden waren. Z.B. Greifswald, Wieck-Eldena, Stepenitz (Stepnica) oder
    Deep (Mrzezyno) , Jarmen oder Lassan u. noch andere.
    Leider sind durch die rein touristischen Verschönerungen der Hafengebiete in den letzten Jahren fast alle Reste verschwunden.
    In Stepenitz (Stepnica), dem westlichen Endpunkt der Greifenberger Kleinbahnen (GbKB), müßte sich auch am Hafen noch was finden lassen.

    http://www.stepnica.pl/pliki/stepnica…es/foto003.html

    Die Werkbahn der Tonwarenfabrik Saal war nach meiner Kenntnis 2,0km lang, hatte eine Spurweite von 600mm, u. wurde mit Ns 1 Dieselloks betrieben.


    Viele Grüße,

    Holger

  • Hallo Fans der pommerschen Kleinbahnen,

    hab gerade noch mal nachgelesen: Hafen Stepenitz (Stepnica), da war doch noch was ...
    Während in den meisten pomm. Häfen mit Kleinbahnanschluß der Umschlag landwirtschaftlicher Produkte überwog (fallweise kamen auch Holz, Steine usw. hinzu), wurden in Stepenitz u. a. die Erzeugnisse des Kalkwerkes Zarnglaff (Czarnoglowy) umgeschlagen (Roh- u. Düngekalk).
    Was heute vielfach in Vergessenheit geraten ist: Zarnglaff war vor dem 2. Weltkrieg größter
    Düngekalkproduzent Deutschlands. Etwa 25% des Bedarfes kamen von dort. Das war ein gutes Geschäft für die GbKB.
    1941 lag die Produktion in Zarnglaff bei über 600 000t Kalkstein.
    1967 wurde die Produktion wegen Erschöpfung der Lagerstätten eingestellt.

    Genug gequatscht, jetzt geht`s wieder an die Arbeit: Rasen mähen, Kartoffel pflanzen ...
    Und um 18.00 beginnt die Schicht. :cool:
    Dann kann ich endlich wieder sitzen ...

    Viele Grüße,

    Holger

  • Hallo Achim,

    vielen Dank für diesen - wie gewohnt - tollen Bildbericht!

    Hoffen wir mal, dass das alte EG der FKB noch erhalten bleibt. Wie ist es eigentlich um den "Franzosen" bestellt? Wurde hier nicht vor einiger Zeit zur Rettung aufgerufen?

  • Hallo Achim,

    ganz herzlichen Dank für den Bericht über die Relikte der FKB. Es macht schon ein wenig traurig, wenn man Ludger Ks Bericht gesehen hat, die kümmerlichen Überreste zu betrachten. Ich hätte mir die FKB gerne in planmäßigem Betrieb angesehen, doch leider wurde ich zu spät und im "falschen" Landesteil geboren. Andererseits gab's früher kein WWW und "der Kelch" wäre komplett an mir vorüber gegangen. Irgendwie passte das nie richtig zusammen , aber zumindest beim DEV kann ich mir ein Züglein heute noch vor Augen führen lassen -- besser als garnichts.

    Gruß auf Deutschlands schönste Insel vom
    Rainer

    Edith musste mal wieder die "Linksschreibung" auf die andere Seite bringen