Das nicht ganz ernst gemeinte Bimmelbahn-Lexikon

  • Das ist so nicht ganz richtig.

    In der Zeit, als ich in Kitzingen-Etwashausen Fahrdienst- und Zugleiter war, waren die Lokführer vom Bh Würzburg wirklich nur "Lokbediener", da diese keine Ausbildung nach 436 hatten. Die mitfahrenden Rangierer hatten diese Ausbildung und übernahmen die Aufgabe des Zugführers. Ich kenn aber auch noch mehr Fälle, wo das genauso war.

    Viele Grüße

    Toralf

    Kenne ich auch, von beiden Seiten. Einer unserer Az (Arbeitszugführer) wurde mal schnell ´geschnappt´ um einen planmäßigen Reisezug planmäßig zu fahren. Hat geklappt (war aber noch zu Zeiten, da waren die Eisenbahner noch eine Familie). Und dann ich - Fahrgast auf einer sächsischen Nebenbahn, der Zub war nicht erschienen, ich habe den Tf angeboten, ihm den Zug fertig zu melden. Kurze Nachfrage : "Kennst Du Dich aus?" Kurze Antwort : "Ja, Zp9 kann ich aber nicht geben," Dass ich mit meiner Familie kostenlos gefahren bin, dass muss ich wohl nicht betonen, mein Sohn war damals stolz, Lokführer gewesen zu sein (er durfte die Sifa treten). Schöne Erinnerungen, das Foto ist zwar von der betreffenden Strecke, nicht aber von diesem Tag.

  • Hallo zusammen,

    in vielen deutschen Ländern fährt man nicht über eine Kreuzungsweiche, sondern über einen Engländer. In Sachsen heißen die Stellwerke auch Stellerei. Und in Berlin ist die Bremse auch die Hemme.

    Und ja es stimmt, noch heute fahre ich in Dresden-Friedrichstadt nicht ins Bw, sondern ins Haus....nuh ;)

    Bleibt gesund!

    :wink: Wieland

    Einmal editiert, zuletzt von Wieland Schulze (23. Dezember 2020 um 08:51)

  • ich glaube und finde, wenn des hier so weiter geht,

    könnte ich mir sehr gut vorstellen,

    das da mal eine kleine Broschüre entstehen könnte!

    Was meinen dazu andere Forumsmitglieder?

    Joo, wir lassen das bei der Druckerei Geringswalde drucken, verkaufen das als Bimmelbahnforum unplugged über die Dampfbahnroute Sachsen und den Erlös spenden wir der Schwarzbachbahn.

    🙂

  • Moinsen,

    der Unterschied zwischen einer Druckluftbremse und einer Seilbremse ( alter Merkspruch )

    Bei der Druckluftbremse geht die Luft durch die Leitung und bei der Seilbremse das Seil ( Leitung ) durch die Luft.

    Euer Oschatzer Saarsachse

    IV K - Fan

  • Ich hab mir gerade mal das "Bimmelbahn-Lexikon" durchgelesen, dabei sind mir folgende Gedanken gekommen:

    Zum Punkt "Sächsische Dampfloks übernachten im Heizhaus, nicht im Lokschuppen":

    Dass in Sachsen Lokschuppen als "Heizhaus" bezeichnet werden, ist allgemein bekannt. Deshalb ist der Begriff "Lokschuppen" für dieses Bauwerk aber doch nicht falsch, auch nicht in Sachsen.

    Ich würde meinen, "Lokschuppen" ist ein Oberbegriff, regional wird dieses Bauwerk eben auch noch anders genannt, wie z.B. in Sachsen "Heizhaus".

    (Das ist ungefähr so, wie wenn ich in Sachsen eine "Bemme" esse. Da esse ich eine Scheibe Brot. Die "Scheibe Brot" ist also der Oberbegriff, regional (Sachsen) oft als Bemme bezeichnet. Deshalb ist die "Scheibe Brot" aber nicht falsch, auch nicht in Sachsen.)

