Unternehmens-Geschichte von GI-Modell (Gerhard Iwanczyk)

  • Hallo Zusammen,


    letztlich ist es so das jeder Ätzbausatz so seine Eigenheiten, was den Bau kompliziert macht. Das ist sowohl bei GI-Bausätzen als auch bei Fröwis oder der gleichen so. Als Modellbauer muss man "nur" dahinter steigen was der Konstrukteur sich dabei gedacht hat, manchmal fällt das leichter und manchmal nicht, dies kommt auch auf die bauende Person an. Ich Persönlich bin wie gesagt schlauer geworden, wie schon erwähnt. Als Beispiel für die subjektive Sicht des Bauens eines Bausatzes gebe ich mal den Vergleich zwischen Schlosser und Fröwis. Ich habe von Fröwis den Bausatz als einfacher beim Bauen empfunden als bei Schlosser, obwohl die Schlosserwagen sehr schön zum Bauen sind und hervoragend durchdacht mit Bedienungsanleitung, die bei Fröwis fehlt. Dies liegt wahrscheinlich daran das ich die Idee des konstrukteurs durchstiegen habe. Jedenfals lange rede kurzer Sinn auch die GI-Bausätze sind baubar und haben ihre Vorzüge, wenn man die Konstruktionsidee durchschaut hat (bei GI ist es mir nur teilweise gelungen). Man sollte es auf jedenfall mal ausprobieren und einen Bauen. Ich sag mir dabei oft: "Wenn did schief jeht, jeht did halt schief!". Man ärgert sich vielleicht ein wenig, wenn es schief geht, aber man kann es immer irgendwie korrigieren.


    Grüße Wilhelm

  • Ich möchte behaupten, zu DDR-Zeiten war er der Pionier in Sachen Ätzbausätzen. In der späteren Zeit ist er aber auch, so meine Meinung, auf diesem Niveau stehen geblieben. Aber zu seinem Sortiment zählten immer interessante Vorbilder. Die es teilweise heute noch nicht wo anders gibt.

    Ja, schade eigentlich. Hinzu kommt, daß die Maßstäblichkeit seiner Modelle oft zu wünschen übrig ließ.

    Das merkte man allerdings erst, wenn man sich mit dem Original gründlich beschäftigt hat und die eigenen

    Ansprüche an den Fahrzeugmodellbau zu seinen Ätzplatinen im Widerspruch standen. Auch mit der Konstruktion

    von Antrieben und Getrieben für den dauerhaften Fahrbetrieb hatte er es nicht so.

    Beim Bau seiner Modelle war also viel Eigenbau angesagt. Hier mal 2 Beispiele, auch in ehrendem Andenken an GI:

    Beim Bau der 99 5714 konnte ich lediglich die Ätzplatine vom Führerhaus verwenden

    und beim Bau des 903-251 mußte außer den Seienwänden alles neu gebaut werden:

    und bei Waggons habe ich grundsätzlich die Achshalter von Weinert nehmen müssen:

    Alles in Allem: GI war ein nicht weg zu denkender Bestandtteil des ostdeutschen Eisenbahnmodellbaus.

    Gruß, Peter

  • Hallo

    Auch ich habe noch so eine Ätzplatine aus der Anfangszeit von GI. Da sind ein Gehäusesatz für eine DR BR 102 und einer für ein ASF drauf. Mal irgendwann Anfang der '90er angefangen und dann weggelegt. Keine Ahnung, in welchen Tiefen eines Schrankes der jetzt schlummert.

    Euch allen einen Guten rutsch, bis nächstes Jahr.

    Micha vom Pollo

  • Der Thread war wirklich mal eine gute Idee!!! Danke!

    Ich habe eben einmal den Bausatz heraus gekramt und ich muss sagen: es ist vielleicht doch gar nicht so schlimm. Beim ersten Auspacken hatte ich noch keinen Bausatz zu Ende gebaut, aber nun habe ich ein wenig Erfahrung...ich werde das Ding in Angriff nehmen und freue mich nun drauf.

    Einige hatten ja gefragt, wie so ein Bausatz aussieht. Voilà:

    Die Detaillierung ist schon eigentlich gut, über die Maße kann ihcn och nicht so viel berichten, das wird sich dann zeigen:

    Die Nummern auf der Platine findet man in der Bauanleitung wieder und dann muss man "nur noch" sauber arbeiten:

    In der Anleitung taucht noch das so genannte "Teil C" auf. Das schein ein Extra-Beutel zu sein, den ich leider nciht dazu habe, der aus den Achslagern, Drehzapfen und dem Grundblech besteht....weiß da jemand mehr und könnte mir evtl. sogar eines verkaufen? Außerdem habe ich keine Decals...wenn jemand welche für Epoche II übrig hätte.....

    Bei der Aufräumaktion fiel mir außerdem ein Bausatz des Brückenprüfwagens von SEM (?) in die Hände, den ich hier im Forum erstanden hatte. Der ist dann auch bald fällig:D:D:D Auch hier fehlen mir leider die Decals.

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo Lenni,

    die Schiebebilder meine ich nicht - frage doch bitte bei Hartmann nach, der müßte sie Dir fertigen können!

    Allerdings solltest Du bei Herrn Hartmann nach Möglickeit Bild-Foto-Material vorlegen können,

    schaun mer mal - was ich Dir da anbieten kann in der PN.

    (Die Schiebebilder für den Brückenprüfer müßte Tino/(SEM) wohl noch haben):

    Gemeint habe ich diesen Zusatzbeutel mit den Achslagern etc., den müßte ich noch irgendwo 2021 finden können,

    heuer im alten Jahr wird des nigs mehr.

    Meint. ....

  • Hallo zusammen,

    Da darauf noch keiner geantwortet hat. Dazu gibt es nicht viel mitzuteilen. Manchmal war die Qualität der Ätzung allgemein nicht besonders. Da war dann Nacharbeit erforderlich. Sofern diese überhaupt möglich war.

    Das Hauptproblem bei GI aus meiner Sicht sind die Biegekanten. Grundsätzlich sind auf der Rückseite der Platine nie welche. Das was dann auf der Vorderseite die Biegekante darstellen sollte war eher untauglich. Auf jeden Fall ist es besser bei größeren Abwicklungen, wie zum Beispiel Gehäuse, das Teil ganz zu zerlegen und einzeln zusammen zu setzen. Zumal das dann sowieso richtige Ecken gibt.

    Des weiteren musste der Lack von den Blechen meistens noch mit Atzeton abgewaschen werden. Für die unwissenden, das ist jetzt nicht einfach Farbe, sondern eine farblose Beschichtung auf dem Blech die zum Prozess des Ätzen notwendig ist. Das wird für die Belichtung der Bleche so gebraucht. Wer das Zeug nicht abwäscht, hat Probleme beim Löten.

    Und ganz allgemein. Wer keine Erfahrung mit Ätzbausätzen hat, sollte die Finger davon lassen. Für Erstlingswerke taugen diese Bausätze nicht. Schließlich stand immer auf den Schachteln von GI: "Messingbausatz für erfahrene Modellbauer". Das wird gern mal überlesen.

    Gruß, Thomas