Betrieb der Weißeritztalbahn 2021

  • Die Fahrgastzahlen sind ja leider auch schon vor Corona jedes Jahr gesunken, vom einmaligen Hoch nach der Eröffnung Kipsdorf mal abgesehen. Da müsste sich die personell sehr gut aufgestellte Marketingabteilung eben mal was einfallen lassen. Aber warum auch, wenn es egal ist, wieviel Leute im Zug sitzen der Verkehrsverbund zahlt ja eh jedes Jahr wieder das Geld. Das ist zumindest mein Eindruck.


    Mehr als Ideen bringen und ihre Finanzierung (!!!) sogar noch zu erklären, kann ich ja auch nicht.


    Was ich und jeder andere noch tun kann um die Weißeritztalbahn zu fördern ist: SDG- Kursbücher zu verteilen um die Weißeritztalbahn bekannter zu machen und für den täglichen Dampfbetrieb zu werben und für mehr Fahrgäste zu sorgen. Man bekommt die leider nirgends außer in Altenberg, Moritzburg, Kipsdorf oder Freital. Nicht einmal in Radebeul-Ost gibt es einen Flyerhalter wo man einen bekommen kann wenn mal kein Zug da ist. Oder in Radeburg. Als Beispiel: Tourismusinformation im Hbf? Fehlanzeige. Im Verkehrsmuseum? Fehlanzeige. Tourismusinformation an der Frauenkirche? Auch nichts. Und das sind die Hot-Spots des Tourismus in Dresden. Nur noch in Dippoldiswalde gibt es welche, aber dies auch nur durch die lobenswert Privatiniative vom Forumskollege "Stainz". 420 Stück konnte ich inzwischen dieses Jahr sinnvoll verteilen. Vielleicht finden sich noch andere um so die kleine Bahn in ihrer Freizeit zu fördern.

    Es gab ja sogar eigens hierfür einen Projektmanager.... hier noch einmal der bekannte Link zur Abschlußmeldung: VIDEO

    Bei der Suche nach dem Video bin ich gerade noch auf die ältere Meldung in der SZ gestoßen - Ideen & Pläne gab es also 2018 schon. Aber seit dem habe ich nichts mehr davon gehört.

    Familienbedingt weiß ich z.B. dass ein Abenteuerspielplatz immer zieht. Damit hat man schon mal Familien & Nachwuchs auf der Bahn - dazu noch einfamilienfreundlichen Ticket - läuft. Übernachten im Wagen ist sicherlich auch ganz witzig, hier wäre mal die Erfahrung aus Zittau interessant, wie das angenommen wird. Speisewagen, wenn man weiß, dass einer im Zug ist und bewirtschaftet wird, wird dass sicherlich auch einige Ausflügler anziehen.... und und und...

    Und TRO, du hast völlig Recht. Die Flyer für die Bahn müssen überall präsent sein. Vor paar Jahren hatte ich mal das Glück, in DD in einem Hotel zu schlafen (obwohl ich ja sonst auch ne andere Unterkunft da habe).... da gibts dann auch eine Ecke mit Flyern.... aber die Schmalspurbahnen habe ich da nicht entdeckt.

    Naja, ich bin erstmal froh, dass die Bahn überhaupt wieder in ganzer Länge fährt und der tägliche Betrieb nicht zur Diskussion steht - somit sind auch viele Optionen auch in Zukunft noch umsetzbar. Manches braucht eben auch seine Zeit.


    Gruß Tilo

  • Hallo,

    Eckhard: "das Personalthema ist hier der Knackpunkt. Nach meiner Kenntnis arbeitet das Personal der SDG schon heute im Schnitt mehr als 8 Stunden pro Tag. Dies wird dann u.a. durch Freizeit in der Betriebspause im November ausgeglichen. Das erklärt übrigens auch, warum diese Pause stattfindet, auch wenn scheinbar kaum gebaut wird. Die Begeisterung, dass man im November Urlaub machen muss, dürfte sich in Grenzen halten. Daher ist ein Saisonbetrieb kaum machbar."

    Das mit den mehr als 8 Stunden arbeiten am Tag stimmt. Aber man arbeitet dann ja auch keine 5 oder 6 Tage die Woche, sondern im Schnitt nur die 40 Stunden der regulären Wochenarbeitszeit. Es geht in der Anfrage auch nicht um Saisonbetrieb wie auf Rügen oder in Zittau, sondern "Nur um 6 bis 8 Tage mehr Zweizugbetrieb". Wieso schafft man das eigentlich in Zittau personell mit dem Saisonfahrplan, in Freital aber nicht? und das mit dem "Urlaub machen müssen im November" stimmt so auch nicht, wie in jedem anderen Unternehmen gibt es da bestimmt auch einen Jahresurlaubsplan für jeden Mitarbeiter.