    Zum Punkt "Formhauptsignale haben keine Mastschilder, sondern Mastbleche.":

    Im Signalbuch werden diese "Dinger" aber eben gerade als "Mastschild" bezeichnet, also sollte dieser Begriff doch richtig sein?

    (Ich beziehe mich hierbei auf "Die Signale der Deutschen Reichsbahn" (Signalbuch DV 301 - gültig vom 1. Oktober 1971), das ich als pdf-Datei irgendwo im Internet gefunden habe)

    Zum Punkt "Manche Loks haben ein Läutewerk, aber nie eine Bimmel.":

    ...und vor allem kein "Leutewerk", wie hier und da schon mal zu lesen war...;)

    Viele Grüße

    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von Lokschlosser (23. Dezember 2020 um 15:38) aus folgendem Grund: Edit: doppeltes Wort entfernt

  • Moinsen,

    Lokschlosser - naja wenn Du z.B. in Nossen oder Dresden Hbf Dich für den Schuppen angemeldet hast, bist sonstwo gelandet nur nicht im Haus. Selbst erlebt, bei einer Streckenkenntnisfahrt - da hab ich den Kollegen versucht umzustimmen, aber der hat nach mehrmaligen Nachfragen gemeint er will in den Schuppen - bin dann abgestiegen! Durfte dann später beim Chef antanzen und wir haben herzlich gelacht, nach dem ich meine Version erzählt hatte!

    Euer Oschatzer Saarsachse

    IV K - Fan

  • Hallo in die Runde!

    Als kleiner Einstand von mir (erster Beitrag nach meiner Anmeldung endlich mal hier) folgendes:

    Zum Verbinden von Teilen kann man einen Niet benutzen. Die Mehrzahl davon sind dann Niete.

    Nieten sind hingegen Fehllose auf dem Jahrmarkt etc.

    Ein schöner Beitragsbaum meint mit freundlichen Grüßen aus dem Erzgebirge

    Kay

  • @Saarsachse: Du hast sicher Recht. Da gab's bestimmt so manche komische Situation, auch wurde ein Auswärtiger, der nicht mit den örtlich üblichen Begriffen vertraut war, bestimmt gern mal auf's Korn genommen.

    Dennoch meine ich, der Begriff "Lokschuppen" wird auch in Sachsen verstanden und für richtig befunden. Mag sein, dass manch einer den Begriff aber ablehnt und der Meinung ist, in Sachsen sei nur "Heizhaus" richtig.

    Vielleicht hat sich der eine Kollege in Deiner Episode auch absichtlich etwas stur gestellt und wollte unbedingt den Begriff "(Heiz-)haus" hören, also den Lokführer etwas necken? Andererseits, in welchen Schuppen soll man denn mit einer Lok sonst noch wollen?

    Schön, wenn ihr im Anschluss darüber lachen konntet!:)

  • Moinsen,

    naja im Dresdner Hbf war es schon eindeutig wenn man sagte, ich will in den Schuppen - dort landete der Kollege auch, vermutlich fluchend das sein Kantinenaufenthalt flöten ging. Ist lang her und ich lache jedesmal wenn ich in Dresden bin innerlich - achso meine Bowo hat mir damals geschmeckt!

    Wäre auch so ein Theme - leckerste Bahnhofsbockwurst!

    Euer Oschatzer Saarsachse

    IV K - Fan

  • Und nicht zu vergessen.

    Spitznamen für Lokomotiven sind nicht unbedingt in Stein gemeißelt und man sollte da Gelassenheit üben..

    Im Bw Chemnitz Hbf war zum Beispiel das "U-Boot" eben keine 119 sondern traditionell der Bw Verschub. Weil der zu Dampfzeiten mal in der Drehscheibengrube versenkt wurde. :)

    Und wenn man schon dabei ist Der Rollwagen also die XII H2 braucht eigentlich kein "sächsischer" davor...
    Oder gibt es auch "bayerische, oldenburgische, badische und preußische Rollwagen" in der Nummerngruppe der Br 38?

    Gruß André