Betrieb der Weißeritztalbahn 2021

  • Eigent sehr schade,vermitteln sie doch einen recht modernen Eindruck für das arbeitende Zugpersonal.

    Hallo nochmal,

    korrigiert mich gern, aber hinsichtlich der Arbeitsbedingungen für das Personal besteht m.E. kein wesentlicher Unterschied zwischen einem Tonnendachpackwagen und einem modernisierten Einheitspackwagen der ersten Generation („Reko I“). Die Ausstattung des Dienstabteils und des Gepäckraums ist weitgehend gleich, es ist halt einfach nur wagenbaulich eine modernere Bauform. Die Vorteile liegen hier hauptsächlich in der Instandhaltung.

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Hallo Stefan,

    ein Freund aus Dresden, der im Forum nicht angemeldet ist, bat mich seine Antwort auf Deine Frage online zu stellen:

    "Zu Wendezeiten und danach erfolgte bei den sächsischen Schmalspurbahnen die Umstellung von Saugluft- auf Druckluftbremse. Zu dieser Zeit

    fanden viele Wagen- und Lokomotivwechsel statt, um möglichst viele Fahrzeuge einer Bremsart auf einer Strecke zu konzentrieren. Die Tonnendach-Gepäckwagen ersetzten seinerzeit die maroden Gepäckwagen der Länderbahnbauart. Zu diesen Zeiten waren die Tonnendachwagen alle in Freital konzentriert.

    Durch Wechsel der Betreiber und Umstrukturierungen in den Werkstätten wurde das Programm nicht fortgeführt. Sonst hätten wir heute fast nur noch Tonnendachwagen auf den Schmalspurbahnen in Sachsen. Seit Einstellung des Güterverkehrs auf der Weißeritztalbahn Ende 1994 sind etliche der Tonnendachgepäckwagen zu viel im Bestand - daher die Abgaben und teils bis heute andauernden Abstellungen."

    Ergänzung von mir: Die Gepäckwagen der Serie 974-500ff wären vermutlich auch in Cranzahl, Radebeul und gar Zittau zum Einsatz gekommen, wenn dort nach 1990 schneller auf Druckluft umgestellt gewesen wäre bzw. nicht der Güterverkehr so schnell eingestellt worden wäre. Es handelte sich um keinen spezifischen Umbauauftrag nur für Hainsberg, der einen Einsatz außerhalb von Hainsberg ausgeschlossen hätte. In der Praxis war es aber eben so, dass alle Fahrzeuge aufgrund ihrer Bremsanlage in Hainsberg benötigt und anfangs nur dort eingesetzt worden sind.

    Mehr dazu auch bald im Band 3, in dem derartige Dinge ebenfalls erklärt sind.

    VG

    AM

  • Mahlzeit,

    der Schneepflug ist letzte Woche Freitag, am 15. Januar, gezogener Weise nach Kipsdorf unterwegs gewesen. Foto habe ich leider keins aber mein Vati hat ihn frühmorgens bei Obercarsdorf gesichtet.

    Viele Grüße,

    Richard

  • Hallo André,

    danke Dir (und auch dem hier mitlesenden Urheber des ersten Teils :)) für die so ausführliche und sehr erhellende Antwort. :thumbup: Hochinteressant.

    Meine Vorfreude und mein Interesse für den Band 3 wachsen damit natürlich auch.

    Beste Grüße aus Berlin

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Ein paar Bilder vom letzten Ausflug am 31.12. Hier in Malter.

    Gebäude der ehem. VEB Getreidewirtschaft oberhalb von Dippoldiswalde im Abriss Begriffen. Früher natürlich mit Anschlußbahn

    Kurz vor Kipsdorf

    Kipsdorf

    Wieder ran an den Zug.

    Ich habe mich leider immer noch nicht an die Farbe des Stellwerkes gewöhnen können :( .

    Mfg TRO

  • Noch ein paar Bilder:

    Abfahrbereit in Kipsdorf

    Auf der Freifläche waren früher noch Abstellgleise.

    Der Lokschuppen in Kipsdorf. In ihm 4 abgestellt Loks. Er hat die gleiche "auffällige" Farbe bekommen bei der äußerlichen Sanierung wie das Stellwerk in Kipsdorf.

    Vielleicht müsste ja die Farbe noch alle werden :/ ?

    Oder wie letztens jemand sagte, zu einem anderen Haus, was sich durch seine Farbgebung nicht gut ins Umfeld einpasste "de Forb wor ober fei schien billisch beim Tschach". Übersetzung laut Google-Translate: Erzgebirgisch-hochdeutsch: "Die Farbe war aber schon billig in der tschechischen Republik" ^^ .

    Da fällt mir das Lied dazu ein:

    LG TRO

  • Hallo TRO,

    schöne Bilder, dankesehr! Auf der Fläche neben dem Lokschuppen in Kipsdorf waren nicht nur Anstellgleise, es war quasi der Güterbahnhof. Und die leidige Farbe - die ist streng nach Vorgabe des Denkmalschutzes ausgewählt. Mit dem ist die SDG nicht gerade gut Freund, weshalb da auch wenig Platz für Diskussion blieb (am gewiss nicht riesig großen EG in Obercarsdorf wurden wohl über 10 Farbtöne für verschiedenste Sachen festgelegt ;-)). Manch einer meinte, die gefundene Farbschicht käme eher vom "Ochsenblut", einem früheren Holzschutzmittel und wäre nicht die Ansichstfarbgebung. Aber der Denkmalschutz weis das sicher besser..... Mit der Zeit wird es etwas verblassen und nicht mehr ganz so ins Auge springen.

    Gruß Jens