Die Wiedergeburt der Dampfschneeschleuder R12 der DFB, ex RhB

  • Eine Wahnsinnsleistung die Schleuder wieder in Betrieb zu nehmen.

    Mein höchster Respekt den Macher vom Team R 12.

    Die Schneeschleuder ist sehr schön und jetzt funktioniert sie wieder, das finde ich herrlich.

    Mein Dank an alle Beteiligten, dass ich das erleben kann.

    Auch ein superklasse Video das sehr ansehenswert und anschaulich ist.

    Ich freue mich hier im Forum davon erfahren zu haben.

    Mit bes-TTm Gruß
    Frank aus der HaupTTstaTT

    Einmal editiert, zuletzt von magisTTer (15. Dezember 2020 um 00:26)

  • Vielen Dank für den Link zu diesem wunderschönen Event! Das ist echt der Hit zur Adventszeit!!!

    Vor einigen Jahren habe ich ein Video gesehen wo eine Dampfschneeschleuder von mehreren Dampfloks über Cumbress Pass in den USA geschoben worden - dass war sehr eindrucksvoll. Ein Wahnsinn, dass so etwas nun auch in Europa möglich ist.

    Man merkt, dass die HG 3/4 im ersten noch zahnstangenlosen Abschnitt ganz schön zu kämpfen hat, immer wieder schleudert. Man spürt förmlich was für einen Widerstand so etwas "weiches" wie Neuschnee dem Zug entgegensetzt. Ich denke, das war schon grenzwertig. Man hätte wahrscheinlich ein größeres Kaliber (HG 4/4) oder besser zwei Loks einsetzen sollen. Wenn man dann im Frühjahr vielleicht den Altschnee auf diese Weise wegräumen will, bräuchte man sicher mehr Antriebspower.

  • Guten Abend,

    nun habe ich mir vorhin auch den toll gemachten Film angesehen und frage mich, ob man eventuell vorhat bei Gelegenheit im Winter doch die Bergstrecke zu nutzen.

    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo,

    und frage mich, ob man eventuell vorhat bei Gelegenheit im Winter doch die Bergstrecke zu nutzen.

    ich meine das hat man von Seiten der DFB schon mal irgendwo dementiert. Dürfte von der Seite Realp auch nichts bringen, da hier schon vor der ersten Station Tiefenbach die (abgebaute) Steffenbachbrücke liegt.

    Soweit ich das verstanden habe wollte man aber schauen ob die Schleuder im Rahmen der regulären Schneeräumaktion einsetzbar ist.

    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg

  • ... ob man eventuell vorhat bei Gelegenheit im Winter doch die Bergstrecke zu nutzen.

    Hallo Volker, definitiv nicht.

    Die gesamte Strecke hoch bis zum Scheiteltunnel liegt im Lawinengebiet und ist am Ende des Winters teilweise meterhoch verschüttet.

    Zwischen Realp und der Steffenbachbrücke liegen die Tunnel 1 bis 3, dort sind die Gleise durchaus mal 10 bis 15 Meter unter den Lawinen vergraben.

    Dann kommt der Steffenbachtobel mit der gleichnamigen Brücke, die wegen der Lawinengefahr jedes Jahr eingezogen werden muss. Oberhalb der Zwischenstation Tiefenbach liegt die Strecke bis Furka nahezu durchgehend an Bergflanken im Lawinengebiet. Am höchsten Punkt der Strecke, zwischen den Stationen Furka und Muttbach-Belvedere liegt zwar der Scheiteltunnel, aber die beiden Stationen und auch die Tunnelportale werden nahezu jeden Winter meterhoch zugeschüttet. Bei der Räumung werden die Portale und Stationsgebäude in der Regel mit Lawinenstangen unter den Schneebergen ertastet. Kein Witz. Und auch bei der weiteren Strecke nach Gletsch und dann hinunter bis nach Oberwald sieht es nicht besser aus.