    MfG TRO.

  • Hallo TRO

    Du hast die Anfrage mittlerweile selbst sehr gut beantwortet.

    Mit den aktuellen Personalbestand ist kein 2 Zugbetrieb möglich! Für mehr gibt's kein Geld und somit bleiben die Tage für den 2 Zugbetrieb begrenzt!

    Übrigens wenn ich mich richtig erinnere waren in den Hotel wo wir in Dresden waren Ausflugsziele unter anderen auch die Bimmelbahnen Weißeritztal und Lößnitzgrund uvm vorhanden... Werbung kann nie zu wenig sein ;)

    Viele Grüße

    André der ab jetzt auch 10:50h Leute von A nach B fährt :saint:

  • Hallo,

    Nein, das hast du wohl falsch verstanden:

    "Mit den aktuellen Personalbestand ist kein 2 Zugbetrieb möglich! Für mehr gibt's kein Geld und somit bleiben die Tage für den 2 Zugbetrieb begrenzt!"

    Es wird doch jetzt schon an 10 Tagen Zweizugbetrieb angeboten.

    Es sollte nur vielleicht auf 16 bis 18 Tage über das Jahr, nicht am Stück ausgeweitet werden. Zusätzliche Kosten entstehen auch keine, wenn man woanders bei schwach ausgelasteten Zügen nicht fährt, z.B. P 5005 und 5006 im November oder März. Bei anderen SDG-Strecken wird das auch so praktiziert.

    MfG TRO

  • Hallo TRO

    Nein hab ich nicht falsch verstanden, sei doch froh über die Tage wo ein 2 Zugbetrieb stattfindet... bzw das überhaupt noch gefahren wird!

    6-8 Tage zusätzlich in einer phantastischen Jahreszeit, funktioniert nur mit 2-4 MA mehr oder mit einem zusätzlichen höheren Honorar, aber Geld gibt's keins...

    Also vielleicht in paar Jahren, aber aktuell nicht!

    Ach übrigens im November stellen viele ihren Betrieb komplett ein... Was das hier immer erst für Diskussionen gab ;)

    Also hör mit deinen Einsparungen im März und November auf, kann für einen MA kein Ausgleich für Ruhe im Juni-September ersetzen!!!!

    Alles andere ist Wunschdenken, soweit zu diesem Thema :S


    Gruß André

  • Hallo zusammen,

    bitte nicht die Köpfe einschlagen!

    Ich hatte selber mal diesen Gedankengang, im Frühjahr und Herbst Fahrten einzusparen, um diese im Sommer mit einem Zweizugbetrieb nachzuholen. Rein rechnerisch von den bezahlten Kilometern im Jahr würde das vielleicht hinkommen, keine Frage. Aber man muss eben auch bedenken, dass die Mitarbeiter keine Maschinen sind. Wer sich selbst mal in der Lage befand, auf Arbeit (egal welche Branche) hohem Druck bei wenig zeitlichem Ausgleich ausgesetzt gewesen zu sein, wird das verstehen.

    VG Marc

  • Die Köpfe werden da deshalb eingeschlagen, weil ein Forum wie dieses nunmal die moderne Variante des Digitalzeitalters einer Stammtisch-Diskussionsrunde ist. Und so, wie "klassisch" eben am echten Stammtisch beim Bier "Politik gemacht" wurde oder heute auch noch wird, so wird eben in diesem und anderen Foren gerne "Eisenbahnpolitik" gemacht. Und beim Politikmachen werden sich ja nun mal bekanntlich die Köpfe eingeschlagen. ;)

    VG

  • Hallo Tom,

    vielleicht machst Du Dir noch einmal die Mühe, die Antwort des VVO/ZVOE oder beispielsweise auch die Hinweise vom Hutzel oder Eckhard dazu aufmerksam zu lesen.

    Mit dem aktuellen Personalbestand sind zusätzliche Wochenenden mit Zweizugbetrieb im Sommer nicht möglich, weil dann diejenigen, die so schon geschätzt jedes zweite Wochenende arbeiten müssen, im Sommer jedes Wochenende arbeiten müssten. Das kannst Du aber niemandem für längere Zeit zumuten. Die Personale haben auch Familie und Freunde, mit denen sie sich mal am Wochenende treffen möchten. Mit solchen Konditionen kannst Du heute auf Dauer keine Personale halten oder gar neu gewinnen. Also brauchst Du eine Vergrößerung des Personalbestands, und die führt zu einer Erhöhung des fixen Anteils der Betriebskosten, das kannst Du durch bloßen Wegfall einer etwa gleichen Leistungsmenge zu anderer Jahreszeit nicht kompensieren. Bei den von Dir angeführten Schmalspurbahnen mit Saisonbetrieb wird das entsprechend kalkuliert und ausfinanziert sein, was einen entsprechenden politischen Willen voraussetzt. Der VVO/ZVOE muss aber mit dem ihm zur Verfügung gestellten Geld auskommen. Der Bund verteilt die Regionalisierungsmittel auf die Länder, und ein Land wie Sachsen mit mehreren Aufgabenträgerorganisationen verteilt das dann auf diese. Die von Dir als leuchtendes Beispiel angeführten Ausflugsverkehre Kamenz-Hosena werden übrigens von derselben AT-Organisation aus demselben Topf finanziert. Und es ist in aller Regel nicht einfach, zu entscheiden, wohin man ein möglicherweise zu kurzes Tischtuch zieht.

    Sinnvoll lösbar wäre das für die beiden „Dresdner“ Schmalspurbahnen durch eine Abkehr von der reinen Finanzierung aus SPNV-Regionalisierungsmitteln / Bestellerentgelten durch eine zumindest anteilige Finanzierung aus anderen, hier durchaus sachgerechten Finanzierungsquellen (z.B. Tourismusförderung, Kulturförderung). Aber wie gesagt, dafür braucht es entsprechende politische Bereitschaft, auch seitens der Kreise und Kommunen. Und wie mag es wohl aktuell in deren Kassen aussehen?

    Auch ich würde einen häufigeren Zweizugbetrieb auf der Weißeritztalbahn sehr sinnvoll und wichtig finden (zusammen mit der Stärkung der touristischen Attraktivität rundum vor Ort), genau wie viele andere, die das hier auch schon geschrieben haben. Aber so einfach wie von Dir erhofft (und die Frage an den VVO zu stellen, war durchaus legitim), ist es leider nicht. Das muss man dann im Ergebnis auch akzeptieren. Eine bessere Verteilung der Flyer und Heftchen wäre sicher ein wichtiger erster Schritt.

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Hallo,

    also wenn es denn nur am Personal hängt um 4 Tage zusätzlich Zweizugbetrieb im Sommer anzubieten, eines im Herbst und zwei im Winter, könnte man da nicht einen oder zwei Leute auf 450 Euro-Basis einstellen um diese Personalspitze aufzufangen? Und wenn ich sie nicht brauche und sie nicht arbeiten, Kosten sie ja auch nichts, oder? Angenommen als Heizer wird der jenige eingesetzt, braucht dieser ja nicht einmal eine Betriebsdienstausbildung, nur Streckenkenntnisfahrt und los geht es....

    Ich denke sogar hier im Forum würde sich Leute finden mit der bereits entsprechenden Ausbildung die man für so etwas gewinnen könnte. Oder?

    Achja, mir hat immer noch keiner erklärt warum man in Zittau einen saisonalen Fahrplan mit Ein-Zugbetrieb im Winter und Zweizugbetrieb im Sommer und Dreizugbetrieb bei Großveranstaltungen hinbekommt, in Freital aber nicht.

    Und da geht es nicht einmal um einzelne Tage um die hier erbittert gerungen werden, sondern um Wochen und Monate! Und Zittau bekommt sogar noch weniger Geld von ihrem Verkehrsverbund für den gefahrenen Kilometer als besagte andere zwei bzw. drei Bahnen. Ist das soweit allen bekannt?

    MfG TRO

  • Hallo,

    also wenn es denn nur am Personal hängt um 4 Tage zusätzlich Zweizugbetrieb im Sommer anzubieten, eines im Herbst und zwei im Winter, könnte man da nicht einen oder zwei Leute auf 450 Euro-Basis einstellen um diese Personalspitze aufzufangen? Und wenn ich sie nicht brauche und sie nicht arbeiten, Kosten sie ja auch nichts, oder? Angenommen als Heizer wird der jenige eingesetzt, braucht dieser ja nicht einmal eine Betriebsdienstausbildung, nur Streckenkenntnisfahrt und los geht es....

    Ich denke sogar hier im Forum würde sich Leute finden mit der bereits entsprechenden Ausbildung die man für so etwas gewinnen könnte. Oder?

    ... na dann auf geht's, mit gutem Beispiel voran!

    Das die Leute, die hier eine entsprechende Ausbildung haben, vielleicht auch noch einen Hauptberuf haben und diese Tätigkeit schon in ihrer Freizeit ausüben und jetzt noch zusätzlich einen 450,- Euro-Job annehmen sollen... weit gedacht.

    Grüße