    Es hatte schon seinen Grund, warum auch die Furka-Oberalpbahn (FO) jeden Winter die Strecke eingewintert und sogar die komplette Fahrleitung (der damals noch elektrisch betriebenen Strecke) am Ende jeder Saison abgebaut hatte.

    Erst mit der Inbetriebnahme des Furka-Basistunnels konnte die FO einen durchgehenden Winterbetrieb aufnehmen, wodurch die Bergstrecke entbehrlich wurde und dann - nach einigen Jahren Stillstand - durch die Dampfbahn Furka-Bergstrecke mühsam wieder aufgebaut wurde.

    Auf der DFB-Website gibt es eine eigene Rubrik für die jährliche Räumung, schaut mal rein:

    https://www.dfb.ch/index.php?id=49&L=0

    Unter „Bilder“ sind dann die Räumungsaktionen der letzten Jahre dokumentiert - schön chronologisch und mit Hunderten von Bildern. Klickt Euch mal durch, ich kann die Seite wärmstens 8) empfehlen.

    Die DFB hat 3 große Raupenfräsen und 2 schienengebundene Schneefräsen (+ die historische Schleuder) im Bestand, dazu noch Bagger, Kleinfräsen usw. Dennoch benötigen die 20-30 Mann durchschnittlich 2-3 Wochen zur Schneeräumung, und das wohlgemerkt im Monat Mai, wenn bei uns in D schon alles grünt und blüht...

    Viel Spaß beim Furka-Bilder gucken wünscht

    der Marcus

    mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt
    Marcus

    Feldbahnmuseumselektriker

    2 Mal editiert, zuletzt von Marcus (9. Januar 2021 um 00:39) aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert

  • Hallo Leute,

    hab mir das Wahnsinnsvideo heute endlich angesehen. Ich gebe offen zu, dass ich dieses Thema bisher ignoriert hatte, aber das bereue ich zutiefst.

    Nicht nur das Video selbst hat mich sehr beeindruckt (außer die Musik, die tatsächlich etwas nervig, weil zu eintönig ist), auch die Leistung der Aktiven und die Technik der Schneeschleuder sind beeindruckend.

    Ich empfehle Euch zu diesem Thema auch den mehrseitigen Artikel im Eisenbahn Kurier 2/2021, der nicht nur den Wiederaufbau der Schleuder, sondern auch diese erste Probefahrt und die Geschichte dieser Fahrzeuge beleuchtet. Hätte ich diesen Artikel nicht gelesen, wäre ich wohl nicht mehr auf dieses Thema aufmerksam geworden.

    Dieses Video ist für mich eine Sternstunde hier im Forum und es lässt mich vielen Ärger der letzten Wochen vergessen!

    Dem Norbert einen ganz großen Dank, dass er für uns diesen tollen Film gefunden und verlinkt hat! :klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch:

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo in die Runde,

    die Dampfschleuder hat auch eine eigene Website:

    http://www.dampfschleuder.ch/index.html

    Unter „R12 aktuell“ und „Bilder“ gibt es viele Bilder zur jahrelangen Restaurierung. Nicht alle Bilder sind perfekt und hochauflösend, aber man bekommt einen guten Eindruck davon, was Martin Horath und sein Team über die Jahre hinweg geleistet haben.

    viele Grüße

    Marcus

    mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt
    Marcus

    Feldbahnmuseumselektriker

  • Na, das ist ja mal eine Traumkombination! Irgendwie scheint mir es aber etwas merkwürdig die Schleuder jedesmal erst mit Leistung zu fahren, wenn sie schon richtig feststeckt....aber vielleicht macht man das so!!??

    Zwei Fragen hätte ich noch: weiß jemand ob das Zahnrad am Tender nur als Brems für die Schleuder dient (bei 7:55)? Und: was hat es mit dem Servomotor auf sich (bei 2:55)? Verwenden die Schweizer das Wort anders als die wir (wäre nicht das erste mal)?

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Sei nicht so kritisch, das ist eine absolute Traumkombination! Und toll, dass ihr Schweizer sowas betriebsfähig erhaltet. Wärt ihr in Deutschland, würde ich euch für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen. ;)